APROPOS JANE ROBERTS - ERINNERUNGEN EINER FREUNDIN (German Edition)
Und an jenem Herbsttag, als ich Vallees Buch las, kamen mir immer wieder Janes Worte in den Sinn, wie eine Art Hintergrundgeschichte jener aufrüttelnden Ähnlichkeiten zwischen ihren Erfahrungen und jenen von Vallees Erzählern – und der tief greifenden Unterschiede bei der Interpretation dieser Erlebnisse.
Ich dachte bei mir, wie begnadet doch Jane mit ihrem Talent gewesen war. Begnadet in der Art, wie sie die kombinierte Stärke ihres Intellekts und ihrer Intuitionen einsetzte, um neue Definitionen für außerordentliche Erfahrungen zu entdecken. Wie begnadet und bemerkenswert sie doch war, wie mutig und wie störrisch – denn durch eine merkwürdige Laune der Kultur ist eine Entführung durch Außerirdische akzeptabler (und irgendwie einfacher zu erklären) als das Schmieden eines völlig neuen und eigenständigen Gedankenkomplexes durch die Matrix einer Trancepersönlichkeit, eines Gedankenkomplexes, in dem wir alle mit unseren Glaubenssätzen und Erwartungen wortwörtlich unsere eigene Realität erschaffen.
Ein Jammer, dachte ich, dass die Leserinnen und Leser der Seth-Bücher diesbezüglich nicht mehr über Jane als Person wussten – denn wie auch immer man die Seth-Persönlichkeit kategorisierte, so war es doch Jane gewesen, deren Fähigkeiten ihr die Stimme verliehen hatten.
An diesem Punkt spürte ich, jedoch ohne eine spezielle Dringlichkeit, den Impuls, die Passage über die Gedankenkonstruktionen nochmals zu lesen, um nachzusehen, welche anderen Details noch übereinstimmen könnten. Ich stand auf und ging zum Regal, wo Janes Bücher standen, und streckte die Hand nach meinem alten Exemplar von Das Seth-Material aus, das Jane vor so langer Zeit für mich signiert hatte.
Ich legte meine Hand auf den brüchigen Buchrücken.
In diesem Moment formte sich, als wäre es eine Reaktion auf meine Berührung, eine glänzende gelbe… Kugel direkt aus dem Raum oberhalb des Buches auf dem Regal. In winzigsten Tausendstelsekunden, in weniger als der Zeit, die ich brauchte, um zu registrieren, was ich überhaupt sah, dehnte sie sich wie eine polierte Seifenblase vor meinem Gesicht aus, glühte heller und heller, bis sie plötzlich und abrupt verschwand. Nur einen ganz kurzen Moment schien der Raum, dort wo sie gewesen war, mit einem eigenen Leben zu vibrieren. Dann war sie weg.
Ich schaute mich blinzelnd um. Was war denn das ? Ich hielt immer noch Vallees Buch in meiner Hand.
Eine gelbfarbene Kugel, die aus einem Buch von Jane herauskam, eh? Genau in dem Moment, als ich über seltsame Kugeln am Himmel las – oder nachdachte? Über Janes Erlebnis mit der Gedankenkonstruktion ? Über das UFO, das ich vor Jahren gesehen hatte?
„Es steht in Verbindung mit einem Ereignis in einer Zeit, die du als deine Zukunft betrachtest“, hatte mir Seth in der ASW-Gruppe zu diesem Objekt gesagt, „und etwas von deinem zukünftigen Verständnis hat damit zu tun, wie du dieses bestimmte Ereignis in deiner Vergangenheit wahrgenommen hast… Es war sozusagen ein Zeichen, das von einem zukünftigen Selbst in die Vergangenheit gesandt wurde.“
Hmmm, sinnierte ich, wie interessant, dass ich genau jetzt daran denke – obwohl es natürlich irgendwie schon passte… und dann knallte mir das so genannte Aufderhandliegende aus der unsichtbaren Welt eins über den Kopf (wie es das so oft tut): Warum nicht ein Buch über die Erinnerungen an Jane Roberts schreiben? 4
Was für eine Idee, dachte ich – was für eine Wahnsinnsidee! Ja, das war es tatsächlich. Und sie entsetzte mich.
Gute Freundin oder nicht, eine großartige Buchidee oder nicht - ein Buch über Jane ließ in mir jenes unangenehme Gefühl aus der Zeit der Im Dialog mit Seth wieder auftauchen, dass ich mich selbst für immer und ewig dazu verdammt hatte, am Rockzipfel von jemand anderem zu hängen, statt selbst kreativ zu sein, ein Thema, das schon zu Janes Lebzeiten bis zu einem gewissen Grad zwischen uns präsent gewesen war. Andererseits spürte ich eine Verpflichtung, eine leidenschaftliche Verpflichtung, etwas von dieser komplexen Persönlichkeit, die sie gewesen war, zu vermitteln und zu bewahren und zu ihren Gunsten mit der widerwärtigen Wahrnehmung von ihr als passivem „Kanal“ aufzuräumen, und so nicht nur für Jane einzustehen, sondern auch für die vielfältige und komplizierte Mischung von Charaktereigenschaften, aus denen wir alle bestehen. Zudem hatte ich schon immer geplant, das Konzept der Gegenbilder, so wie es theoretisch auf Jane und mich
Weitere Kostenlose Bücher