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Archer Jeffrey

Archer Jeffrey

Titel: Archer Jeffrey Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Der perfekte Dreh
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trottete zu ihm hinüber und sah erwartungsvoll zu ihm auf. Er beugte sich hinunter und schob mir meine Schüssel zu. Ich begann zufrieden die Milch aufzuschlecken, wobei mein Schwanz hin- und herwedelte.
Es ist reine Erfindung, daß wir nur mit dem Schwanz wedeln, wenn wir zornig sind.

Das Beutestück
    Christopher und Margaret Roberts verbrachten ihre Sommerferien immer so weit weg von England, wie ihre Mittel es ihnen erlaubten. Da Christopher jedoch der Lehrer für klassische Sprachen an St. Cuthbert’s, einer kleinen Privatschule nördlich von Yeovil, und Margaret die Vorsteherin dieser Schule war, stützte sich ihre Kenntnis von vieren der fünf Kontinente im wesentlichen auf Zeitschriften wie National Geographie Magazine und Time.
    Nichtsdestoweniger war den Roberts ihr jährlicher Urlaub im August heilig, und sie waren die restlichen elf Monate des Jahres damit beschäftigt, für diesen einen üppigen Luxus in ihrem Leben zu sparen, zu planen und Vorbereitungen zu treffen. Die darauffolgenden elf Monate vergingen dann damit, ihre Entdeckungen an die »Nachkommenschaft« weiterzugeben. Da sie keine eigenen Kinder hatten, sahen die Roberts alle Schüler von St. Cuthbert’s als ihre Nachkommen an.
    Während der langen Abende, an denen die »Nachkommen« in den Schlafsälen in ihren Betten zu liegen hatten, studierten die Roberts’ eifrig Landkarten, unterwarfen die Ansichten von Fachleuten einer genauen Analyse und stellten dann eine Liste der Orte zusammen, die in die engere Wahl kamen. Kürzliche Expeditionen hatten sie in so entfernte Länder wie Norwegen, Norditalien und Jugoslawien geführt und schließlich hatten sie letztes Jahr Skyros, die Insel des Achilles, vor der Ostküste Griechenlands erkundet.
    »Dieses Jahr ist unbedingt die Türkei an der Reihe«, sagte Christopher nach langem Grübeln. Eine Woche später kam Margaret zu demselben Ergebnis und so konnten sie zu Phase Zwei übergehen. Jedes Buch über die Türkei, das sie in der örtlichen Leihbücherei finden konnten, wurde ausgeliehen, zu Rate gezogen, erneut ausgeliehen und abermals zu Rate gezogen. Jeder von der türkischen Botschaft erhältliche Prospekt wurde derselben gnadenlosen Prüfung unterzogen.
    Bis zu Beginn des Sommersemesters hatten sie ihre Charterflugtickets bezahlt, einen Wagen gemietet, ein etwas größeres Hotelzimmer gebucht und alles, was sich versichern ließ, umfassend versichert. In ihren Plänen fehlte nur noch ein einziges, letztes Detail.
    »Also, was wird dieses Jahr unser ›Beutestück‹ sein?« fragte
    Christopher.
»Ein Teppich«, sagte Margaret, ohne zu zögern. »Das und
nichts anderes. Seit über tausend Jahren werden in der Türkei
    die in der ganzen Welt gefragtesten Teppiche hergestellt. Es wäre dumm von uns, irgend etwas anderes in Betracht zu ziehen.«
    »Wieviel sollen wir dafür ausgeben?«
    »Fünfhundert Pfund«, sagte Margaret und kam sich dabei sehr verschwenderisch vor.
Nachdem also diesbezüglich Einigung erzielt war, tauschten sie einmal mehr Erinnerungen an die »Beutestücke« aus, die sie über die Jahre zusammengetragen hatten. In Norwegen hatte es sich um einen in Form einer Galeone geschnitzten Walfischzahn aus der Hand eines einheimischen Künstlers, der kurz darauf von Steuben entdeckt worden war, gehandelt. In der Toskana war es eine Keramikschüssel gewesen, die sie in einem kleinen Dorf fanden, wo man solche Gefäße gießt und brennt, um sie dann in Rom zu Phantasiepreisen zu verkaufen: Ein kleiner Schönheitsfehler, den nur ein Fachmann bemerkt hätte, machte das Objekt zum »Beutestück«. Nicht weit außerhalb von Skopje hatte das Ehepaar Roberts eine örtliche Glasfabrik besucht und einen Wasserkrug erstanden, der unmittelbar vor ihren Augen geblasen worden war, und in Skyros hatten sie ihren bis heute triumphalsten Fund gemacht: das Bruchstück einer Urne, das sie nahe einer alten Ausgrabungsstätte entdeckt hatten. Die Roberts meldeten ihren Fund unverzüglich der Obrigkeit, aber die griechischen Beamten hielten das Bruchstück nicht für wichtig genug, um seine Ausfuhr nach St. Cuthbert’s zu untersagen.
Bei seiner Rückkehr nach England konnte Christopher nicht widerstehen, den Ordinarius für Altertumskunde an seiner alten Alma Mater um sein Urteil zu bitten. Dieser bestätigte, daß das Stück wahrscheinlich aus dem 12. Jahrhundert stamme. Dieses jüngste »Beutestück« stand jetzt, sorgfältig in einer Halterung befestigt, auf dem Kaminsims in ihrem Salon.
»Ja, ein

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