Archer Jeffrey
spreche nicht vom Posten des Vorstandsvorsitzenden«, sagte Nat. Tom blieb vor den Stufen zur Bank stehen und sah seinen ältesten Freund an.
»Wenn Ralph Elliot sich als republikanischer Kandidat für das Gouverneursamt aufstellen lässt, werde ich gegen ihn antreten.« Nat sah zur Kathedrale. »Und dieses Mal werde ich ihn schlagen.«
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»MEINE DAMEN UND HERREN: Fletcher Davenport, der nächste Gouverneur von Connecticut.«
Es amüsierte Fletcher, dass er schon wenige Augenblicke nach seiner Ernennung zum demokratischen Kandidaten überall als der nächste Gouverneur vorgestellt wurde – kein Hinweis auf einen Gegner, keine Andeutung, dass er verlieren könnte. Doch er erinnerte sich nur zu gut an Walter Mondale, der überall als der nächste Präsident der Vereinigten Staaten eingeführt worden war und dann als Botschafter in Tokio endete, während Ronald Reagan ins Weiße Haus einzog.
Sobald Fletcher Al Brubaker angerufen hatte, um ihm zu bestätigen, dass er bereit war, sich aufstellen zu lassen, hatte sich die Parteimaschinerie umgehend hinter ihn gestellt.
Am Ende erwies sich Fletchers einzige Gegenkandidatin als Kongressabgeordnete, die nie genug Schlimmes angerichtet oder genug Gutes getan hatte, als dass sie irgendjemandem aufgefallen wäre. Sobald Fletcher sie in der Vorausscheidungswahl im September geschlagen hatte, wurde sie sofort zu einer gefährlichen Gegnerin erklärt, die von dem eindrucksvollsten Kandidaten, den die Partei seit Jahren hervorgebracht hatte, vernichtend geschlagen worden war. Aber insgeheim war Fletcher klar, dass sie nicht viel mehr als eine Papiertigerin gewesen war und die eigentliche Schlacht erst beginnen würde, sobald die Republikaner ihren Standartenträger gewählt hatten.
Obwohl Barbara Hunter so aktiv und entschlossen wie selten vorging, glaubte niemand ernsthaft, dass sie die Republikaner letzten Endes tatsächlich vertreten würde. Ralph Elliot hatte sich bereits die Unterstützung mehrerer Entscheidungsträger der Partei gesichert und wann immer er in der Öffentlichkeit oder privat dazu Stellung nahm, kam ihm der Name seines Freundes
– gelegentlich sogar seines engen Freundes – Ronnie locker über die Lippen. Aber Fletcher hörte wiederholt Gerüchte, dass es eine ebenso große Gruppe Republikaner gab, die nach einer glaubwürdigen Alternative suchten; sie drohten damit, sich ansonsten der Wahl zu enthalten oder sogar für den demokratischen Kandidaten zu stimmen. Fletcher fand es nervenaufreibend, darauf zu warten, wer sein Gegner werden würde.
Er sah auf die Menge vor sich. Es war seine vierte Rede an diesem Tag und dabei war es noch nicht einmal zwölf Uhr mittags. Er vermisste Harry bei den sonntäglichen Mahlzeiten, bei denen Ideen ausgetestet und ergänzt wurden. Lucy und George leisteten nur zu gern ihren Beitrag, was ihn stets daran erinnerte, wie nachsichtig Harry gewesen war, wenn Fletcher mit Vorschlägen aufgewartet hatte, die der Senator schon Hunderte von Malen zuvor gehört haben musste, was er jedoch niemals durchblicken ließ. Die nächste Generation teilte Fletcher klipp und klar mit, was die Schülerschaft von Hotchkiss von ihrem künftigen Gouverneur erwarte.
Fletchers vierte Rede an diesem Morgen unterschied sich nicht sehr von den anderen drei – vor den Arbeitern der Pepperidge Farm in Norwalk, dem Hauptsitz von Wiffle Ball in Shelton und den Stanley-Maschinenbauern in New Britain. Er veränderte nur gelegentlich einen Abschnitt, um hervorzuheben, dass die Wirtschaft des Bundesstaates ohne gerade ihren besonderen Beitrag nicht in so guter Verfassung wäre. Weiter zum Mittagessen mit den Daughters of the American Revolution, wo er versäumte, seine schottische Herkunft zu erwähnen, gefolgt von drei weiteren Reden am Nachmittag, bevor er an einem Abendessen teilnahm, an dem Spendengelder generiert werden sollten, bei dem aber nicht mehr als 10000 Dollar zusammenkamen.
Meistens kroch er gegen Mitternacht ins Bett, legte die Arme um seine schlafende Frau und gelegentlich seufzte sie dabei auf. Irgendwo hatte er gelesen, dass Reagan im Wahlkampf schon mal einen Laternenpfahl umarmt hatte. Damals hatte Fletcher darüber gelacht. Jetzt nicht mehr.
*
» O Romeo! Romeo! Warum denn, Romeo? «
Nat stimmte mit der Einschätzung seines Sohnes überein. Julia war schön, aber nicht die Art von Mädchen, in die Luke sich verlieben würde. Es gab noch fünf andere weibliche Rollen in dem Stück und Nat versuchte herauszufinden, um
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