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Archer Jeffrey

Archer Jeffrey

Titel: Archer Jeffrey Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Attentat
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schwer, Pater Gregory zu finden. Ich kam zu ihm, als er eben weggehen wollte, und teilte ihm mit, daß der Grieche aus dem Krankenhaus entlassen worden sei und seine Dienste nicht mehr brauchte. Und dankte ihm. Da Stames tot ist, wird niemand diese Spur verfolgen, und wenn es jemand tut, wird er auch nicht viel erfahren. Ich ging zur nächsten griechisch-orthodoxen Kirche, stahl ein Meßgewand, einen Hut und ein Kreuz und fuhr zum Woodrow Wilson-Hospital. Als ich ankam, waren Stames und Calvert schon wieder fort. Von dem Mädchen am Eingang erfuhr ich, daß zwei Männer vom FBI dagewesen und wieder ins Field Office zurückgekehrt seien. Ich stellte fest, in welchem Zimmer Casefikis lag; es war ganz einfach, unbemerkt hineinzugehen. Er schlief. Ich schnitt ihm die Kehle durch.«
Der Senator zuckte zusammen.
»Im nächsten Bett lag ein Nigger, das durften wir nicht riskieren. Vielleicht hatte er alles gehört und konnte eine Beschreibung von mir geben. Ich schnitt ihm auch den Hals durch.«
Dem Senator wurde übel. Den Tod dieser Männer hatte er nicht gewollt. Der Vorsitzende zeigte keine Gefühlsregung; das war der Unterschied zwischen Profis und Amateuren.
»Dann rief ich Toni in seinem Wagen an. Er fuhr zum Washington Field Office und sah Stames und Calvert gemeinsam aus dem Gebäude kommen. Dann setzte ich mich mit Ihnen in Verbindung, Boß, und Tony führte Ihre Befehle aus.«
Der Vorsitzende übergab ihm ein Paket mit hundert Hundert-Dollar-Noten. Alle amerikanischen Angestellten werden nach ihrer Altersstufe und ihrer Leistung bezahlt. Hier war es nicht anders.
»Tony.«
»Als die zwei Männer das alte Postgebäude verließen, folgten wir ihnen wie befohlen. Sie fuhren über die Memorial Bridge. Der Deutsche überholte sie und kam ihnen ein gutes Stück vor. Sobald ich sah, daß sie, wie vermutet, in den George Washington Parkway einbogen, benachrichtigte ich Gerbach per Funk. Er wartete ungefähr eineinhalb Kilometer vor uns, ohne Licht, auf dem Mittelstreifen hinter einem Gebüsch. Dann drehte er das Licht an und kam auf der falschen Seite des Parkway den Hügel herunter. Als der FBI-Wagen die Windy Run Bridge hi nter sich hatte, fuhr er direkt auf ihn zu. Ich beschleunigte und überholte auf der linken Seite. Ich traf sie seitlich mit etwa hundert Stundenkilometern, und im selben Auge nblick kollidierte der verdammte Deutsche mit ihnen. Das übrige wissen Sie, Boß. Wenn er nicht den Kopf verloren hätte«, schloß Tony verächtlich, »säße der Deutsche hier, um persönlich Bericht zu erstatten.«
»Was haben Sie mit dem Auto gemacht?«
»Ich fuhr in Marios Werkstätte, tauschte Motorblock und Kennzeichentafel aus, reparierte den Schaden an der Stoßstange, überspritzte den Wagen und ließ ihn stehen. Wenn der Besitzer ihn findet, wird er vermutlich sein eigenes Auto nicht wiedererkennen.«
»Wo haben Sie den Wagen gelassen?«
»New York. In der Bronx.«
»Gut. Dort gibt es alle vier Stunden einen Mord, also werden sie wenig Zeit haben, nach einem verschwundenen Auto zu suchen.«
Der Vorsitzende schob ein weiteres Paket über den Tisch: dreitausend Dollar in gebrauchten Fünfzig-DollarScheinen. »Bleiben Sie nüchtern, Tony, wir werden Sie wieder brauchen.« Was diese nächste Aufgabe sein würde, verschwieg er. Er sagte nur: »Xan«, drückte die Zigarette aus und zündete die nächste an. Alle Blicke wandten sich dem stillen Vietnamesen zu. Sein Englisch war gut, aber er hatte einen starken Akzent. Wie viele gebildete Asiaten ließ er gern den bestimmten Artikel aus, was seiner Sprache ein seltsames Stakkato verlieh.
»Ich war den ganzen Abend mit Tony, als wir Ihren Befehl erhielten, zwei Männer in Ford Sedan zu eliminieren. Wir folgten ihnen über Brücke und Parkway, und als Deutscher vor Ford einbog, ließ ich in drei Sekunden ihre hinteren Pneus platzen, kurz bevor Tony in sie hineinfuhr. Danach hatten sie keine Möglichkeit, Wagen unter Kontrolle zu bekommen.«
»Wie können Sie so sicher sein, daß Sie nur drei Sekunden gebraucht haben?« erkundigte sich der Vorsitzende.
»Beim heutigen Training erreichte ich im Durchschnitt 2,8.«
Schweigen. Der Vorsitzende schob wieder ein Paket über den Tisch: weitere hundert Fünfziger, zweitausendfünfhundert für jeden Schuß.
»Haben Sie irgendeine Frage, Senator?«
Der Senator schaute nicht auf, aber er schüttelte schwach den Kopf.
Der Vorsitzende fuhr fort: »Aus den Pressemeldungen und aus unseren weiteren Nachforschungen geht hervor, daß niemand

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