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Archer Jeffrey

Archer Jeffrey

Titel: Archer Jeffrey Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Rivalen
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Vorgesetzter im Innenministerium, an und teilte ihm mit, daß er in einer Nachwahl in Glasgow als Kandidat der Sozialdemokraten kämpfen werde.
»Ich hoffe, daß du dich für uns entscheiden wirst«, sagte Jenkins.
Andrew hatte Jenkins feste Haltung gegenüber der Linken immer schon bewundert und hielt es für möglich, daß dieser Mann das Zweiparteien-System aufbrechen könnte.
»Ich brauche noch ein bißchen Zeit«, antwortete er.
Eine Woche später hatte sich Andrew entschieden und informierte den Chief Whip, daß er seine Partei verlassen und sich der SDP anschließen werde. Dann packte er einen Koffer und fuhr nach Glasgow.
Roy Jenkins gewann den Sitz in Glasgow Hillhead mit einer Mehrheit, die beachtlich genug war, die beiden großen Parteien zu beunruhigen. Ostern waren weitere neunundzwanzig Abgeordnete der SDP beigetreten, und die Allianz zwischen SDP und den Liberalen ergab im Unterhaus vierzig Stimmen.
Meinungsumfragen reihten die Sozialdemokraten an zweiter Stelle, und es sah fast so aus, als könnten sie bei den nächsten Wahlen das Zünglein an der Waage sein. Die Konservativen nahmen jetzt bei allen Umfragen den dritten Platz ein.
    Drei Wochen lang hatte Charles nichts von der Golddose gehört und begann eben zu verzweifeln, als der Inspektor anrief und mitteilte, das Erbstück sei gefunden worden.
    »Großartig«, sagte Charles. »Können Sie mir die Dose bringen?«
»Das ist nicht ganz einfach, Sir«, sagte der Polizist.
»Wieso?«
»Ich möchte darüber nicht am Telefon sprechen. Dürfte ich Sie aufsuchen, Sir?«
»Natürlich«, sagte Charles etwas verwundert.
Ungeduldig wartete er auf den Inspektor, der kaum zehn Minuten später vor der Haustür stand. Seine erste Frage überraschte Charles.
»Sind wir allein, Sir?«
»Ja. Meine Frau und mein Sohn sind zu Besuch bei meiner Schwiegermutter in Wales. Sie sagten, Sie hätten die goldene Dose gefunden?« fuhr er fort, ungeduldig, alle Details zu hören.
»Ja, Sir.«
»Gute Arbeit, Inspektor. Ich werde persönlich mit Ihrem Vorgesetzten sprechen«, fügte er hinzu und führte den Mann ins Wohnzimmer.
»Leider gibt es Schwierigkeiten, Sir.«
»Wieso, wenn Sie die Dose fanden?«
»Wir sind nicht sicher, daß ihr Verschwinden illegal war.«
»Was meinen Sie damit?«
»Die Dose wurde einem Händler für zweitausendfünfhundert Pfund angeboten.«
»Und von wem?« fragte Charles ungeduldig.
»Das eben ist das Problem, Sir. Der Scheck war auf Amanda Seymour ausgestellt, und die Beschreibung paßt auf Ihre Frau.« Charles war sprachlos. »Der Händler hat als Beweis eine Empfangsbestätigung.« Der Inspektor überreichte ihm eine Kopie der Bestätigung. Charles konnte das Zittern seiner Hände nicht kontrollieren, als er Amandas Unterschrift erkannte.
»Da die Angelegenheit schon der Staatsanwaltschaft gemeldet wurde, wollte ich mit Ihnen privat sprechen, denn ich bin sicher, daß Sie keine Anklage erheben wollen.«
»Ja, nein, natürlich … Danke für Ihre Umsicht, Inspektor«, sagte Charles tonlos.
»Nichts zu danken, Sir. Der Händler ist bereit, die Dose um die Summe, die er dafür bezahlte, zurückzugeben. Ich glaube, das ist fair.«
Charles äußerte sich nicht. Nachdem er dem Inspektor nochmals gedankt hatte, begleitete er ihn zur Tür.
Dann ging er in sein Arbeitszimmer, rief Amanda bei ihrer Mutter an und befahl ihr, sofort zurückzukommen. Sie wollte protestieren, aber er hatte schon aufgelegt.
Charles wartete zu Hause, bis sie spät abends auf dem Eaton Square eintraf. Die Kinderfrau und Harry wurden sofort nach oben geschickt.
Charles stellte nach fünf Minuten fest, daß nur mehr ein paar hundert Pfund der Verkaufssumme vorhanden waren. Als seine Frau in Tränen ausbrach, versetzte er ihr eine so kräftige Ohrfeige, daß sie hinfiel. »Sollte noch irgend etwas in diesem Haus fehlen«, sagte er, »wirst du auch verschwinden, und ich werde dafür sorgen, daß du lange Zeit im Gefängnis verbringst.« Heftig schluchzend lief Amanda aus dem Zimmer.
Am folgenden Tag gab Charles eine Annonce auf, um eine Erzieherin für seinen Sohn zu suchen. Dann übersiedelte er in den obersten Stock, um dem Kind nahe zu sein. Amanda sagte kein Wort.
Sobald die Erzieherin sich eingewöhnt hatte, verlor Amanda jedes Interesse an dem Kind und verschwand des öfteren für längere Zeit. Charles wußte meistens nicht, wo sie sich befand, und es war ihm auch gleichgültig.
Als Pimkin seinem Freund Alexander über den letzten Stand der Dinge mit allen zugehörigen Details

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