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Archer Jeffrey

Archer Jeffrey

Titel: Archer Jeffrey Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Die Kandidaten
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müssen es noch mal versuchen.«
»Vielleicht ist es ihm ernst damit, dass er nur mit mir reden will.«
Der Polizeichef nahm wieder seine Zigarre aus dem Mund. »Na gut, aber in dem Moment, wo Sie ihn beruhigt haben, reichen Sie mir den Hörer.«
Kaum waren sie wieder auf dem Schulhof, meldete sich Fletcher erneut über Megafon. »Tut mir Leid, Billy, können Sie noch einmal anrufen? Diesmal werde ich am anderen Ende der Leitung sein.«
Fletcher begleitete Don Culver zurück zum Büro des Direktors. Billy wartete bereits in der Leitung.
»Der Senator kommt soeben in den Raum«, versicherte ihm der Direktor.
»Ich bin hier, Billy. Hier ist Fletcher Davenport.«
»Senator, bevor Sie etwas sagen: Ich werde mich nicht von der Stelle rühren, solange der Polizeichef all diese Schützen auf mich zielen lässt. Sagen Sie ihm, er soll sie zurückpfeifen, wenn er keine Toten verantworten will.«
Fletcher sah Culver an, der seine Zigarre wieder aus dem Mund nahm, bevor er nickte.
»Der Polizeichef hat dem zugestimmt«, bestätigte Fletcher.
»Ich rufe wieder an, wenn ich keinen von denen mehr sehe.«
»Also gut«, erklärte der Polizeichef. »Sagen Sie allen, sie sollen sich zurückziehen. Mit Ausnahme des Scharfschützen auf dem Nordturm. Den kann Bates unmöglich sehen.«
»Und was geschieht als Nächstes?«, fragte Fletcher.
»Wir warten darauf, dass sich der Mistkerl wieder rührt.«
    *
    Nat beantwortete gerade eine Frage bezüglich freiwilliger Abfindungen, als seine Sekretärin in den Sitzungssaal des Vorstandes gelaufen kam. Allen war klar, dass es sich um etwas Wichtiges handeln musste, da Linda noch nie zuvor eine Vorstandssitzung unterbrochen hatte. Nat verstummte sofort, als er den besorgten Ausdruck auf ihrem Gesicht sah.
    »Ein Bewaffneter ist in die Hartford Elementary eingedrungen …«
Nat wurde eiskalt. »… und hat die Klasse von Miss Hudson als Geiseln genommen.«
»Ist Luke …«
»Ja«, erwiderte sie. »Lukes letzte Stunde am Freitag ist immer Kunsterziehung bei Miss Hudson.«
Nat erhob sich schwankend von seinem Stuhl und ging zur Tür. Die restlichen Vorstandsmitglieder schwiegen. »Mrs Cartwright ist bereits auf dem Weg zur Schule.« Linda folgte ihm, als Nat den Raum verließ.
»Sie bat mich, Ihnen auszurichten, dass sie dort auf Sie wartet.«
Nat nickte. Er stieß die Tür auf, die zur Tiefgarage führte. »Bleiben Sie am Telefon«, war das Letzte, was er zu Linda sagte, bevor er in den Wagen stieg. Als er die Rampe hinauf in Richtung Main Street fuhr, zögerte er kurz, bevor er nach links bog, anstatt wie sonst immer nach rechts.
    *
    Das Telefon klingelte. Der Polizeichef drückte auf die Freisprecheranlage und wies mit dem Finger auf Fletcher. »Sind Sie da, Herr Senator?«
»Natürlich, Billy.«
»Sagen Sie dem Polizeichef, dass er Fernsehcrews und die
Presse hinter die Absperrung lassen soll. So fühle ich mich
sicherer.«
»He, jetzt hören Sie mal zu …«, rief der Polizeichef. »Nein, Sie hören zu«, brüllte Billy. »Oder es gibt die erste
Leiche auf dem Schulhof. Dann können Sie der Presse ja
erklären, dass es nur geschah, weil man die Medienvertreter
nicht hereingelassen hat.« Die Verbindung erstarb.
»Sie sollten seiner Bitte besser entsprechen, Chief Culver«,
riet Fletcher. »Sieht so aus, als ob er wild entschlossen wäre,
sich Gehör zu verschaffen – so oder so.«
»Lasst die Presse durch«, sagte Culver und nickte einem seiner Deputys zu. Der Sergeant verließ rasch den Raum, aber es dauerte einige Minuten, bevor das Telefon erneut klingelte.
Fletcher berührte die Konsole.
»Ich höre, Billy.«
»Danke, Mr Davenport. Sie sind ein Mann, der zu seinem
Wort steht.«
»Was wollen Sie eigentlich?«, bellte der Polizeichef
dazwischen.
»Von Ihnen gar nichts. Ich ziehe es vor, weiter mit dem
Senator zu verhandeln. Mr Davenport, ich möchte, dass Sie zu
mir kommen. Nur so gelingt es mir, meinem Standpunkt
Öffentlichkeit zu verschaffen.«
»Das kann ich nicht erlauben«, erklärte der Polizeichef. »Ich denke nicht, dass Sie in dieser Sache etwas zu sagen
haben, Chief Culver. Die Entscheidung liegt ganz allein beim
Senator, aber das müssen Sie vermutlich unter sich ausmachen.
Ich rufe in zwei Minuten wieder an.« Die Leitung erstarb. »Ich kann Sie nicht aufhalten«, meinte der Polizeichef. »Aber
vielleicht kann Ihnen Mrs Davenport die Konsequenzen
aufzeigen.«
»Ich will nicht, dass du dort hineingehst«, flehte Annie. »Ich frage mich, was du sagen würdest, wenn Lucy eines

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