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Arche Noah, Touristenklasse

Arche Noah, Touristenklasse

Titel: Arche Noah, Touristenklasse Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Ephraim Kishon
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gar nicht gesagt, wie viele wir haben.
    USSR: Ich auch nicht.
    USA: Seid ihr bereit, sie zu vernichten?
    USSR: Warum nicht? Wenn ihr bereit seid?
    USA: Dann wären wir ja einig.
    USSR: Vollkommen.
    USA: Wunderbar!
    USSR: Ja.
    USA: Wie wollen wir die Sache angehen?
    USSR: Wie üblich. Wir schließen ein Abkommen, in dem wir uns zur Vernichtung unserer gesamten Atombombenbestände verpflichten - und dann vernichten wir sie. Ganz einfach.
    USA: Die gesamten Bestände?
    USSR: Bis zum letzten Bömbchen.
    USA: Und wann?
    USSR: Wann immer.
    USA: Gleichzeitig?
    USSR: Annähernd gleichzeitig. Ihr schickt uns ein Telegramm: HABEN ALLE UNSERE ATOMBOMBEN VERNICHTET - und dann vernichten wir alle unseren.
    USA: Und wenn ihr sie nicht vernichtet?
    USSR: Bitte keine Witze.
    USA: Gut. Nehmen wir an, ihr vernichtet sie - aber nicht alle.
    USSR: Warum nicht alle?
    USA: Ich weiß nicht. Zum Beispiel, weil ihr nicht alle gefunden habt.
    USSR: Wie das?
    USA: Eine könnte irgendwo hingerollt sein, wo man sie nicht findet.
    USSR: Ausgeschlossen. Sie sind alle numeriert. Keine einzige kann sich verlieren.
    USA: Trotzdem. Nehmen wir an: eine bleibt übrig.
    USSR: Macht nichts. Auch die wird vernichtet.
    (Schweigen)
    USA: Und woher wissen wir, daß ihr keine mehr habt?
    USSR: Ihr bekommt eine offizielle Bestätigung, die vom Vorsitzenden des ZK unterschrieben ist.
    USA: Das genügt nicht.
    USSR: Wenn ihr darauf besteht, unterschreibt auch Gagarin.
    USA: Das habe ich nicht gemeint. Ich meine etwas anderes. Ich meine . Es wäre doch immerhin möglich, daß eine übrigbleibt ... und ihr sagt trotzdem ... ich meine ... eine ...
    USSR: Ich verstehe nicht.
    USA: Mit anderen Worten: ihr sagt, daß keine mehr da sind, aber es sind trotzdem noch ein paar da.
    USSR: Wo?
    USA: Das weiß ich nicht. Irgendwo. Es sind irgendwo noch ein paar da.
    USSR: Ich beginne zu verstehen. Sie unterstellen, daß wir ungeachtet der feierlich von uns übernommenen Verpflichtung, alle unsere Atombomben zu vernichten, in Wahrheit nicht alle -
    USA: Ich persönlich setze nicht die geringsten Zweifel in Ihre Worte, verehrter Kollege. Aber ich habe meine Instruktionen. Sie müssen meinen Standpunkt -
    USSR: Wie Sie wünschen. Wenn Sie kein Vertrauen zu uns haben, können Sie ja selbst nachschauen.
    USA: Wo?
    USSR: Überall.
    USA: Im ganzen Land?
    USSR: Im ganzen Land. Sie bekommen von uns ein Dokument, das Sie oder jemand andern berechtigt, das gesamte Gebiet der Sowjetunion nach Atombomben zu durchsuchen.
    USA: Dürfen wir auch in die Schubladen hineinschauen?
    USSR: Das steht Ihnen vollkommen frei.
    USA: Aber vielleicht verwahren Sie die übriggebliebenen Atombomben nicht in Schubladen?
    USSR: Habe ich etwas von Schubladen gesagt?
    (Schweigen)
    USA: Und wenn wir zum Beispiel die Regale in euren Regierungsämtern untersuchen wollen?
    USSR: Dort heben wir solche Sachen nicht auf.
    USA: Trotzdem könntet ihr die eine oder andere Atombombe dort versteckt halten.
    USSR: Schön, wir lassen euch auch unsere Büroräume durchsuchen. Aber bitte richten Sie dort keine Unordnung an.
    USA: Ich werde die Akten nicht einmal berühren. Ich fahre nur einmal zur Probe mit der Hand hinter die Deckel.
    USSR: Sie werden sich staubig machen.
    USA: Ich wasche mir nachher die Hände.
    USSR: Bitte sehr. Mir kann's recht sein.
    USA: Jetzt sind Sie beleidigt, nicht wahr.
    USSR: Ich bin nicht beleidigt. Aber ich sage Ihnen, wir verstecken keine Atombomben in unseren Büroregalen.
    (Schweigen)
    USA: Bitte verstehen Sie mich. Ich habe meine Instruktionen.
    Selbstverständlich können Sie auch bei uns überall nachschaun.
    USSR: Überall?
    USA: Überall.
    USSR: Auch beim Präsidenten?
    USA: Warum beim Präsidenten?
    USSR: Warum nicht beim Präsidenten?
    USA: Er hat eine Erkältung.
    USSR: Das ist kein Grund, warum wir seine Wohnung nicht durchsuchen sollten.
    USA: Sie werden Lärm machen.
    USSR: Wir werden auf Zehenspitzen gehen.
    USA: Sie könnten trotzdem an etwas anstoßen oder Gott behüte von einer Leiter fallen, und das Malheur ist fertig.
    USSR: Jemand wird die Leiter von unten halten.
    USA: Die Leiter könnte trotzdem umstürzen und ein Fenster
    einschlagen.
    USSR: Wir werden für den Schaden aufkommen. Wir zahlen.
    USA: Wer wird für den Schaden aufkommen? Wer wird zahlen?
    USSR: Wir.
    USA: Ihr? Ihr habt ja noch nicht einmal eure Kriegsschulden bezahlt.
    USSR: Das ist etwas anderes. Diesmal zahlen wir.
    USA: Erzählen Sie das Ihrer Großmutter.
    USSR: Aha, ihr habt kein Vertrauen zu uns. Dann

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