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Apartment 16 - Nevill, A: Apartment 16 - Apartment 16

Apartment 16 - Nevill, A: Apartment 16 - Apartment 16

Titel: Apartment 16 - Nevill, A: Apartment 16 - Apartment 16 Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Adam Nevill
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waren und tränenüberströmt. Und dann bemerkte er, dass ihr Haar auf der einen Seite des Kopfes fehlte.
    Er umarmte sie und drückte sie an sich. Und er erinnerte sich an den Anblick dieses Dings, das ihnen nach oben an den Rand des Abgrunds gefolgt war. Etwas, das auf allen vieren hinter ihnen hergekrochen war, sie bis zur Tür verfolgt und immer wieder nach ihnen geschnappt hatte. Bis sie ihm mit ihren hohen spitzen Absätzen einen Tritt verpasst hatte, in den sie ihre ganze noch verbliebene Kraft hineinlegte. Es zurückgestoßen hatte wie ein Bündel Reisig. Und er wusste, dass dieses Ding, das da fortgeschleudert wurde und im Verschwinden noch versuchte, sich an ihnen festzukrallen, bevor es endlich in den gähnenden Abgrund stürzte, die Überreste des Malers Felix Hessen gewesen waren. Miles war so dicht an ihm dran gewesen, dass er ihn genau gesehen hatte, und er wusste, dass er nun womöglich für den Rest seines Lebens von dieser abscheulichen Erscheinung in seinen Träumen heimgesucht würde. Von Hessen, der seine Arme nach dem Mädchen ausstreckte, Arme so lang und dünn, dass sie wie nackte dünne Knochen ausgesehen hatten.

43
    Stephen lief im vollgestellten Wohnzimmer hin und her. Die Hosenbeine seiner Uniform streiften ständig Janets Zehen, die unter der karierten Decke herausragten, die über ihren Beinen lag.
    »Und jetzt kann ich Seth nirgendwo finden. Ich schätze, sie haben ihn mit Haut und Haaren verschlungen. Verrückt, was? Dass so etwas überhaupt passieren kann, meine ich. Ich hab ja die Videobänder kontrolliert, bevor ich heute Morgen alles gelöscht habe. Er hat ganz eindeutig das Haus nicht verlassen. Er ist zusammen mit diesem Mädchen, dieser Apryl, zu sehen. Mit ihr geht er zur Treppe, das hat Kamera drei aufgezeichnet. Aber dann nichts mehr. Er ist nicht mehr heruntergekommen. Stell dir das mal vor, Liebes. Er ist nicht runtergekommen.
    Aber er ist auch nicht mehr in Apartment sechzehn. Ich habe jeden Zentimeter dort abgesucht. Was sich dort aufgetan hat, ist auch wieder vergangen. Hat sich geholt, was es haben wollte, und ist dann spurlos verschwunden. Die Polizei will mit Seth sprechen. Aber die werden ihre liebe Not haben, ihn zu finden.« Stephen lachte unfroh vor sich hin.
    Er setzte sich aufs Sofa, dessen Bezug schon völlig abgenutzt war, weil er in den letzten zehn Jahren immer an der gleichen Stelle gesessen hatte. »Das Mädchen wurde von einem Krankenwagen abgeholt. Sie war wirklich kein schöner Anblick mehr.« Er nahm einen Schluck aus der Whiskyflasche und verzog das Gesicht, als der Schnaps in seiner Kehle brannte. Dann deutete er mit der Flasche auf seine schweigende, regungslose Frau, die ihn aufmerksam ansah. »Tja, ich schätze, es ist nicht alles nach Plan gelaufen, Herzchen. Das war mir in dem Moment klar, als mich ihr Freund oder wer das war, mitten in der Nacht rausgeklingelt hat. Pech gehabt. Nein, ich fürchte, es ist leider nicht alles nach Plan gegangen gestern Nacht.«
    Und dann wollte er seine Frau schon fragen, ob sie das auch roch … diesen grässlichen Geruch nach etwas Verbranntem und Verfaultem. Aber er hielt inne, als er die kleine Gestalt hinter dem Lichtkreis der Stehlampe hervortreten sah, dort drüben in dem engen Wohnungsflur direkt vor der Eingangstür.
    Sie stand ganz ruhig da und machte keine Anstalten, das Wohnzimmer zu betreten, worüber sie beide sehr dankbar waren. Aufgrund des Gestanks ging Stephen davon aus, dass das, was sich unter der Kapuze verbarg, noch rauchen musste.
    Er stand auf und schluckte. Janet gab einen schrecklichen Klagelaut von sich, der tief aus ihrer Brust kam. Sie fing an, sich in ihrem Rollstuhl hin und her zu wiegen, legte die ganze Kraft, die ihrem Körper noch verblieben war, in diese Bewegung. Der einzigen, die ihr noch möglich war, nachdem sie den Anfall gehabt hatte, als sie in jener Nacht in Apartment sechzehn eingedrungen war und ihren toten Jungen dort gefunden hatte.
    »O Gott.« Stephen trat einen Schritt zurück von der grinsenden Erscheinung. »Großer Gott.«
    »Du hast’s doch gewollt«, sagte der schwarze Schädel.
    Sein Gesicht wurde nicht mehr von der Kapuze verdeckt. Es sah sogar so aus, als wäre die Kapuze jetzt von seinem Mantel abgerissen worden. Genauso wie ein Ärmel und der Arm, der sich darin befunden hatte. An der Stelle, wo das Gelenk gewesen war, glänzte es schwärzlich. Der Rest des Parkas war mit schwarzen Schmutzspuren überzogen, die aussahen, als hätte jemand sich mit

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