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APROPOS JANE ROBERTS - ERINNERUNGEN EINER FREUNDIN (German Edition)

APROPOS JANE ROBERTS - ERINNERUNGEN EINER FREUNDIN (German Edition)

Titel: APROPOS JANE ROBERTS - ERINNERUNGEN EINER FREUNDIN (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Susan M. Watkins
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stattfindet, wird uns einen Moment lang bewusst, dass wir mit einer brillanten und echten Kompetenz plötzlich alles genau richtig gemacht haben… Warum nur tun wir es dann nicht öfter?“
    Auch im Bereich der so genannten Frauenprobleme erzielte Jane ähnliche Leistungen. Als sie mit fünfundzwanzig, nach dreieinhalb Monaten Schwangerschaft, zuhause eine Fehlgeburt hatte („gemäß Test war ich nicht schwanger gewesen,“ schrieb sie), ging sie erst vier Tage später zu einer medizinischen Untersuchung und auch dann nur um herauszufinden, was mit ihrem Pessar falsch gelaufen war. In ihrem unvollendeten „Magical Approach“-Manuskript3 sagt Jane: „Ich war mir der Gefahren, die sich hier hätten ergeben können, gar nicht bewusst – deshalb kam ich auch so gut durch die ganze Situation hindurch. Ich wurde untersucht und man sagte mir, ich sei völlig gesund. Ich musste keine Ausschabung oder irgendwelche anderen medizinischen Prozeduren über mich ergehen lassen.“
    Das zweite Beispiel ereignete sich 1958, als sie neunundzwanzig war. Sie hatte eine fünfundvierzig Tage lang dauernde Monatsblutung, genau so lange wie sie auf einen Scheck für eine verkaufte Geschichte gewartet hatte. Schließlich, so schreibt sie, habe sie Robs Hausarzt (der gleiche, der ihr das falsche Pessar verschrieben hatte) um Rat gefragt, obwohl sie weder Schmerzen noch andere körperliche Symptome hatte. Er sagte ihr, sie solle einfach nach Hause gehen, „etwas Scotch Whisky kaufen und sich ein paar Drinks genehmigen,“ statt sich Sorgen darüber oder über die Bezahlung seiner Rechnung zu machen. Als ihr Scheck ein paar Tage später in der Post war, hörte die Blutung auf. „So… kann der Körper auf unsere Nervosität und auf unsere Unpässlichkeiten reagieren,“ beobachtete Jane. „Beide Vorfälle bestärkten meinen Glauben an die selbstheilenden Fähigkeiten des Körpers.“4
    Ganz ähnlich erlebte auch ich 1979, mitten im Schreiben von Im Dialog mit Seth, eine wild gewordene Monatsregel, die ohne Pause sechs Wochen lang andauerte. Natürlich rief ich Jane an und bat sie um Hilfe (ich fühlte mich nicht krank, aber es war mir, um es milde auszudrücken, doch ziemlich unangenehm). Mit einer geheimnisvollen Stimme sagte mir Jane, sie würde darüber nachdenken und mich dann wieder anrufen – und als sie es ein paar Tage später tat, sagte sie nur, „die Gebärmutter ist der Sitz des Unbewussten,“ und das wiederholte sie dreimal auf äußerst eindringliche Weise. Ihr Ton war merkwürdig zurückhaltend, als ob sie es fast nicht über sich bringen könnte, mir irgendeine fürchterliche, hinter den Symptomen liegende Wahrheit sagen zu müssen, oder als ob ich eine absolute Idiotin sei, um nicht selbst zu merken, was direkt vor mir lag.
    Es lag in der Tat direkt vor mir, wie es das immer und immer wieder getan hatte und während vieler weiterer Jahre tun würde, und es hämmerte unbeeindruckt von Schuldbewusstsein oder Jammerei auf mich ein, bis ich es endlich begriff . Von dem Augenblick an, als ich den Vertrag für Dialog unterschrieb, war ich in endlose Runden von Streitereien mit jenem Mann verwickelt, mit dem ich damals zusammen war und der bald darauf mein zweiter Ex-Gatte sein würde. Er war mit dem Thema des Buches überhaupt nicht einverstanden und scheute keine Mühe, meine schriftstellerischen Ambitionen schlecht zu machen. Praktisch im gleichen Atemzug flehte er mich jedoch an, ihn zu heiraten. Unglaublicherweise schrieb ich damals darüber: „Abgesehen davon [von den fiesen Bemerkungen] ist er sehr liebevoll.“ ( Abgesehen davon?) Ich wollte die Beziehung beenden, konnte aber nicht loslassen. Und warum nicht? Ich weiß nicht warum, überzeugte ich mich selbst. Und mein Monatsblut floss inzwischen fröhlich weiter.
    Ich muss zugeben, dass ich Janes Bemerkung darüber ausgesprochen bescheuert fand. Ich hatte den Nerv, mit ihr am Telefon äußerst kurz angebunden zu sein und ihr nicht einmal für ihre aufgewendete Zeit zu danken. „Eine korrekte Beobachtung von ihr, zweifellos, aber was denn nun?“, war meine undankbare Reaktion. Missmutig entschied ich mich, selbst eine Antwort zu suchen: Ich würde mich hinsetzen und ein spontanes Gedicht schreiben und was dann auch immer auf der Seite erschiene, wäre dann die Lösung – sozusagen automatisches Schreiben von mir zu mir. Zu meiner nicht geringen Überraschung waren die gekritzelten Zeilen halbwegs annehmbar und sehr vehement an meinen Freund gerichtet. Ein Teil

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