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Archer Jeffrey

Archer Jeffrey

Titel: Archer Jeffrey Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Die Kandidaten
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unser Leben bereicherte. Harry Gates war kein Heiliger, aber es werden Heilige an den himmlischen Pforten stehen, um ihn in Empfang zu nehmen.
    Martha spreche ich unseren Dank aus, weil sie Harry und seine Träume unterstützte. Einer davon muss noch in Erfüllung gehen. Wir danken auch Jimmy und Annie, seinem Sohn und seiner Tochter, auf die er ungeheuer stolz war. Wir danken Fletcher, seinem geliebten Schwiegersohn, dem die wenig beneidenswerte Aufgabe zufällt, die Fackel weiterzutragen. Und Lucy, seiner Enkelin, die nur wenige Tage nach seinem Tod Jahrgangssprecherin wurde. Amerika hat einen Mann verloren, der seinem Land im In- und Ausland diente, im Krieg und im Frieden. Hartford hat einen öffentlichen Bediensteten verloren, der sich nicht so leicht ersetzen lässt.
    Vor wenigen Wochen hat er mir noch geschrieben« – Brubaker pausierte kurz – »und mich um Geld gebeten. Der Mann hatte Nerven! Und zwar für sein geliebtes Krankenhaus. Er schrieb, er würde nie wieder ein Wort mit mir wechseln, wenn ich ihm keinen Scheck schicke. Ich wägte das Pro und Contra dieser Drohung ab.« Es dauerte lange, bis das Gelächter und der Applaus erstarben. »Ehrlich gesagt kam es Harry nie in den Sinn, dass man eine Bitte von ihm abschlagen könnte. Und warum nicht? Weil er sein ganzes Leben lang selbst immer wieder gegeben hat. Nun müssen wir seinen Traum verwirklichen und ein Krankenhaus zu seinem Andenken bauen, auf das er stolz sein kann.
    Letzte Woche las ich in der Washington Post, dass Senator Harry Gates gestorben ist, doch als ich heute Morgen nach Hartford reiste, kam ich am Seniorenzentrum, an der Bibliothek und am Gründungsstein des Krankenhauses vorbei und sie alle trugen seinen Namen. Wenn ich morgen nach Hause zurückkehre, schreibe ich sofort an die Washington Post ›Sie haben sich geirrt: Harry Gates lebt und ist bester Dinge.‹«
    Auf den Stufen vor der Kathedrale dankten Martha und Fletcher Al Brubaker für seine warmen Worte.
»Hätte ich etwas anderes gesagt«, erwiderte Al, »dann hätte er sich auf der Kanzel neben mir materialisiert und eine Überarbeitung gefordert.« Der Parteivorsitzende schüttelte Fletcher die Hand. »Ich habe nicht den ganzen Brief von Harry vorgelesen«, sagte er, »aber ich weiß, Sie wollen den letzten Abschnitt sehen.« Er griff in die Innentasche seines Jacketts, nahm den Brief heraus, faltete ihn auf und reichte ihn Fletcher.
Als Fletcher Harrys letzte Worte gelesen hatte, sah er den Parteivorsitzenden an und nickte.
    *
    Tom und Nat stiegen gemeinsam die Stufen vor der Kathedrale hinunter und mischten sich unter die Menge, die sich allmählich schweigend auflöste.
    »Ich wünschte, ich hätte ihn besser gekannt«, sagte Nat. »Wusstest du, dass ich ihm einen Vorstandsposten in der Bank angeboten habe, als er sich aus dem Senat zurückzog?« Tom nickte. »Er schrieb mir, der einzige Posten, den er noch beziehen wolle, sei der auf seiner Veranda.«
    »Ich habe ihn nur ein paar Mal getroffen«, erzählte Tom. »Er war natürlich ein Verrückter, aber das muss man wohl sein, wenn man sich entschieden hat, sein Leben lang Steine einen Berg hinaufzurollen. Sag es niemandem, aber er ist der einzige Demokrat, dem ich je meine Stimme gegeben habe.«
    Nat lachte. »Du auch?«, gab er zu.
»Was hältst du davon, wenn ich dem Vorstand vorschlage, der Krankenhausstiftung fünfzigtausend Dollar zu spenden?«,
    schlug Tom vor.
    »Ich wäre dagegen«, erklärte Nat. Tom wirkte überrascht. »Als der Senator seine Russell-Aktien verkaufte, hat er von den Einnahmen sofort einhunderttausend Dollar für das Krankenhaus gespendet. Wir sollten mindestens genauso viel geben.«
    Tom nickte zustimmend und drehte sich zu Mrs Gates um, die auf der obersten Stufe vor der Kathedrale stand. Er würde ihr noch an diesem Nachmittag schreiben und einen Scheck beilegen. Er seufzte.
    »Schau mal, wer der Witwe gerade die Hand schüttelt.«
    Nat wirbelte herum und sah, wie Ralph Elliot die Hand von Martha Gates hielt. »Überrascht dich das?«, sagte er. »Ich kann förmlich hören, wie er säuselt, dass es ihn ungeheuer freute, als Harry seinem Rat folgte, seine Anteile an der Russell Bank verkaufte und so zum Millionär wurde.«
    »Oh mein Gott«, sagte Tom. »Du denkst schon so wie er.«
    »Das muss ich auch, wenn ich die kommenden Monate überleben will.«
»Das ist doch kein Thema mehr«, wehrte Tom ab. »Alle in der Bank haben akzeptiert, dass du der nächste Vorstandsvorsitzende wirst.«
»Ich

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