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APROPOS JANE ROBERTS - ERINNERUNGEN EINER FREUNDIN (German Edition)

APROPOS JANE ROBERTS - ERINNERUNGEN EINER FREUNDIN (German Edition)

Titel: APROPOS JANE ROBERTS - ERINNERUNGEN EINER FREUNDIN (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Susan M. Watkins
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Haushälterinnen wechselte sich bei ihnen ab, aber die Hauptlast von Maries Pflege lag auf den Schultern der kleinen Jane. Ihr Leben war erfüllt von Kochen, Putzen, Waschen, nachts aufstehen, um den Kohleofen nachzuheizen, ihrer Mutter die Bettschüssel zu bringen und dabei einen endlosen Strom schrecklicher und von Psychoterror erfüllten Beschimpfungen zu erdulden. „Sie machte ihre zerbrochene Ehe für ihre körperliche Situation verantwortlich,“ schrieb Jane später, „und vermutlich auch meine Geburt.“ In einem Interview mit der Elmira Star Gazette 1973 sagt sie:
Meine Mutter war eine starke, dominante Frau, wahrscheinlich zu Tode verängstigt durch die Situation, in der sie sich befand. Sie war psychotisch, versuchte mehrmals sich umzubringen und erschreckte mich als Kind mit ihren Drohungen über alle Maßen… An einem Tag sagte sie zum Beispiel, dass sie mich liebe und am nächsten Tag schrie sie, dass sie bereue, mich je geboren zu haben – dass ich ihr Leben ruiniert habe… Oft stopfte sie sich Watte in den Mund, hielt den Atem an und gab vor, tot zu sein, um mich zu erschrecken, als ich noch klein war. Manchmal sagte sie mir, eigentlich könne sie schon laufen und würde irgendwann einmal nachts aufstehen, das Gas andrehen und uns beide umbringen. Ich war jeweils völlig verängstigt… Und doch… sie ermutigte mich beim Schreiben und sagte mir, ich sei ein gutes Kind, und sie wisse nicht, weshalb sie sich so verhalte… aber dann geschah es trotzdem wieder.
    „Schon früh,“ so schrieb Rob über ihr Aufwachsen, „begann Jane mit dem Muster, ihre Impulse zu unterdrücken, um zu vermeiden, sich gegen ihre schimpfende Mutter aufzulehnen.“ Trotzdem, inmitten von alldem und schon in ganz jungen Jahren, schrieb Jane Gedichte – „zuhause, in der Schule, irgendwo, überall und zu jeder Zeit,“ sagte Jane einmal. „Wenn ich auf der hinteren Veranda saß und Gedichte schrieb… fühlte ich mich unglaublich geborgen… und ich spürte auch, dass die Nachbarschaft erfüllt war von der magischen Stimme der Natur. Wenn ich Gedichte schrieb, schien das Universum mit mir zu sprechen. Manchmal antwortete ich, und in seltenen Momenten sprachen wir miteinander.“ (Ihre Gedichte wurden von den Nonnen des Waisenhauses als ketzerisch betrachtet, konfisziert und verbrannt.) Sogar schon mit fünf Jahren wusste sie, dass sie eine Schriftstellerin werden würde. Oder, wie sie jeweils feierlich allen Leuten verkündete: „Ich bin schon eine.“
    Während ihre Kindheit eher schwierig war, war ihre Nachbarschaft erfüllt von Vitalität und bewohnt von einzigartigen Persönlichkeiten. „Ich hatte keine Vorbilder für die gesellschaftlich akzeptierte, konventionelle weibliche Rolle, was sicher ein Segen war,“ erinnert sich Jane in Der Gott von Jane . „Es gab in meinem Umfeld Frauen in rauen Mengen, aber nur wenig Männer… Alle Frauen, die ich kannte, taten etwas.“ Zudem war Saratoga damals ein Zentrum der kreativen Künste und Jane gelang es, in diesen Kreis hineinzukommen. „Als ich noch sehr jung war,“ erzählte Jane später einem Reporter, „nahm ich meine Gedichte mit nach Yaddo [eine Künstlergemeinschaft, die einen Landsitz in Saratoga besaß; d. Ü.], klopfte an die Hintertür des Herrschaftshauses und fragte, ob ein Dichter dort wäre, der meine Sachen lesen würde, weil sie wirklich gut seien. Sie nahmen sie mir ab, aber ich hörte natürlich nie wieder etwas von ihnen… Einmal gab mir jemand vom Personal ein Stück Kuchen und sagte mir, ich solle verschwinden.“ Als Jane ein Teenager war, wurde sie von Caroline Slade, einer damals bekannten Schriftstellerin, an Partys nach Yaddo mitgenommen, wo sich so bedeutende Persönlichkeiten wie Louis Untermeyer und Adrienne Rich versammelten. „Ich bat Untermeyer, einige meiner Gedichte zu lesen – die ich natürlich immer bei mir hatte –, aber er sagte, er sei zu beschäftigt.“ Aber Jane ließ sich nicht abschrecken. Schon sehr früh war ihre Arbeit ihr ganz zentrales Thema. „Die Leute sagten mir jeweils, dass ich all diesen Kram über Gedichte und über Schriftstellerei vergessen würde, wenn ich erst einmal erwachsen sei, heiraten und Kinder haben würde,“ sagte sie. „Aber ich sagte ihnen, sie lägen falsch. Schon damals wusste ich, dass ich keine Kinder haben wollte, dass ich mein Leben meinem Werk widmen wollte – und dass das für mich das Wichtigste auf der Welt war.“ 1
    In der letzten Klasse der Oberschule gewann Jane die

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