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Archer Jeffrey

Archer Jeffrey

Titel: Archer Jeffrey Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Rivalen
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so unendlich lange Zeit auf den Hinterbänken geschmachtet hatte.
    »Mir bleibt nichts anderes übrig«, sagte er zu ihr, »als meine Karriere bei Gericht neu aufzubauen. Es kann Jahre dauern, bis wir wieder an die Macht kommen.«
    »Aber das wird dich doch bestimmt nicht ausfüllen?« »Ich muß meine Zukunft realistisch sehen«, erwiderte er nachdenklich, »obwohl ich nicht beabsichtige, uns von Heath in
    eine Europäische Gemeinschaft ziehen zu lassen, ohne mit allen Mitteln dagegen anzukämpfen.«
    »Vielleicht gibt man dir irgendeinen Schattenposten?« »Nein, in der Opposition gibt es viel weniger Posten, und die vergibt man, wenn man nichts anderes tun kann, als sich
    bemerkbar zu machen und auf die nächste Wahl zu warten, an gute Redner wie Fraser.«
    Raymond fragte sich, wie er das Thema, das ihn wirklich beschäftigte, anschneiden sollte, und versuchte, es ganz beiläufig zu sagen: »Vielleicht ist es an der Zeit, in unserem Wahlkreis ein eigenes Heim zu gründen.«
    »Das scheint mir eine überflüssige Ausgabe«, antwortete Joyce, »besonders, da wir bei deinen Eltern sehr nett wohnen. Überdies wären sie vielleicht auch gekränkt?«
    »Ich bin in erster Linie meinen Wählern verpflichtet und damit könnten wir beweisen, daß wir voll und ganz zu ihnen gehören. Das werden auch meine Eltern verstehen.«
    »Aber wir können uns zwei Häuser nicht leisten.« Joyce wurde unsicher.
    »Das weiß ich, aber du wolltest doch immer in Leeds wohnen und müßtest nicht mehr jede Woche zwischen London und Leeds hin- und herpendeln. Warum bleibst du nicht hier und setzt dich mit ein paar Immobilienbüros in Verbindung, um zu sehen, was auf dem Markt ist?«
    »Gut, wenn du das wirklich möchtest«, sagte Joyce, »werde ich nächste Woche anfangen zu suchen.«
    Charles und Fiona verbrachten ein ruhiges Wochenende in ihrem Landhaus in Sussex. Charles werkte im Garten, wartete jedoch fortwährend, daß das Telefon klingelte. Als Fiona durch das große Fenster hinausschaute und sah, wie er ihren schönsten Rittersporn ausriß, als handelte es sich um Unkraut, wurde ihr klar, wie sehr er auf einen Anruf wartete.
    Schließlich ließ Charles das Jäten sein, kam herein und drehte den Fernseher an. Maudling, Macleod, Thatcher und Carrington betraten nachdenklich Downing Street No. 10 und verließen das Haus wieder lächelnd. Die wichtigsten Posten waren vergeben: das Kabinett nahm Form an. Der neue Premier trat auf den Gehsteig, winkte der Menge zu und stieg in seinen Dienstwagen. Würde er sich erinnern, wer die jungen Wähler für ihn organisiert hatte, als er noch nicht einmal Parteiführer gewesen war?
    »Wann willst du zum Eaton Square zurückfahren?« fragte Fiona aus der Küche.
    »Hängt davon ab.«
»Wovon?«
»Ob das Telefon klingelt.«
    Simon starrte auf den Fernsehschirm. Diese vielen Arbeitsstunden für das Umweltteam, und jetzt hatte der Premier das Portefeuille jemand anderem angeboten. Er ließ das Fernsehen den ganzen Tag angedreht, hatte jedoch nicht erfahren, wer es war, sondern nur, daß das übrige Team unverändert blieb.
    »Warum kümmere ich mich überhaupt darum?« sagte er gereizt, »das Ganze ist eine Farce.«
    »Was hast du gesagt, Liebling?« fragte Elizabeth, als sie ins Zimmer kam.
Das Telefon klingelte. Es war der neu bestellte Innenminister Reginald Maudling.
»Simon?«
»Reggie, meinen Glückwunsch zu deiner Bestellung – nicht, daß sie eine große Überraschung war.«
»Deshalb rufe ich dich an, Simon. Willst du als UnderSecretary ins Innenministerium kommen?«
»Ob ich möchte? Ich wäre begeistert.«
»Gott sei Dank«, sagte Maudling. »Es hat mich verdammt viel Mühe gekostet, Ted Heath zu überreden, dich aus dem UmweltTeam zu entlassen.«
    Als Andrew und Louise nach dem Wochenende wieder nach Cheyne Walk zurückkehrten, erwartete sie im Wohnzimmer ein rotes Portefeuille. Under-Secretary of State von Schottland stand in Goldbuchstaben darauf.
    »Das Portefeuille wird im Lauf des Tages abgeholt werden«, sagte er zu Louise. Als er das Portefeuille aufschloß, war es leer; dann bemerkte er in der Ecke ein kleines Kuvert. Es war an »Andrew Fraser Esquire, MP« gerichtet. Er riß es auf. Es enthielt eine kurze handgeschriebene Mitteilung des ältesten Beamten des Schottischen Büros.
    »Nach einer alten Tradition erhalten Minister das letzte rote Portefeuille, mit dem sie gearbeitet haben. Au revoir. Wir werden uns zweifellos wiedersehen.«
    »Vielleicht könnte man sie als eine Art

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