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Arche

Arche

Titel: Arche Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: B Morrison
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er da?«
    »Beaufsichtigt die Koffer. Verbrennt den Rest.«
    Tylers Uhr zeigte sieben Minuten vor neun. »Wir müssen uns beeilen.«
    Er rannte den Korridor hinunter, um zu sehen, ob die Luft rein war, dann winkte er den anderen, ihm zu folgen. Sie krochen zum Observationsraum. Kaum hatten sie ein Viertel des Weges zurückgelegt, als sich am anderen Ende eine Tür öffnete. Eine Frau im Schutzanzug kam heraus. Sie blieb wie angewurzelt stehen, schrie auf und rannte zurück in den Raum.
    Ein bewaffneter Wachmann trat auf den Gang. Captain Ramsey legte ihn um. Tyler rannte los, glitt aus und rutschte auf dem Rücken an der Tür des Observationsraums vorbei. Dabei sah er Sebastian Ulric und seine Freundin durch eine Tür am anderen Ende verschwinden. Ein Kugelregen traf die Wand über ihm. Er feuerte zurück.
    Der Captain sprang über die Leiche des Wächters in den Observationsraum. Dabei traf ihn eine Kugel an der Schulter, er stürzte. Grant nutzte die Ablenkung, um den letzten Mann des Sicherheitsteams zu erschießen. Endlich kam Tyler in den Raum.

    Ein Mann im weißen Kittel kauerte entsetzt unter der Steuerkonsole. Durch ein großes Fenster sah Tyler drei weitere Männer in Schutzanzügen in einer Stahlkammer. Auf dem Boden standen drei Koffer. Die Männer hatten ihre Arbeit unterbrochen und verfolgten die Vorgänge.
    Tyler erfasste die Szene in Sekundenschnelle. Auch, dass Ulric nirgendwo zu sehen war. Er warf sich durch die Tür in der hinteren Wand und ging dabei in die Knie, um eventuellen Schüssen auszuweichen. Svetlana Petrova öffnete gerade eine Tür ins Treppenhaus. Ulric drehte sich um. Er sah Tyler direkt an. Selbst aus der Entfernung war der Hass in seinen Zügen zu erkennen. Einen Koffer trug er nicht.
    Tyler hob die Waffe, aber Svetlana zog Ulric fort, und der Schuss ging daneben.
    Im Observationsraum drückte Grant mit der Hand auf Captain Ramseys linke Schulter.
    »Wie geht es ihm?«, fragte Tyler.
    »Es geht mir gleich wieder gut«, antwortete der Captain mit verzerrtem Gesicht. »Uns geht die Zeit aus. Machen wir, dass wir fertig werden.«
    Tyler wandte sich an den Mann an der Steuerkonsole.
    »Sagen Sie den Leuten, sie sollen alles liegen lassen und den Raum verlassen. Schließen Sie den Raum.«
    Die Männer in den Schutzanzügen befolgten den Befehl.
    »Ist das alles?«, erkundigte sich Tyler, die Waffe auf den kauernden Laboranten gerichtet, der eilfertig nickte.
    »Mehr Arkon haben wir nicht mehr.«
    »Und Sie können das Zeug da drin verbrennen?«
    Noch ein Nicken.
    »Dann nichts wie los.«
    »Einen Augenblick«, ließ sich da Captain Ramsey vernehmen. »Wir sollen den Wirkstoff sicherstellen, nicht vernichten!«

    »Tut mir leid, Captain. Dieses Zeug kriegt niemand. Und schon gar nicht mein Vater. Wer weiß, was die Armee damit vorhat.« Zu dem Laboranten gewandt: »Nun aber los.«
    Der Captain wollte einschreiten, aber Grant legte die Hand auf sein Gewehr.
    »Hey, ich habe das nicht alles auf mich genommen, nur damit der Armee eine neue Waffe in die Hände fällt.«
    »Captain Ramsey«, appellierte Tyler an den Soldaten. »Sie haben nicht erlebt, wie dieses Arkon wirkt. Haben Sie Familie?«
    »Frau und zwei Söhne.«
    »Ulric wollte das Arkon dafür einsetzen, sie zu töten. Sie und alle Menschen, die Sie kennen. Ich werde sehr viel besser schlafen, wenn ich weiß, dass wir es vernichtet haben. Sie nicht auch?«
    Der Captain schwieg. Dann sagte er: »Mein Befehl lautet, dass ich den biologischen Wirkstoff sicherstellen soll. In meinem gegenwärtigen Zustand dürfte ich es schwierig finden, etwas gegen Sie zu unternehmen, wenn Sie sich meinem Befehl widersetzen.« Er bedachte Tyler mit einem schwachen Lächeln.
    »Gut. Damit sind die Formalitäten abgehakt«, sagte Grant.
    »Und jetzt«, wandte sich Tyler an den Laboranten, der den Finger auf einem roten Knopf mit der Beschriftung »Sterilisieren« liegen hatte, »sterilisieren Sie!«
    Flammen schossen in dem Raum hoch. Tyler beobachtete das Thermometer. Innerhalb weniger Sekunden war es auf über fünfhundert Grad gestiegen. Die Zylinder des Arkons in den offenen Koffern platzten und sprühten ihren Inhalt in die Hitze. Alles, was nicht aus Metall war, schmolz und verbrannte.
    Als die Anzeige bei knappen neunhundert Grad lag, seufzte
Tyler vor Erleichterung. Das Militär würde keine neue Biowaffe bekommen. Nun mussten sie sich nur noch darauf konzentrieren, die Betonschranken zu öffnen, damit sie mit heiler Haut davonkamen. Tyler sah

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