Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
Archer Jeffrey

Archer Jeffrey

Titel: Archer Jeffrey Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Attentat
Vom Netzwerk:
des größten Risikos ist die Treppe des Kapitols um zehn Uhr sechs, wie sieht die Sache dann aus?«
»Als erstes werde ich den Ort in einem Umkreis von vierhundert Metern überwachen lassen. Ich werde die UBahn schließen und den gesamten Verkehr, privat wie öffentlich, umleiten. Jeden festnehmen und verhören, von dem wir wissen, daß er Drohungen geäußert hat oder als Sicherheitsrisiko gilt. Für die Absperrung würde ich von der Stadtpolizei Unterstützung anfordern. Wir werden möglichst viele Augen und Ohren in der Gefahrenzone brauchen. Vom Luftwaffenstützpunkt Andrews könnten wir uns zwei bis vier Hubschrauber zur Luftraumüberwachung holen. In der unmittelbaren Nähe der Präsidentin würde ich die gesamte Secret-Service-Abteilung zum Schutz der Präsidentin einsetzen.«
»Sehr gut, Matt. Wie viele Leute brauchen Sie für eine solche Operation, und wie lange dauert es, bis sie einsatzbereit sind, wenn ich eine solche Operation jetzt anordne?«
Der stellvertretende Direktor schaute auf die Uhr – kurz nach sieben. Er überlegte einen Moment. »Ich brauche dreihundert Spezialagenten, die in zwei Stunden genau instruiert und einsatzbereit sein müssen.«
»Gut. Los!« sagte der Direktor kurz. »Melden Sie mir, sobald die Leute bereit sind, aber warten Sie mit den Instruktionen bis zum letzten Moment. Und ich will keine Hubschrauber vor zehn Uhr fünf, Matt. Es darf kein Wort durchsickern. Nur so können wir hoffen, den Mörder zu fangen.«
»Warum sagen Sie nicht einfach die Fahrt der Präsidentin ab, Sir? Wir haben mehr als genug Schwierigkeiten, und eigentlich ist es nicht Ihre Verantwortung.«
»Wenn wir uns jetzt zurückziehen, können wir morgen wieder von vorne anfangen«, sagte der Direktor, »und vielleicht bietet sich nie mehr eine solche Gelegenheit.«
»Ja, Sir.«
»Enttäuschen Sie mich nicht; ich überlasse Ihnen die Bodenoperationen.«
»Danke, Sir.«
Rogers ging. Der Direktor wußte, daß er seine Aufgabe so effizient und gewissenhaft ausführen würde, wie kaum ein anderer Sicherheitsbeamter im Land.
»Mrs. McGregor.«
»Ja, Sir.«
»Verbinden Sie mich mit dem Leiter des Secret Service im Weißen Haus.«
»Ja, Sir.«
Der Direktor schaute auf die Uhr: sieben Uhr zehn. In fünfzig Minuten würde Andrews kommen. Das Telefon schellte.
»Mr. Knight, Sir.«
»Stuart, können Sie mich unter meiner Geheimnummer anrufen und sich vergewissern, daß Ihnen niemand zuhört?«
H. Stuart Knight kannte Halt gut genug, um zu wissen, daß dieser es ernst meinte. Er rief sofort zurück. Die Verwürfelungsvorrichtung war eingeschaltet.
»Stuart, ich möchte Sie sofort sprechen. Am üblichen Ort. Dauert nicht länger als dreißig Minuten. Höchste Dringlichkeit.«
Kommt verdammt ungelegen, dachte Knight, jetzt, da die Präsidentin in zwei Stunden zum Kapitol fährt. Aber Halt äußerte eine solche Bitte nur zwei- oder dreimal im Jahr, und da mußte man alles liegen und stehenlassen. Nur die Präsidentin und die Justizministerin hatten Priorität vor Halt.
    Der Direktor des FBI und der Leiter des Secret Service trafen einander zehn Minuten später an einem Taxistand vor der Union Station. Sie stiegen nicht in das erste wartende Taxi der Reihe, sondern in das siebente. Ohne einander zu grüßen oder zu sprechen setzten sie sich auf die Rücksitze. Elliot lenkte das gelbe Taxi in einem großen Bogen um das Kapitol. Der Direktor sprach, und der Leiter des Secret Service hörte zu.
    Marks Wecker läutete um sechs Uhr fünfundvierzig. Mark duschte und rasierte sich und dachte an die Protokolle, die er im Senat gelassen hatte, wobei er sich einzureden versuchte, daß sie kein Licht darauf geworfen hätten, ob es Dexter oder Harrison war. Im stillen dankte er Senator Stevenson, daß er indirekt geholfen hatte, die Senatoren Brooks, Byrd und Thornton von der Liste zu streichen. Er würde jedem dankbar sein, der helfen würde, Senator De xter zu entlasten. Allmählich mußte Mark dem Direktor recht geben – alles wies auf Dexter hin. Sein Motiv war besonders zwingend, aber … Mark schaute auf die Uhr; er war ein wenig zu früh dran. Auf der Bettkante sitzend, kratzte er sich am Bein, das juckte. Etwas mußte ihn in der Nacht gebissen haben. Er dachte weiter nach, ob er irgend etwas nicht bedacht hatte.
    Der Vorsitzende stand um sieben Uhr zwanzig auf und zündete sich die erste Zigarette an. Er konnte sich nicht genau erinnern, wann er erwacht war. Um sechs Uhr zehn telefonierte er mit Tony, der bereits munter war und

Weitere Kostenlose Bücher