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Archer Jeffrey

Archer Jeffrey

Titel: Archer Jeffrey Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Verbrechen lohnt sich
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sechs Personen das Recht hatten, hier zu sein.
    Fünfzehn Minuten vor Beginn der Versteigerung erschien Cornelius’ Anwalt Frank Vintcent. Als er bemerkte, dass sein Mandant in ein Gespräch mit Mr. Botts vertieft war, der die Auktion persönlich vornahm, setzte er sich in eine Reihe ziemlich weit hinten auf der rechten Seite.
    Cornelius’ Schwester Margaret kam als Nächste, und sie war keineswegs so rücksichtsvoll. Sie steuerte geradewegs auf Mr. Botts zu und fragte mit schriller Stimme: »Kann ich mich setzen, wohin ich will?«
    »Gewiss, Madam, wo immer Sie möchten«, versicherte ihr
    Mr. Botts. Margaret ließ sich sofort in der vordersten Reihe auf dem mittleren Sitz nieder, unmittelbar vor dem Podium des Auktionators.
    Cornelius nickte seiner Schwester zu, ehe er den Mittelgang entlangschritt und sich drei Reihen vor Frank setzte.
Kurz darauf erschienen Hugh und Elizabeth. Sie blieben eine Zeit lang ganz hinten stehen und entschieden sich schließlich für zwei Plätze in der achten Reihe, von denen sie einen guten Blick auf Margaret hatten. Elizabeth eröffnet also das Spiel, dachte Cornelius, der sich insgeheim köstlich amüsierte.
Als der Zeiger der Wanduhr hinter dem Podium des Auktionators sich unaufhaltbar der Elf näherte, verspürte Cornelius ein Gefühl der Enttäuschung, weil weder Pauline noch Timothy gekommen waren.
Doch gerade als Botts die Stufen zum Podium hinaufstieg, öffnete sich die Tür am hinteren Ende, und Pauline blickte verlegen in den Saal. Erst als Cornelius sie entdeckte und ihr ermutigend zunickte, trat sie ein, setzte sich jedoch nicht, sondern zog sich in eine Ecke zurück.
Punkt elf Uhr blickte der Auktionator mit strahlendem Lächeln auf die auserwählten Gäste hinunter.
»Meine Damen und Herren«, begann er, »ich bin seit dreißig Jahren in diesem Geschäft, doch heute ist es das erste Mal, dass ich eine private Versteigerung durchführe, sodass es auch für mich eine sehr ungewöhnliche Auktion ist. Ich möchte erst einmal die Grundregeln durchgehen, damit sie allen klar sind, falls jemand während der Versteigerung etwas missverstehen sollte.«
»Sie, verehrte Anwesende, haben eine besondere Verbindung zu Mr. Cornelius Barrington, ob nun als Familienangehörige oder Freunde. Mr. Barringtons persönliches Eigentum kommt nun unter den Hammer, und jeder von Ihnen hat die Möglichkeit, einen bestimmten Artikel auszuwählen und gegebenenfalls zu ersteigern. Wenn Sie damit Erfolg haben, dürfen Sie nicht versuchen, einen zweiten Gegenstand zu ersteigern. Sollte es Ihnen jedoch nicht gelungen sein, den Artikel Ihrer Wahl zu bekommen, dürfen Sie bei einem anderen mitsteigern. Ich hoffe, ich habe mich verständlich ausgedrückt«, sagte er gerade, als die Tür aufgerissen wurde und Timothy hereinstürmte.
»Bitte entschuldigen Sie«, rief er atemlos, »aber mein Zug hatte Verspätung.« Er nahm rasch in der hinteren Reihe Platz. Cornelius lächelte. Alle Figuren seines Spiels befanden sich nun an Ort und Stelle.
»Da Sie nur fünf Personen sind, die steigern dürfen«, fuhr Mr. Botts fort, als hätte es keine Unterbrechung gegeben, »kommen auch nur fünf Artikel unter den Hammer. Doch wenn ein Interessent schon zuvor ein schriftliches Gebot gemacht hat, muss es nach dem Gesetz als Teil der Auktion anerkannt werden. Ich werde das Ganze so leicht wie möglich machen, indem ich sage, dass ich ein Angebot habe. Daraus dürfen Sie schließen, dass es sich um ein Angebot handelt, das von Personen außerhalb Ihres Kreises in unserem Büro abgegeben wurde. Ich möchte Sie darauf aufmerksam machen, dass ich für vier der fünf von Ihnen ausgewählten Artikel Angebote von außerhalb habe.«
»Nachdem Sie nun über die Grundregeln Bescheid wissen, werde ich mit Ihrer Erlaubnis jetzt die Auktion beginnen.« Er blickte zum hinteren Teil des Raumes auf Cornelius, der seine Zustimmung durch ein Nicken bekundete.
»Das erste Stück ist eine Standuhr aus dem Jahre 1892. Sie wurde von Mr. Barrington aus dem Nachlass des Earls of Bure erstanden. Ich eröffne mit 3000 Pfund. Höre ich 3500?«, fragte Mr. Botts und zog eine Braue hoch. Elizabeth war sichtlich schockiert, denn 3000 waren knapp unter dem niedrigen Schätzwert und der Summe gewesen, auf die sie und Hugh sich an diesem Morgen geeinigt hatten.
»Ist jemand an dem Stück interessiert?«, fragte Mr. Botts und blickte auf Elizabeth, doch diese schien wie gelähmt. »Ich frage noch einmal: Bietet jemand 3500 Pfund für diese schöne

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