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Arche

Arche

Titel: Arche Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: B Morrison
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Außenwelt abgeriegelt worden. Es dauerte eine Weile, sie dort herauszuholen. Tyler brachte sie ins Freie. Bevor sie zum Sammelpunkt gingen, wo die Verwundeten versorgt wurden, genossen sie eine Weile die kühle Nachtluft.
    Tyler berichtete Dilara, dass er gesehen hatte, wie Sebastian Ulric und seine Komplizen sich in einen Schutzraum verkrochen.
    »Wir wissen noch immer nicht, was das Ganze mit der Arche Noah zu tun hat«, lautete ihre Antwort. »Mir gegenüber hat Sebastian Ulric behauptet, ein Relikt aus der Arche sei die Quelle der Prionen. Ich weiß nicht, was ich davon halten soll.«
    »Auch der Wissenschaftler der Seuchenschutzbehörde meinte, das Prion Arkon-C müsse aus irgendeinem Rohmaterial manipuliert worden sein. Die Geschichte von einem Relikt würde dazu passen.«
    »Du meinst also, dass Sebastian Ulric die Wahrheit gesagt hat?«
    »Es wird nicht mehr lange dauern, bis wir das erfahren. Wenn sie ihn aus seinem Bau geholt haben, wird er alles tun, um seine Haut zu retten. Bestimmt gibt er auch den Ort preis, an dem sich die Arche Noah befindet. Er hat einen ausgeprägten Selbsterhaltungstrieb.«

    »Mich interessiert einzig und allein, was mit meinem Vater geschehen ist.«
    »Ich habe darum gebeten, mich zu rufen, sobald man Ulric gefasst hat. Ich verspreche dir, dass du eine Antwort bekommst.«
    Sie hatten eine Lichtung erreicht, wo sechs Männer auf Tragen lagen. Sanitäter legten sie an den Tropf und versorgten ihre Verletzungen. Grant stand neben Captain Ramsey, dessen Schulter verbunden wurde, bevor er ins Madigan Army Medical Center von Fort Lewis gebracht wurde. Der rothaarige Captain der Luftwaffe sah noch bleicher aus als gewöhnlich.
    »Wie fühlen Sie sich?«
    »Ich habe schon Verwundetenabzeichen bekommen, die ich mir härter verdient hatte«, erwiderte er schwach.
    »Ihre Leute haben saubere Arbeit geleistet.«
    »Ich habe sie gut ausgebildet. Aber Sie brauchen sich auch nicht zu schämen. Ich bin froh, dass wir Sie mitgenommen haben.«
    »Jetzt beginnt die eigentliche Arbeit. Ordnung in dieses Durcheinander bringen.«
    »Diese – wie hießen sie noch? – Diluvianer sehen aus, als wüssten sie nicht, was ihnen zugestoßen ist«, sagte Grant, als ein weiterer Helikopter landete.
    »Ich glaube, dass die meisten das tatsächlich nicht wissen«, sagte Tyler. »Nach dem, was ich so mitgekriegt habe, bildeten sie sich ein, dass der Bunkeraufenthalt eine Art Glaubensprüfung war.«
    »Willst du damit sagen, dass sie keine Ahnung von dem hatten, was Ulric vorhatte?«
    »Einige müssen es gewusst haben. Die Leute vom Heimatschutz werden eine Weile brauchen, bis sie herausgefunden haben, wer.«

    »Aber Sie haben doch die Beweise alle verbrannt«, meldete sich Captain Ramsey zu Wort. »Ulric kommt ungestraft davon, und wir haben ein verteufeltes politisches Chaos am Hals. Diese religiösen Spinner machen der Regierung das Leben schwer.«
    »Ganz so schlimm wird es nicht«, beschwichtigte Tyler ihn. »Verbrannt habe ich lediglich das gefährliche Zeug. Davon abgesehen fehlt es uns nicht an Beweisen. Der Laborant vom Sterilisierungsraum hatte eine solche Angst, dass man ihn für alles zur Rechenschaft ziehen könnte, dass er uns zu einem wahren Schatz an Unterlagen geführt hat, darunter auch ein genauer Bauplan der Ebene mit den Hochsicherheitslabors.«
    »Na wunderbar«, ließ sich Miles Benson vernehmen, der in seinem Rollstuhl vom Hubschrauber herangerollt kam. »Nun kann Ulrics Firma den Kopf für das Straßenrennen hinhalten, das du dir mit dem Muldenkipper in Phoenix geliefert hast. Ich habe bereits mit unseren Anwälten und unserer Versicherung Kontakt aufgenommen. Ich dachte schon, ich müsste das Geld von deinem nächsten Gesellschafteranteil abziehen.« Er lächelte. »Saubere Arbeit.«
    »Danke.«
    »Du siehst erschöpft aus.«
    »Ein Schläfchen wäre nicht übel.«
    Ein Feldwebel schrie: »Achtung!« Die Soldaten standen noch nicht richtig stramm, als ein »Rührt euch!« folgte.
    Tylers Vater, nun im Tarnkampfanzug, näherte sich. Er stellte sich neben Miles. Die beiden Männer waren sich in ihrer Erscheinung sehr ähnlich, wenn man von Miles’ Behinderung absah. Militärische Statur, Bürstenschnitt, herbes Gesicht. Man hätte sie für Brüder halten können.
    Der General sah seinen Sohn fest an, als er die Soldaten
ansprach. »Ausgezeichnete Arbeit, Männer. Ich bin stolz auf euch.«
    »General Locke hat mir erzählt, dass du darauf bestanden hast, an der Mission teilzunehmen«,

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