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Apocalypsis 1 (DEU)

Apocalypsis 1 (DEU)

Titel: Apocalypsis 1 (DEU) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Mario Giordano
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Baphomet-Abbildungen aus dem späten Mittelalter.
    »Sieht nicht sehr christlich aus, nicht wahr? Später wurde er gar mit dem Satan gleichgesetzt. Wie auch immer, es ist ein hartes Leben. Da schlachtest du als guter Tempelritter den ganzen Tag Sarazenen und Heiden ab, immer ein Ave Maria auf den Lippen, und abends darfst du dich noch nicht einmal besaufen oder eine Frau anschauen. Während zur gleichen Zeit deine Kreuzfahrerkollegen nebenan saufen und huren, was das Zeug hält. Ein Scheißleben. Aber egal, der Orden wächst, auch wenn ihre erste Schlacht bei der Belagerung von Damaskus in einem Fiasko endet. Die meisten Templer sterben. Das geflügelte Wort vom Freitag, dem 13. soll daher stammen. Dennoch wachsen sie weiter. Warum? Weil Bernhard Schenkungen an die Benediktinerklöster einfach an die Templer weiterreicht. Erstaunlicherweise hören die Templer bald auf zu kämpfen. Sie richten sich im Tempel von Jerusalem häuslich ein und schließen sogar Freundschaft mit Muslimen. Eine Söldnertruppe, die sich langweilt und sich allmählich ihre eigenen Gesetze und Rituale erfindet, die nur noch wenig mit strengen Mönchsregeln zu tun haben. Sie erfinden den Scheck. Mit einem Kreditbrief der Templer kannst du schon im Mittelalter bargeldlos durch den Orient reisen. Aber haben sie eigentlich auch das gefunden, was Bernhard im Heiligen Land vermutete? Man weiß es nicht. Jedenfalls werden sie irgendwann so mächtig und reich, dass Phillip IV. die Hutschnur reißt und er sämtliche Anschuldigungen gegen die Templer zusammenträgt. Er zerschlägt den Orden 1307 und plündert ihn restlos aus. Falls die Templer irgendein Geheimnis oder einen Schatz im Heiligen Land gefunden haben, ist es damit entweder untergegangen oder …«
    »… oder sie haben es gerade noch rechtzeitig in Sicherheit gebracht«, ergänzte Maria. »Und ich weiß auch, wo.«
    Peter starrte sie an. Maria genoss seine Verblüffung sichtlich.
    »Überleg doch mal: Du bist ein Templer aus Clairvaux und musst dringend untertauchen. Du weißt, dass der Papst dir wohlgesonnen ist. Denn Papst Clemens V. will einen Prozess gegen den gesamten Orden verhindern, den er schließlich selbst unterstützt hat. Es kommt zu einem Kräftemessen zwischen Phillip IV. und Clemens V. Und Clemens ist clever. Im März 1312 löst er den Orden einfach auf. Ohne Orden kein Prozess. Es bleibt bei dem Ermittlungsverfahren. 1314 wird Jacques de Molay, der letzte Großmeister der Templer, in Paris auf dem Scheiterhaufen verbrannt. Die Templer werden enteignet und ihre Güter den Johannitern übergeben. Natürlich abzüglich der Verfahrenskosten, die Philipp und die Könige Europas unverschämt hoch ansetzen. Obwohl angeblich alle Templer in Frankreich verhaftet worden sind, werden jedoch nur wenige Todesurteile vollstreckt. In Avignon kein einziges. Und warum?«
    Jetzt fiel es Peter wieder ein. »Weil Avignon zu dieser Zeit Sitz des Papstes ist! Die Zeit des Schismas!«
    »Genau! In Avignon sitzt Papst Clemens V. und nimmt die Templer samt allem auf, was sie noch bergen konnten.«
    Ausgerechnet Avignon. Wie weit ist das? Neun Stunden? Zehn?
    »Es ist nur eine Vermutung«, wandte Maria ein.
    »Nein, du hast Recht«, unterbrach Peter seine Überlegungen. »Falls das Original der Prophezeiung des Malachias überhaupt noch existiert, dann höchstwahrscheinlich in Avignon.«
    »Bleibt das Problem, wie du nach Avignon kommst. Das sind gute zehn Stunden Fahrt und du wirst international gesucht. Also werde ich allein fahren. Beziehungsweise fliegen.«
    Ist das etwa Triumph da in deinen Augen, Maria?
    Peter fasste es nicht.
    »Das wirst du auf keinen Fall. Das hier ist mein Problem.«
    »Du meinst, du traust mir das nicht zu.«
    »Nein, Maria, verdammt! Ich will nicht, dass du meinetwegen in Schwierigkeiten gerätst.«
    Ihr Gesicht rötete sich und auf ihrer Stirn bildete sich eine kleine Zornesfalte.
    »Jetzt hör mal gut zu, Peter Adam. Diese überheblich-gönnerhafte Art kannst du dir sonst wohin stecken. Du hast mich längst in Schwierigkeiten gebracht. Ich kann ganz gut selbst auf mich aufpassen, aber in Rom bin ich, wie du dich vielleicht erinnerst, noch viel weniger sicher als irgendwo sonst auf der Welt. Und deswegen fahre ich entweder alleine nach Avignon oder du kommst meinetwegen mit. Ist das verdammt noch mal jetzt endlich klar?«
    »Betet ihr Nonnen eigentlich auch gelegentlich oder flucht ihr nur?«
    »Verpiss dich, Peter Adam.«
    »Ihr werdet beide fahren.«
    Don Luigi stand

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