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Apocalypsis 3 (DEU): Collector's Pack. Thriller (German Edition)

Apocalypsis 3 (DEU): Collector's Pack. Thriller (German Edition)

Titel: Apocalypsis 3 (DEU): Collector's Pack. Thriller (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Mario Giordano
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und zog ihn behutsam am Arm. »Kommen Sie. Wir können hier nichts mehr tun.«
    »Ich war nur kurz weg auf einen Caffé «, murmelte der junge Jesuit unter Schock. »Nur fünf Minuten. Höchstens zehn.«
    »Haben Sie das Amulett?«
    Pater Anselmo griff in seine Hosentasche, zog das Amulett mit dem Triskelensymbol hervor und reichte es Laurenz.
    »Wir müssen noch die Daten retten.«
    »Hier ist nichts mehr zu retten. Wir müssen raus, und zwar schnell.«
    Als sie aus der Kirche traten, sah Laurenz, dass die Einsatzkräfte bereits wieder abrückten. Offenbar hielt man die Erschütterung für ein lokales Erdbeben, das keinen Schaden angerichtet hatte. Die Piazza della Rotonda füllte sich schon wieder mit Touristen. Laurenz schob den bleichen Anselmo hastig auf den Beifahrersitz des Alfa, bevor sie jemand erkennen konnte, wendete den Wagen und lavierte dann kreuz und quer durch den dichten römischen Verkehr.
    »Haben Sie Ihren Laptop dabei, Pater?«
    Anselmo, immer noch bleich wie der Peccorino seiner Heimatstadt, klopfte auf die Messengertasche, die er immer bei sich trug.
    »Gut. Sie müssen jemanden finden.«
    »Ich kann das nicht«, wimmerte der junge Pater. »Ich halt das alles nicht mehr aus. Das waren meine Freunde. Ich will nach Hause. Ich will nicht sterben.«
    »Schauen Sie mich an, Anselmo! Schauen Sie mich an!« Laurenz fuhr, so schnell es der Verkehr zuließ, und rüttelte den Pater, bis er Blickkontakt hatte. »Ich weiß, was Sie durchgemacht haben. Aber ich brauche Sie jetzt.«
    Anselmo schüttelte weinend den Kopf, aber Laurenz ließ nicht locker. »Sie müssen Kardinal Santillana für mich finden. Sie müssen die Schweißspur seiner Daten im Internet erschnüffeln, seine Fährte aufnehmen und mich zu ihm führen, verstehen Sie?«
    Anselmo nickte, trank einen Schluck und sah aus dem Fenster. »Wo fahren wir eigentlich hin?«
    »Zum Flughafen. Wir fliegen nach Jerusalem.«
    Sofort blitzte wieder die Angst in Anselmos Augen auf.
    »Was? … Aber dann fahren wir in die falsche Richtung.«
    Laurenz beruhigte ihn. »Wir fliegen von Urbe aus. Der kleine Flugplatz im Norden. Das ist sicherer. Da wartet bereits eine Maschine.«
    »Ich will aber nicht nach Jerusalem.«
    »Vertrauen Sie mir, Pater«, sagte Laurenz und bog in die schnurgerade Viale Tiziano ab. »Solange Sie bei mir sind, sind Sie sicher.«
    Er hatte den Satz kaum beendet, als sie gerammt wurden. Ein heftiger Schlag traf den Alfa hinten rechts. Nicht stark genug, um ihn ins Schleudern zu bringen, aber doch so heftig, dass Laurenz Mühe hatte, die Spur zu halten. Fluchend gab er Gas. Anselmo schrie auf. Im Rückspiegel sah Laurenz einen schwarzen SUV hinter ihnen, der ebenfalls beschleunigte und sie im nächsten Moment erneut rammte. Das Kreischen von Metall auf Metall, das Hupen der Autos - Laurenz nahm es kaum wahr. Er brachte den schlingernden Alfa wieder unter Kontrolle und versuchte, den SUV abzuhängen. Nicht leicht bei dem dichten Verkehr. Dann der nächste Aufprall. Der SUV versuchte, sie rechts zu überholen und gegen die Begrenzung der Straßenbahntrasse zu drängen, die zwischen den Fahrspuren verlief und zu beiden Seiten von einem Stahlgeländer und Büschen gesäumt wurde.
    »Festhalten!«, rief Laurenz, riss das Lenkrad am nächsten Fußgängerübergang nach links, trat voll auf die Bremse und steuerte den schleudernden Alfa auf die Gleisstrecke der Straßenbahn.
    »Verdammt, was machen Sie?«, kreischte Pater Anselmo, doch Laurenz hörte ihn gar nicht. Er trat das Gaspedal durch, dankte Gott dafür, dass Steiner sich offenbar für den stärksten verfügbaren Motor entschieden hatte, und hoffte, dass ihnen keine Tram entgegenkommen würde. Laut aufröhrend schoss der Alfa über die Gleise. Ein Blick in den Rückspiegel: Der SUV bog ebenfalls auf die Gleistrecke, allerdings inzwischen deutlich abgehängt. Und keine hundert Meter voraus endete die Viale Tiziano bereits an der Uferstraße des Tiber. Laurenz konnte sehen, dass sich dort der Verkehr wieder staute.
    »Scheiße!«, fluchte er auf Deutsch.
    »Ein Parkhaus!«, rief Anselmo plötzlich, als habe ihn die Verfolgungsjagd von einem Albtraum erlöst.
    »Was?«
    »Finden Sie ein Parkhaus!«
    »Und dann?«
    »Ich hab eine Idee.«
    Keine Zeit für Nachfragen. Laurenz bremste brutal ab, riss das Lenkrad wieder herum, bog hupend links in den letzten Fußgängerübergang ab, streifte eine Ampel, verfehlte ein älteres Paar nur um Haaresbreite und raste dann quer über die Gegenspur in

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