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Archer Jeffrey

Archer Jeffrey

Titel: Archer Jeffrey Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Attentat
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die beiden Vorfälle miteinander in Verbindung brachte. Aber das FBI ist nicht dumm. Wir müssen hoffen, daß wir jeden ausgeschaltet haben, der etwas von Casefikis’ Bericht wissen konnte, falls er überhaupt etwas erzählt hat. Vielleicht sind wir übervorsichtig. Sicher ist, daß wir jeden beseitigt haben, der mit diesem Kranke nhaus in Verbindung stand. Aber wir wissen immer noch nicht, ob der Grieche etwas wußte, das den ganzen Aufwand wert war.«
»Darf ich etwas sagen, Boß?«
Der Vorsitzende blickte auf. Hier bat keiner um das Wort, der nicht etwas Wichtiges vorzubringen hatte – für eine amerikanische Vorstandssitzung etwas höchst Ungewöhnliches. Der Vorsitzende erteilte Matson das Wort.
»Etwas macht mir Sorgen, Boß. Warum ist Nick Stames ins Hospital gefahren?«
Alle starrten ihn an und wußten nicht recht, was er meinte. »Wir wissen aus meinen Nachforschungen und von meinen Verbindungsleuten, daß Calvert dort war, aber wir wissen nicht, mit Sicherheit, ob auch Stames dort war. Wir wissen nur, daß zwei Agenten hinfuhren und daß Stames Pater Gregory aufforderte, hinzugehen. Wir wissen, daß Stames mit Calvert nach Hause fahren wollte, aber meine Erfahrung sagt mir, daß Stames nicht persönlich ins Hospital gegangen wäre. Er hätte jemanden anderen hingeschickt.«
»Selbst wenn er es für eine wichtige Angelegenheit gehalten hat?« unterbrach der Vorsitzende.
»Er konnte nicht wissen, ob es sich um etwas Wichtiges handelte, Boß. Das konnte er erst wissen, nachdem er den Bericht seiner Agenten in Händen hatte.«
Der Vorsitzende zuckte die Achseln. »Die Tatsachen weisen darauf hin, daß Stames mit Calvert ins Hospital ging. Er verließ das Washington Field Office mit Calvert, und sie fuhren mit demselben Wagen, der aus dem Hospital herauskam.«
»Ich weiß, Boß. Aber es gefällt mir nicht; ich weiß, daß wir alles bedacht haben, aber es ist möglich, daß drei oder mehr Männer das Field Office verließen und daß immer noch ein Kerl herumläuft, der weiß, was tatsächlich geschehen ist.«
»Das ist unwahrscheinlich«, sagte der Senator, »wie Sie meinem Bericht entnehmen werden.«
Matson preßte die Lippen zusammen.
»Sie sind nicht ganz zufrieden, Matson?«
»Nein, Sir.«
»Gehen Sie der Sache nach, und melden Sie sich bei mir, wenn Sie etwas herausfinden.«
Der Vorsitzende ging niemals ein Risiko ein. Er schaute den Senator an.
Der Senator verachtete diese Männer. Sie waren kleinkariert und geldgierig. Für sie zählte nur das Geld, und das würde die Kane ihnen wegnehmen. Wie ihre Gewalttäti gkeit ihn erschreckte und abstieß! Er hätte diesem Hundesohn Nicholson mit seinen glatten Reden nie erlauben dürfen, so viel Geld in seinen geheimen Wahlfonds einzuza hlen – obwohl er ohne das Geld nicht gewählt worden wäre. Es war sehr viel Geld, und sie hatten damals eine so bescheidene Gegenleistung dafür verlangt: hartnäckige Opposition gegen alle Gesetzesvorlagen zur Kontrolle des Waffenhandels. Zum Teufel, er war wirklich gegen jede Kontrolle des Waffenhandels! Aber die Präsidentin zu ermorden, um das Gesetz zu verhindern, das war heller Wahnsinn. Doch der Vorsitzende hatte ihn in seiner Gewalt. »Entweder Sie machen mit, mein Freund, oder wir packen aus«, hatte er seidenweich gesagt. Der Senator hatte ein halbes Leben dafür gearbeitet, in den Senat zu kommen, und überdies leistete er dort verdammt gute Arbeit. Wenn sie die Sache auffliegen ließen, wäre er erledigt. Ein öffentlicher Skandal. Das konnte er nicht ertragen. »Arbeiten Sie mit uns, mein Freund, zu Ihrem eigenen Besten. Wir brauchen nur ein paar Informationen und Ihre Anwesenheit im Kapitol am 10. März. Seien Sie vernünftig, mein Freund, warum wollen Sie wegen einer Polin Ihr ganzes Leben ruinieren?« Der Senator räusperte sich.
»Es ist höchst unwahrscheinlich, daß das FBI irgend etwas von unseren Plänen ahnt. Nähme das Bureau die angebliche Bedrohung ernster als die tausend Drohungen, die die Präsidenten täglich erhält, so hätte es, wie Mr. Matson weiß, sofort das Secret Service informiert. Mein Sekretär hat sich vergewissert, daß das Programm der Präsidentin für diese Woche unverändert bleibt. Sie wird alle Vereinbarungen einhalten und sich am Morgen des 10. März ins Kapitol begeben, um vor dem Senat zu sprechen.«
»Aber, das ist es ja eben«, unterbrach Matson höhnisch. »Alle Drohungen gegen die Präsidentin, gleichgültig wie absurd und weit hergeholt sie auch sein mögen, werden

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