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Arche

Arche

Titel: Arche Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: B Morrison
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meine Lesebrille mit, falls ich die Gebrauchsanweisung auf meinen Pillen lesen muss.«
    Der Captain unterbrach ihre Blödelei. »Fertig?«, fragte er kurz angebunden.
    Tyler schnürte seine Stiefel zu Ende und stand auf. »Grant war schon bei der Geburt fertig, ich bin ein Spätentwickler.«
    Captain Ramsey verdrehte die Augen. Er konnte mit ihrem Humor offensichtlich nichts anfangen.
    »Zuhören«, befahl er, und alles verstummte. Die Augen der Soldaten waren auf ihren Captain gerichtet. Sie waren ganz bei der Sache.
    »Die uns für die Operation vorliegenden Informationen sind mehr als dürftig«, fuhr er fort. »Wir haben den Auftrag, diesen Gebäudekomplex hier zu stürmen und die sich darin befindlichen biologischen Waffen vor 21.00 Uhr zu requirieren.« Er wies auf ein Satellitenbild des Geländes der Kirche der heiligen Wasser auf Orcas. Die Insel mit ihren drei Halbinseln sah aus wie ein umgekehrtes W. Das fragliche Terrain lag an der östlichen Küste der westlichen Halbinsel, an der Stelle, wo sie eine fingerförmige Bucht bildete.
    »Wir haben überlegt, ob wir in Massacre Bay landen sollen.« Tyler und Grant sahen sich an, als sie den Namen hörten. Kein gutes Omen.
    »Aber dort ist alles hell erleuchtet«, fuhr der Captain fort, »wir müssten den Zaun an der Küste ohne Deckung überwinden.
Zu der Anlage gehört auch ein Hafen, aber er ist gut bewacht. Wir rechnen mit mindestens dreißig Wachposten auf dem Gelände. Was für Leute es sind, wissen wir nicht.«
    Tyler meldete sich zu Wort. »Ich glaube, diese Frage kann ich beantworten, Captain. Sergeant Westfield hat unter einem der Gegner gedient. Er gehörte zu den Special Forces. Sein Name ist Dan Cutter. Es ist nur logisch, davon auszugehen, dass er seine Wachmannschaft aus Gleichgesinnten zusammengestellt hat. Das sind keine schlichten Nachtwächter, sondern bestens ausgebildete Exsoldaten.«
    »Über Cutter weiß ich Bescheid«, sagte der Captain mit offenkundigem Abscheu. »Die besten Aussichten hat ein Überraschungsschlag. Aus Zeitgründen können wir keine Geländewagen auf die Insel bringen lassen. Und unsere Blackhawks würde man hören. Deshalb landen wir hier.« Er deutete auf die östliche Halbinsel etwa fünfzehn Kilometer von der Bunkeranlage entfernt. »Dort erwartet uns ein Schulbus. Wir steigen hier aus.«
    Er wies auf eine Stelle, die etwas über einen Kilometer vom nördlichen Rand des ausgedehnten Geländes entfernt lag.
    »Wenn wir uns auf einen Kilometer genähert haben, klären wir vor Ort mit der Drohne da auf.« Zu seiner Linken stand ein batteriebetriebener Minihubschrauber, nicht viel größer als ein Kinderspielzeug.
    »Wenn wir ihre Positionen haben, durchbrechen wir die Umzäunung und eliminieren jeden Feind, dem wir begegnen. Wenn das Umfeld sicher ist, stürmen wir den Bunker an dieser Stelle.« Er wies auf das Gebäude von der Größe einer Flugzeughalle, das der Villa am nächsten stand.
    »Wie leise können wir sein?«, fragte Tyler.
    »Wir versuchen, möglichst viele Gegner auszuschalten, bevor der Alarm ausgelöst wird. Bis dahin sollten wir ihnen zahlenmäßig überlegen sein.«

    Tyler schüttelte den Kopf.
    »Damit würden wir die Mission aufs Spiel setzen.«
    »Warum?«
    »Weil die Auslösung des Alarms dazu führt, dass sofort jeder Eingang verriegelt wird. Hermetischer Verschluss der Bunkeranlage durch Betonschranken. Und das war’s dann.«
    »Woher wissen Sie das?«
    »Weil es in den Bauvorgaben gefordert war. Ich habe vor drei Jahren die vorläufigen Baupläne entworfen. Es wird zwar Änderungen gegeben haben, aber keine grundlegenden. Die Fahrstühle erhalten ihren Strom von Elektromotoren, die in den Kabinen untergebracht sind. Man kann keine Kabel kappen. Die Schächte werden durch Betonplatten von einem Meter Dicke blockiert. Die Sprengkraft, um sie zu öffnen, steht uns nicht zur Verfügung. Es ist unmöglich, in den Bunker einzudringen, wenn er nicht von innen geöffnet wird.«
    »Luftschächte?«
    Wieder schüttelte Tyler den Kopf. »Nur im Kino sind die Belüftungsschächte so breit, dass Leute hindurchkriechen können.«
    »Wir könnten sie ausräuchern. Rauchgranaten in die Lüftungsschächte werfen.«
    »Bringt nichts. Selbst wenn wir einige Schächte entdeckten, würden ihre Filter den Rauch aufnehmen.«
    »Haben Sie einen anderen Plan?«, fragte der Captain erbittert.
    Tyler zog die Schultern hoch. »Ich weiß nur, dass wir durch den Eingang hinein und hinunter in den Bunker müssen, bevor

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