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Apocalypsis 1 (DEU)

Apocalypsis 1 (DEU)

Titel: Apocalypsis 1 (DEU) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Mario Giordano
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kann.«
    Mossad! Ihr Akzent ist israelisch.
    »Wo befindet sich der zurückgetretene Papst, Mr. Adam? Und jetzt sagen Sie mir nicht, in einem Kloster auf Sizilien. Das haben wir bereits überprüft.«
    »Er war dort. Mehr weiß ich auch nicht.«
    Erneut packten ihn die beiden C.I.A.-Leute und unterzogen ihn der grauenhaften Waterboarding-Prozedur. Der Tod war ein Wasserwesen. Der Tod war ein qualvolles, endloses Ertrinken. Peter hatte das immer gewusst. Die ganze Schwimmerei hatte ihn nie davon befreien können.
    »Wir sind überzeugt, dass der Absturz der ISS in direktem Zusammenhang mit dem Rücktritt des Papstes steht«, fuhr Alessia Bertoni ungerührt fort, als Peter wieder keuchend vor ihr saß. »Einer der Astronauten an Bord war Jesuit.«
    »Loretta hat mir davon erzählt.«
    »Kurz vor der Havarie hat er noch einen Funkspruch über einen sicheren Kanal abgesetzt. Was war der Inhalt des Funkspruchs?«
    »Woher soll ich das wissen?«
    »Weil Sie Teil eines weltweiten Terrornetzwerkes sind, Mr. Adam.« Ihre Stimme klang jetzt scharf.
    »Das ist doch absurd!«, schrie Peter. »Ich bin Journalist. Das können Sie überprüfen!«
    »Haben wir.«
    Sie zog eine Aktenmappe unter ihrem Stuhl hervor.
    »Wir wissen inzwischen eine ganze Menge über Sie, Mr. Adam. Wir wissen, dass Ihre Eltern bei einem Autounfall ums Leben kamen, als sie vier Jahre alt waren. Wir wissen, dass Sie bei Adoptiveltern in Köln aufgewachsen sind. Und dass Sie eine militärische Ausbildung haben.«
    »Ich hab meinen Wehrdienst abgeleistet, na und?«
    »Nein, Mr. Adam, Sie haben eine Einzelkämpferausbildung und besitzen sogar das Kampfschwimmerabzeichen. Danach haben sie die Bundeswehr verlassen, aber haben als Journalist weiterhin Kampfeinsätze der deutschen Armee in Afghanistan begleitet. Schon seltsam, oder? In Afghanistan sind Sie in einen Hinterhalt der Taliban geraten und entführt worden. Ein befreundeter Journalist – Heiner Degner – wurde dabei erschossen. Nach zwei Tagen hat ein Kommandotrupp sie aus einem Erdloch befreien können. Seitdem leiden Sie regelmäßig unter Migräneattacken.«
    »Woher wissen Sie das alles?«
    Alessia Bertoni machte eine ungehaltene Kopfbewegung und fuhr fort. »Vor einem Jahr haben Sie Ihre Freundin Ellen Frank auf einer Reportagereise in Zentralasien unter mysteriösen Umständen verloren. Nach Ihren Aussagen, Mr. Adam, wurde sie von einem gewissen Edward Kelly ermordet, einem britischen Archäologen.«
    Edward Kelly. Kelly, du miese Ratte. Ich werde dich töten.
    »Allerdings hat man diesen Edward nie gefunden, nicht den Hauch einer Spur. Auch wenn man Ihnen nichts nachweisen konnte, lag doch der Verdacht nahe, dass Sie Ihre Freundin getötet haben, Mr. Adam. Vermutlich in einem Migräneanfall. So wie Loretta Hopper, nicht wahr? Womit wir wieder beim Thema wären.«
    Peter sah, dass die beiden Amerikaner sich wieder bereit machten.
    »Ich weiß nicht, was passiert ist. Warum hätte ich Loretta überhaupt töten sollen?«
    »Weil sie dahintergekommen ist, dass Sie einen Anschlag auf den Vatikan planen, vielleicht?«

XXVI

EIN JAHR ZUVOR …
    8. Mai 2010, Apostolischer Palast, Vatikanstadt
    E r hatte nie Papst werden wollen. Gott wusste, dass er dieses Amt nie angestrebt hatte. Aber Gott hatte ihm diese Bürde auferlegt, und so musste er sie nun tragen, zum Wohle der Kirche, die er liebte und die seine Heimat war.
    Sein Leben.
    Papst Johannes Paul III. erinnerte sich, wie er gestöhnt hatte, als im zehnten Wahlgang mit jedem Zettel, den Kardinal Nguyen in der Sixtinischen Kapelle verlas, deutlicher wurde, dass die Wahl auf ihn fallen würde. Und er erinnerte sich noch gut an die Wut, die für einen Moment unkontrolliert über das Gesicht von Kardinal Menendez flammte, als Kardinal Nguyen den Gewählten fragte, ob er die Wahl annehme.
    In den vergangenen fünf Jahren hatte sich Laurenz allmählich an sein Amt und die Bürde gewöhnt und sogar eine gewisse Befriedigung an der Macht gefunden. Das diplomatische Geschick, die Sturheit und Kaltblütigkeit seines Vorgängers hatten den Vatikan zu einem Global Player der Weltpolitik gemacht. Die wichtigsten Regierungschefs ersuchten um Audienzen und baten den Papst um Vermittlung in heiklen diplomatischen Missionen.
    Dennoch verstand Johannes Paul III. sich nicht als Politiker. Er war ein Mann des Glaubens. Als solcher hieß seine wichtigste Aufgabe, die Kirche zu schützen.
    Und in ihrer zweitausendjährigen Geschichte hatte es nie eine Zeit

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