Arabellas Geheimnis
ihre feuchte Haut blies. Ihr Atem wurde zu einem leisen Keuchen, das immer lauter wurde, je tiefer er seine Zunge wandern ließ.
Als er ihre Schenkel spreizte, begann sie heftig zu zittern. Mit bebenden Fingern umklammerte sie das Betttuch neben ihrem Kopf. Die Anstrengung, sich zurückzuhalten, ließ ihm den Schweiß ausbrechen. Doch Arabellas süße Hingabe war es wert. Als er ihre geheimste Stelle küsste, antwortete sie mit dem ganzen Körper und bog sich ihm entgegen. Er ließ ihre Hüften nicht los und fuhr fort, sie zu küssen, achtete auf das Tempo, bis ein heiserer Schrei über Arabellas Lippen kam, und Tristan die Schauer spürte, unter denen ihr Körper erbebte. Erst als sie sich ein wenig beruhigt hatte, erlaubte er sich, in ihre verlockende Wärme einzudringen.
Sie legte die Beine um ihn, nahm ihn ganz in sich auf, neigte sich ihm zu, um ihm noch mehr von sich zu geben. Während sie sein Gesicht mit Küssen bedeckte, klammerte sie sich an seine Schultern, als müsste sie nach Halt suchen. Doch das Feuer in ihm loderte so stark, dass er gar nicht richtig wahrnehmen konnte, wie außergewöhnlich sie sich in seinen Armen anfühlte. Seine Muskeln spannten sich an und sein Atem ging stoßweise. Arabella hielt ihn innerlich und äußerlich gefangen. Ihr süßer Duft hüllte ihn ein, und er konnte sich keinen Moment länger mehr zurückhalten.
Die Erfüllung erschütterte ihn, wie noch kein Höhepunkt es je vermocht hatte. Ihre Kraft ließ ihn sich aufbäumen, und er glaubte, der Moment würde nie aufhören. Vor Lust wurde ihm ganz schwindlig, und seine Knie gaben nach wie die eines Knappen nach dem ersten Übungstag mit dem Schwert. Als er sich erschöpft auf Arabella sinken ließ, drehte sich ihm immer noch der Kopf. Doch sorgsam fing er sein Gewicht mit den Armen ab.
Da lag er nun und wartete, dass seine Welt wieder ins Lot kam, wartete, dass die Schwäche nachließ. Minuten verstrichen, und immer noch fühlte er eine Art von Zärtlichkeit, die für ihn neu war. Tristan blinzelte in die Dunkelheit des verlöschenden Feuers und fürchtete, dass ab jetzt nichts mehr so sein würde wie vor dieser Nacht. Es war ihm endlich wieder gelungen, seine Frau zu verführen, doch er hatte nicht erwartet, dabei sein Herz zu verlieren.
17. KAPITEL
Als Arabella erwachte, war die Morgendämmerung bereits angebrochen. Die Glieder taten ihr auf angenehme Weise weh. Sonnenlicht schien bereits durch eine Reihe hoher Fenster, die sich über zwei Mauern erstreckten. Ihr eigenes Schlafgemach besaß so eine Reihe von Fenstern an den beiden gegenüberliegenden Wänden, denn ihre beiden Gemächer nahmen einen ganzen Turm ein.
Sie wusste, dass Tristan nicht neben ihr im Bett lag. Aber als sie mit den Fingern über seine Seite der Matratze strich, konnte sie noch seine Wärme spüren. Es konnte noch nicht lange her sein, dass er aufgestanden war, und es war bereits lange nach Sonnenaufgang.
Sie war doch nicht beleidigt? Arabella prüfte ihre Empfindungen und stellte fest, dass sie es nicht war. Doch sie wünschte sich, er hätte etwas zu ihr gesagt, bevor er sie verlassen hatte, um ihr zu zeigen, wie die Dinge nun zwischen ihnen standen. War er einfach zufrieden darüber, dass er ihrer Ablehnung ein Ende bereitet hatte? Oder würde er jetzt versuchen, ein wenig Zuneigung für sie zu entwickeln? Schließlich hatte er doch erklärt, er wollte sich um eine tiefere Verbindung zwischen ihnen bemühen?
Arabella konnte sich eines unangenehmen Gefühls nicht erwehren. Sie blieb noch ein wenig im Bett liegen und betrachtete von hier aus den Raum, in dem sie seit ihrer Ankunft in Ravenmoor so wenig Zeit verbracht hatte. Die Wandbehänge stellten blutige Schlachtenszenen dar, und ein Wolfsfell zierte den Boden. Schwere dunkle Möbel dominierten das große Zimmer.
In die Bettpfosten waren scheußliche, ineinander verschlungene Monster geschnitzt. Gehörnte und behufte Wesen bedeckten das ganze Holz, während ein geschnitzter Vogel in drohender Haltung über dem Kopfteil hockte und mit lüsternem Interesse auf die Matratze zu starren schien. Da erinnerte sich Arabella, dass der frühere Burgherr ein Verräter an seinem König gewesen war.
Sie schauderte bei dem Gedanken, im Bett eines Verräters zu schlafen, erhob sich rasch und schwor sich, die Möbel auszuwechseln, sobald sie die Aussaat ihrer Kräuter und Pflanzen beendigt hatte.
Für den Moment würde sie ins Vogelhaus zurückkehren und abwarten, ob Tristan sich ihr heute nähern
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