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Archer Jeffrey

Archer Jeffrey

Titel: Archer Jeffrey Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Die Kandidaten
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Polizeichef. »Und es ist meine Aufgabe, dafür zu sorgen, dass sie das nicht muss.« Seine Zigarre glühte nicht länger. »Ich habe das Hauptgebäude von einhundert Männern umstellen lassen. Auf dem gegenüberliegenden Haus befindet sich ein Scharfschütze, der sagt, dass er Bates gelegentlich ins Visier bekommt.«
»Wahrscheinlich wollen Sie verhandeln?«, warf Fletcher ein.
»Ja, es gibt ein Telefon in dem Zimmer und wir rufen alle paar Minuten an, aber Bates weigert sich, den Hörer abzunehmen. Wir haben außerdem ein Lautsprechersystem installiert, aber darauf reagiert er auch nicht.«
»Haben Sie daran gedacht, jemand hineinzuschicken?«, fragte Fletcher. In diesem Moment klingelte das Telefon auf dem Schreibtisch des Direktors. Der Polizeichef drückte den Knopf für die Freisprecheranlage.
»Wer ist da?«, bellte Culver.
»Die Sekretärin von Senator Davenport. Ich hatte gehofft …«
»Ja, Sally«, meldete sich Fletcher, »was ist?«
»Ich habe gerade in den Nachrichten gesehen, dass der Schütze Billy Bates heißen soll. Der Name kam mir bekannt vor und wie sich herausstellte, haben wir eine Akte über ihn – er hat bereits zwei Mal Ihre Bürgersprechstunde aufgesucht. Es ging ihm beide Male um die Waffenkontrolle und er hat diesbezüglich offenbar sehr ausgeprägte Ansichten. In Ihren Notizen haben Sie vermerkt: ›Beschränkungen nicht ausreichend, Sicherung an Abzügen, Verkauf von Feuerwaffen an Minderjährige, Ausweiskontrolle.‹«
»Ich erinnere mich«, sagte Fletcher. »Intelligent, voller Ideen, aber ohne Schulbildung. Sehr gut, Sally.«
»Sind Sie sicher, dass er nicht einfach nur verrückt ist?«, hakte der Polizeichef nach.
»Ganz im Gegenteil«, meinte Fletcher. »Er ist nachdenklich, schüchtern, sogar scheu und am meisten hat er sich darüber beklagt, dass ihm nie jemand zuhört. Manchmal hat so ein Mensch das Gefühl, dass er seinen Standpunkt handgreiflich beweisen muss, wenn alle anderen Möglichkeiten gescheitert sind. Und dass seine Frau ihn mitsamt den Kindern verlässt, als er gerade seinen Job verloren hat, könnte das Fass zum Überlaufen gebracht haben.«
»Dann muss ich ihn ausschalten«, erklärte der Polizeichef, »wie man es mit dem Typen in Tennessee getan hat, der diese ganzen Finanzbeamten eingesperrt hatte.«
»Nein, der Fall liegt völlig anders«, widersprach Fletcher. »Der Mann war als Psychopath bekannt. Billy Bates ist nur ein einsamer Kerl, der Aufmerksamkeit sucht. Jemand, der regelmäßig zu mir kam.«
»Tja, meine Aufmerksamkeit ist ihm jetzt sicher, Herr Senator«, erwiderte der Polizeichef.
»Das könnte genau der Grund sein, warum er zu solch drastischen Mitteln greift«, entgegnete Fletcher. »Warum lassen Sie mich nicht mit ihm sprechen?«
Der Polizeichef nahm zum ersten Mal seine Zigarre aus dem Mund. Jüngere Beamte hätten Fletcher warnen können, dass es Culver jetzt ernst wurde.
»Na gut, aber ich möchte, dass Sie ihn nur dazu bringen, den Hörer abzunehmen, dann übernehme ich die Verhandlungen. Ist das klar?«
Fletcher nickte zustimmend. Der Polizeichef wandte sich an seinen Stellvertreter und fügte hinzu: »Dale, sag ihnen, das der Senator und ich nach draußen gehen, sie sollen sich zurückhalten.« Der Polizeichef nahm das Megafon zur Hand. »Dann mal los, Herr Senator.«
Als sie den Flur entlanggingen, fügte Chief Culver entschlossen hinzu: »Sie gehen nur ein paar Schritte vor die Tür. Und vergessen Sie nicht, Ihre Botschaft muss einfach sein. Ich will nur, dass er den Hörer abnimmt.«
Fletcher nickte. Der Polizeichef öffnete ihm die Tür und er trat einige Schritte hinaus, dann blieb er stehen und hielt das Megafon hoch. »Billy, hier spricht Senator Davenport. Sie haben mich ein paar Mal besucht. Wir müssen mit Ihnen sprechen. Würden Sie bitte das Telefon auf Miss Hudsons Schreibtisch abnehmen?«
»Wiederholen Sie die Forderung«, bellte der Polizeichef.
»Billy, hier spricht Senator Davenport. Würden Sie bitte …«
Ein junger Beamter kam auf die offene Tür zugelaufen. »Er hat den Hörer abgenommen, Chief, aber er sagt, dass er nur mit dem Senator reden will.«
»Ich entscheide, mit wem er redet«, erklärte Culver. »Mir schreibt niemand etwas vor.« Er verschwand durch die Tür und rannte beinahe zum Büro des Direktors zurück. »Hier spricht Polizeichef Culver. Hören Sie zu, Bates, wenn Sie glauben …« Die Leitung starb. »Verdammt«, fluchte der Polizeichef, als Fletcher den Raum betrat. »Er hat einfach aufgelegt Wir

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