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APROPOS JANE ROBERTS - ERINNERUNGEN EINER FREUNDIN (German Edition)

APROPOS JANE ROBERTS - ERINNERUNGEN EINER FREUNDIN (German Edition)

Titel: APROPOS JANE ROBERTS - ERINNERUNGEN EINER FREUNDIN (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Susan M. Watkins
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ihre Stimme bedeutungsschwer.
    „Abraham ist der Name einer Gruppe von Wesenheiten, die durch einige Leute drüben in Ithaca sprechen,“ erklärt sie mir. „Und was wir alle brennend gern wissen möchten ist, wo Seth nun hingegangen ist, da Jane ja gestorben ist?“
    Schweigend denke ich nach… Oh Mist. Erinnerungen, Verschwimmerungen. Ver-giss es.
    Wenn ich nun daran zurückdenke, wird mir klar, dass die Frage der Frau eigentlich harmlos war… nehme ich mal an. Aber an jenem Cafétisch, an jenem Nachmittag, als nicht nur mein Dreidollar-Cappuccino, sondern auch meine neue Buchidee langsam erkaltete, war ich nicht so großmütig mit meiner Antwort.
    Ich sage zu ihr – etwas schneidend, fürchte ich: „Wissen Sie, niemand fragt mich je, wo Jane denn hingegangen ist, nun da Jane gestorben ist.“ Und die Frau starrt mich einfach nur an, deshalb füge ich mit einem sarkastischen Unterton hinzu: „Wohin gingen Picassos Bilder, nachdem er gestorben war? Haben sie sich das je überlegt?“
    Sie geht einen Schritt zurück und blickt sich nach ihren Freundinnen um, die vor einem Schaufenster stehen geblieben sind. Ich lehne mich über den Tisch und stehe halb aus meinem Stuhl auf. „Es ist mir ernst,“ sage ich und fauche sie dabei fast an. „Diese Frage war ernst gemeint. Wohin glauben sie, sind Picassos Bilder gegangen, nachdem er gestorben war? Wohin denn bloß?“
    Damit verändert sich ihr Ausdruck drastisch; ihr Gesicht versteinert sich und schon schäme ich mich ein bisschen… ein kleines bisschen. „Ich war mir nicht bewusst, dass er unvollendete Bilder hatte,“ sagt sie. Ihre Stimme ist nun etwa so kühl wie der Wind vom Seeufer.
    „Was ich sagen will ist, dass Seth ein Meisterwerk der Kunst war – Janes Kunst,“ sage ich. „Sie machte dieses Kunstwerk erst möglich.“
    „Aber Seth muss doch irgendwo sein!“, beharrt die Frau. „Er sollte doch jetzt durch jemand anderen sprechen!“
    „Vergessen Sie es,“ schnaube ich, aufs Neue angewidert. „Jane war nicht nur ein Stück Fleisch, das von Seth für seine eigenen ruchlosen Zwecke belebt wurde! Wenn dem so wäre, warum hätte er dann nicht gleich ein richtiges Stück Fleisch genommen – weniger mühsam! Keine Diskussionen! Braucht keinen Schlaf!“
    „Nun, diese Wesenheiten werden uns sagen, wo Seth ist,“ informiert sie mich in einem Ton, der fast so schneidend und daher gar nicht so sehr verschieden von meinem eigenen ist. Voller Enttäuschung – diese Sue Watkins ist ja wirklich ein engstirniger Quatschkopf – wendet sie sich von mir ab und geht auf ihre Freundinnen zu, und alle verschwinden um die Ecke, ohne sich auch nur einmal umzusehen.
    „Das war wirklich ein Schauspiel,“ sagt Debbie, die mich nicht direkt anschaut.
    „War ich zu gemein?“
    Debbie zögert ein wenig und entscheidet sich dann zu flunkern. „Nein, ich glaube nicht,“ sagt sie. „Nein, du warst gar nicht so schlecht. Nicht eigentlich. Nicht sehr.“
    Später, als ich darüber nachdachte, hatte ich ein schlechtes Gewissen meines Tons wegen (nicht aber meiner Worte wegen). Die Frau suchte ja nur nach ihrem eigenen Weg, wie wir alle es tun müssen. Und es war schon seltsam genug, dass mir während der ganzen katastrophalen Unterhaltung immer wieder das Bild von Jane aus der ASW-Klasse in den Sinn kam: Wie sie in ihrem Stuhl saß, mit einem Glas Wein und (noch viel öfter) mit einer Zigarette in der Hand und wie sie von ernsthaften Menschen umringt und bedrängt wurde, die erfüllt waren von der Hoffnung auf Seths Erscheinen und seiner Enthüllung wundersamer Geheimnisse. Ich sollte es ja wissen. Ich hatte ja oft genug genau das Gleiche getan.
    Ein Teil von mir war wütend über diese ganze Café-Episode, aber ein Teil von mir hatte sie auch genossen. Trotz unseres gegenseitigen Grolls über das Ergebnis, hatten diese Frau und ich dieses Treffen aus unseren eigenen Gründen gesucht. Zumindest wollten wir… nun ja, versuchten wir… etwas Ursprüngliches und letzten Endes Unerklärliches über die Natur des Universums auszutauschen. Vielleicht 1 . Zudem war sie nicht aus dem Nichts gekommen, ohne Verbindung zum Moment. Wir hatten auf irgendeiner Ebene aufeinander reagiert, bevor eine von uns auch nur ein Wort gesagt hatte, und auf irgendeine Art hatten wir dann beide die schlimmsten Erwartungen der anderen über die so genannte „psychische“ Arena ausgedrückt. Eine gewiefte und listige Antwort aus dem Universum – aus dem Spiegel unserer Selbst.
    Jane hatte

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