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Archer Jeffrey

Archer Jeffrey

Titel: Archer Jeffrey Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Attentat
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ertappen. Die Kerle dürfen keinen Verdacht schöpfen. Ich will den Mörder an Ort und Stelle, mit der Waffe in der Hand, erwischen.«
    »Soll ich es der Präsidentin sagen?« fragte Knight. »Nein, ich möchte nicht, daß Sie das tun. Sagen sie ihr nur, es handle sich um neue Sicherheitsvorkehrungen, die wir von Zeit zu Zeit in der Praxis erproben wollen.«
»Sie hat schon so viele mitgemacht, daß sie mir bestimmt glauben wird«, sagte Knight.
»Halten Sie sich an das vorgesehene Programm und die vorgesehene Route, die Einzelheiten überlasse ich Ihnen. Auf keinen Fall darf etwas durchsickern. Wir treffen uns nach dem Lunch der Präsidentin, dann werden wir einander über den Stand der Dinge informieren. Übrigens, wie lautet der heutige Code-Name für die Präsidentin?«
»Julius«, sagte H. Stuart Knight.
»Du lieber Himmel, das kann doch nicht wahr sein!«
»Sie sagen mir doch alles, was ich wissen muß, nicht wahr, Halt?«
»Das tue ich sicherlich nicht, Stuart. Sie kennen mich, ich bin Machiavellis jüngerer Bruder.«
Der Direktor klopfte Elliot auf die Schulter, und das Taxi reihte sich wieder als siebentes auf dem Standplatz ein. Knight und Tyson stiegen aus und gingen in entgegengesetzte Richtungen davon – Knight fuhr mit der U-Bahn zum Weißen Haus, der Direktor kehrte ins Büro zurück. Keiner drehte sich um.
Glücklicher Stuart Knight, dachte der Direktor, er verbrachte die letzten sieben Tage ohne die Informationen, die ich habe. Jetzt nach der Besprechung, faßte der Direktor wieder Zutrauen zu seinem Plan. Er war fest entschlossen, daß nur er und Andrews jemals die ganze Geschichte kennen sollten – außer er hatte genügend Beweise, um den Senator überführen zu können. Er mußte die Verschwörer lebend erwischen, damit sie gegen den Senator aussagen konnten. Der Direktor verglich seine Uhr mit einer Turmuhr. Es war sieben Uhr achtundfünfzig. In zwei Minuten würde Andrews erscheinen. Die Wache salutierte, als Tyson durch die Drehtür des FBI-Hauptquartiers ging. Mrs. McGregor stand, sichtlich aufgeregt, vor seinem Büro.
»Ein dringendes Gespräch auf Kanal vier, Sir.«
»Verbinden Sie mich.« Rasch ging der Direktor in sein Büro und nahm den Hörer.
»Hier Spezialagent O’Malley im Streifenwagen, Sir.«
»Ja, O’Malley?«
»Andrews wurde getötet, und es muß noch eine zweite Person in dem Auto gewesen sein.«
Tyson brachte kein Wort hervor.
»Sind Sie noch da, Sir?« O’Malley wartete. »Ich wiederhole, sind Sie noch da, Sir?«
Schließlich sagte der Direktor: »Kommen Sie sofort.« Er legte den Hörer nieder, und seine großen Hände umklammerten den Queen-Anne-Schreibtisch, als wolle er jema nden erwürgen. Die Finger verkrampften sich, ballten sich zu Fäusten, die Nägel gruben sich ins Fleisch, Blut tropfte langsam auf den Lederbezug des Tisches und hinterließ dunkle kleine Flecken. So saß Tyson ein paar Minuten lang allein da. Dann bat er Mrs. McGregor, ihn mit der Präsidentin im Weißen Haus zu verbinden. Er würde die ganze verdammte Angelegenheit abblasen; er war bereits zu weit gegangen. Schweigend wartete er. Die Schweinehunde hatten ihn besiegt. Sie wußten alles.
Spezialagent O’Malley brauchte zehn Minuten, um das Bureau zu erreichen. Er wurde sofort zum Direktor geführt.
Mein Gott, er schaut aus wie ein Achtzigjähriger, dachte O’Malley.
Der Direktor starrte ihn an. »Wie ist das passiert?« fragte er leise.
»Er wurde mit einem Auto in die Luft gejagt. Wir glauben, daß noch jemand bei ihm war.«
»Wie? Warum?«
»Es muß eine Bombe gewesen sein, die an die Zündung angeschlossen war. Er flog genau vor mir in die Luft. Es gab eine scheußliche Schweinerei.«
»Die Schweinerei ist mir scheißegal«, begann der Direktor mit immer lauter werdender Stimme, als sich die Tür öffnete.
Mark Andrews kam herein. »Guten Morgen, Sir. Ich hoffe, ich störe Sie nicht. Ich dachte, Sie sagten acht Uhr fünfzehn.«
Die beiden Männer starrten ihn an.
»Sie sind tot.«
»Wie bitte?«
»Wer, zum Teufel«, fragte O’Malley, »fuhr Ihren Mercedes?«
Mark starrte ihn verständnislos an.
»Meinen Mercedes?« fragte er rasch. »Wovon sprechen Sie eigentlich?«
»Ihr Mercedes wurde in die Luft gesprengt. Ich habe es mit eigenen Augen gesehen. Mein Kollege ist noch an Ort und Stelle und untersucht die Überreste. Die Hand eines schwarzen Mannes wurde bereits gefunden.«
Mark lehnte sich an die Wand. »Die Schweine haben Simon ermordet«, schrie er wütend. »Jetzt brauchen wir nicht

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