Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
Apocalypsis 3 (DEU): Collector's Pack. Thriller (German Edition)

Apocalypsis 3 (DEU): Collector's Pack. Thriller (German Edition)

Titel: Apocalypsis 3 (DEU): Collector's Pack. Thriller (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Mario Giordano
Vom Netzwerk:
»Ich muss. Noch ist es nicht vorbei. … Maria?«
    Seine Tochter nickte. Während Bühler noch unter Schmerzen keuchte, stürmte der Papst los, verblüffend schnell in der Soutane. Maria und der Pater folgten ihm.
    »Maria!«, schrie ihre Mutter verzweifelt.
    Bühler sah, wie die drei in die nächste Seitenstraße einbogen. Er wollte nur noch einmal Luft holen für den Sprint. Aber dann nahm jemand seine Hand.
    »Jetzt musst du aber reinkommen, Ursli. Du sollst nicht noch mal sterben.«

LXIV
    22. Dezember 2012, Pantheon, Rom
    E s ist so«, erklärte der ältere Peter. »Es gibt neun Nester. Das hier ist nur das größte. Menschen haben zu allen Zeiten gespürt, was sich da tief unter ihnen zusammenbraut, und haben Kultstätten und Kathedralen darüber errichtet, um es zu versiegeln. Pyramiden, Tempel, Pagoden, den Kölner Dom, die Kathedrale von Santiago de Compostela, den Felsendom … Ich hatte angenommen, dass dieses Nest direkt unter dem Petersdom liegt, aber offenbar hat Petrus sich damals geirrt. Die Römer wussten es besser, und Hadrian hat den dicksten Deckel darüber gebaut, der zu jener Zeit möglich war, und ihn allen bekannten Göttern geweiht, damit er auch hält. Wie gesagt, neun Nester, verteilt über die ganze Welt. Neun Löcher, aus denen das Böse in Kürze über uns kommen wird. Die Mh’u haben die Amulette geschaffen, um jede dieser neun Pforten der Hölle zu verschließen. Und das bedeutet, wenn wir dieses Ding da unten in die Luft jagen, zerstören wir bloß einige Millionen Tonnen abartiges Zellgewebe, aber eben nicht das ganze Biest.«
    Peter sah, dass der zähe, magmaartige Brei inzwischen wieder ein Stück höher gequollen war, und schätzte, dass es den Rand bei dieser Geschwindigkeit in einer halben Stunde erreicht haben würde. Und zwar gleichzeitig an neun verschiedenen Orten auf der Welt.
    »Also können wir ohne die Amulette nichts tun, um den Untergang der Menschheit zu verhindern.«
    Der ältere Peter deutete auf die gegenüberliegende Seite des Pantheons. »Na ja, wir könnten den Tesserakt verschließen. Das wäre schon mal ein Anfang.«
    Er wirkte erstaunlich ruhig, ganz ohne Furcht. Peter sah sein zweites Ich misstrauisch an.
    »Warum hab ich die ganze Zeit dieses beschissene Gefühl, dass du mir noch was Wesentliches verschweigst?«
    Der ältere lächelte ihn an. »Nicht einfach, sich selbst was zu verschweigen, was?«
    Ohne jedoch eine Antwort zu geben, trat er an die Wand des Pantheons und versuchte, auf dem schmalen Sims zwischen Wand und Abgrund auf die andere Seite der Halle zu balancieren.
    »Was ist jetzt? Kommst du?«
    »Ich will erst eine Antwort!«, rief Peter.
    »Wenn wir den Tesserakt verschlossen haben! Und jetzt komm endlich, uns läuft so ein bisschen die Zeit davon!«
    Fluchend folgte Peter seinem zweiten Ich. Der Sims war so schmal, dass er sich mit dem Rücken an die Wand pressen musste und nur mit vorsichtigen, seitlichen Schritten vorankam. Bei der kleinsten Kopfbewegung bestand die Gefahr, das Gleichgewicht zu verlieren und in die Tiefe zu stürzen. Immer wieder trat Peter auf bröckelige Stellen im alten Fußboden, hörte Steinchen und Marmorstücke in die Tiefe rattern und erwartete, dass der Boden unter ihm sich jeden Moment ganz ablösen würde. Nur an den Nischen hinter den Säulen konnten sie alle paar Meter kurz verschnaufen.
    In kleinen Trippelschritten schafften sie die Hälfte der Strecke, dann ging nichts mehr. Der Sims war auf einer Länge von fast einem Meter abgebrochen. Zu breit, um einen Sprung zu wagen. Keuchend trippelten sie zurück in die letzte Nische und suchten angestrengt nach einer Lösung.
    Als Peter einmal aufblickte, sah er einen Hubschrauber durch die Öffnung des Opaion . Er flog sehr niedrig. Das Rotorgeräusch vermischte sich mit den hämmernden Schlägen eines Maschinengewehrs. Der Hubschrauber hörte gar nicht mehr auf zu feuern.
    Wortlos sahen sich Peter und sein zweites Ich an. Dann wandte sich der andere ab und suchte die Wand in der Nische ab, bis er eine Stelle fand, wo sich eine der langen Marmorplatten etwas verschoben hatte. Mit den Fingern seiner linken Hand griff er in den Spalt und zerrte an der Platte. Verblüfft sah Peter, wie er die schwere Platte mit der linken Hand scheinbar mühelos aus der Wand löste und dann vorsichtig auf dem Boden ablegte.
    »Verdammt, wie hast du das gemacht?«
    »Musst du Nakashima fragen, er hat die Hand entwickelt.«
    Er zerrte die Platte zu dem Sims und schob sie auf allen

Weitere Kostenlose Bücher