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Apocalypsis 3.10 (DEU): Die Reinen Orte. Thriller (Apocalypsis 3 DEU) (German Edition)

Apocalypsis 3.10 (DEU): Die Reinen Orte. Thriller (Apocalypsis 3 DEU) (German Edition)

Titel: Apocalypsis 3.10 (DEU): Die Reinen Orte. Thriller (Apocalypsis 3 DEU) (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Mario Giordano
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Medaillon zeigte zwei eingravierte Schriftzeichen.

    »Die henochischen Zeichen für P und A«, erklärte er.
    Das blaue Material der beiden Amulette schimmerte im Licht der Deckenlampen, und Maria begann wieder, an die Hoffnung zu glauben. Und auch, dass Gott sie nicht vergessen hatte.
    »Es wird schwierig werden, gleichzeitig zu fliehen und die restlichen Amulette von Nakashima und Seth zurückzuholen«, wandte ihre Mutter ein.
    »Ich weiß«, sagte Peter. »Da wir sie ihnen nicht einfach wegnehmen können, müssen sie uns die Amulette eben bringen.«
    »Ach ja? Und wohin?«
    »Nach Rom, wie gesagt. Nakashima und Seth werden ebenfalls alles daransetzen, in den Besitz sämtlicher Amulette zu gelangen. Sobald wir mit unseren beiden in Rom auftauchen, werden sie mit ihren Amuletten auch dorthin kommen, um eine Entscheidung herbeizuführen.«
    »Harmagedon«, sagte Bar-Kleophas leise. »Die sechste Schale des Zorns.«
    Maria erschauderte bei dem Gedanken an die biblische Entscheidungsschlacht aus der Offenbarung des Johannes. Und er versammelte sie an einem Ort, der heißt auf Hebräisch Harmagedon. Die luthersche Übersetzung des aramäischen Originals ließ an dieser Stelle offen, wer ›er‹ war. Offenbar waren damit weder Gott noch Christus, noch der Erzengel Michael gemeint.
    Hoffnungsvoll wandte Maria sich an Peter. »Wie retten wir sieben Milliarden Menschen?«
    Aber er zog nur ratlos die Schultern hoch, und das kurze Gefühl der Hoffnung erlosch wie eine Kerze im Luftzug.
    »Da ist noch etwas anderes«, meldete sich Yoko nun wieder. »Sie haben von den ›Reinen Orten‹ gesprochen.«
    Peter nickte. »Der Ausdruck kommt in vielen Texten des Buches Dzyan vor. Es scheint sich um mythische Orte zu handeln, die von der Macht des Bösen ausgenommen sind. Nikolas und ich haben vermutet, dass es sich dabei um Zentren der Mh’u-Kultur handelte. Oder noch handelt. So genau haben wir es nie herausgefunden.«
    »Jede menschliche Kultur kennt solche Orte«, fügte Bar-Kleophas hinzu. »Die meisten alten Kirchen stehen an solchen Stellen, über den Ruinen römischer Tempel und uralter Kultstätten. Aber ebenso gibt es Orte, wo das Böse besonders mächtig ist. An diesen verfluchten Orten fanden gehäuft Morde, Schlachten, Hinrichtungen oder Deportationen statt.«
    Maria wandte sich an Yoko. »Worauf willst du hinaus?«
    »Wir wissen immer noch sehr wenig über dieses blaue Material der Amulette. Vor elf Tagen bekam ich eine E-Mail von Dr. Blankenship vom CERN in Genf, dem wir eine Probe des Materials zur Untersuchung im Large Hadron Collider überlassen hatten. Dr. Blankenship war sehr besorgt, weil es bei dem Beschuss der Probe durch hochenergetische Protonen zu einer unerklärlichen Anomalie kam. Die Energiebilanz der Teilchen stimmte nicht mehr, es war, als wären die Protonen einfach von dem Material verschluckt worden. Einige Nanosekunden später waren sie dann wieder da. Wir vermuten, dass das blaue Material das Raum-Zeit-Gefüge extrem staucht und sozusagen umstülpt. Auf welche Weise, ist noch völlig rätselhaft.«
    »Die Amulette sind Tore durch die Zeit«, bestätigte Peter. »Und sie sind, wie Sie sagen, ein Speichermedium, in dem die Mh’u ihr gesamtes Wissen über die Welt festgehalten haben, einschließlich des großen Plans.«
    Yoko nickte. »Ich denke auch, dass wir die Amulette im Zusammenhang mit Ihrer Tätowierung sehen müssen, Mr. Adam. Seit Wochen beschäftige ich mich mit der Tätowierung, die Sie und Ihr Bruder am ganzen Körper tragen. Sie haben den Grundriss des Pantheons in Rom darin entdeckt und viele weitere Hinweise und Symbole. Ich selbst konnte daraus den Code des tödlichen Virus entschlüsseln. Ich bin überzeugt, dass die Tätowierung noch viel mehr Informationen birgt. Dass sie eine sehr komplexe Nachricht der Mh’u an uns ist. Das heißt: komplex für uns. Für die Mh’u mag das die simpelste Art sein, mit unserem beschränkten menschlichen Verstand zu kommunizieren.«
    Peter nickte. »Und was haben Sie herausgefunden?«
    Yoko hustete. Maria bemerkte, dass sie schwitzte. Sie sah viel blasser aus als sonst, wirkte erschöpft, als strenge sie die Versammlung sehr an. Auch Anselmo schien es zu bemerken und wirkte beunruhigt.
    »Alles in Ordnung mit dir, Yoko?«
    Yoko mühte sich ein Lächeln ab und griff nach einer großen Papprolle, die die ganze Zeit über auf einem der kleinen Kaffeetischchen gelegen hatte.
    »Es war reiner Zufall«, erklärte sie fast entschuldigend. »Ohne

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