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Archer Jeffrey

Archer Jeffrey

Titel: Archer Jeffrey Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Ein Mann von Ehre
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er ins Krankenhaus, studierte die Tafel an der Wand, als suche er eine bestimmte Abteilung, und trat wieder auf die Straße hinaus. Vom Middlesex Hospital zur Charlotte Street brauchte er zu Fuß immer rund drei Minuten. Dort drückte er auf eine Hausklingel neben einer kleinen Gegensprechanlage.
»Sind Sie Mitglied?« fragte eine Dame mißtrauisch.
»Ja!«
Nach einer Stunde rief Adam erneut an und merkte sich jedes Wort, das Lawrence ihm zu sagen hatte.
»Einmal riskiere ich es noch«, überlegte Adam laut. »Aber wenn Romanow diesmal wieder auftaucht, übergebe ich ihm persönlich die Ikone und mit ihr dieses Besitztum, das so wertvoll erscheint, daß keine Geldsumme, die die Amerikaner dafür bieten könnten, hoch genug wäre, um es zurückzukaufen.«
Nachdem Adam aufgelegt hatte, hörten Lawrence und Sir Morris das Gespräch immer wieder von neuem ab.
»Ich glaube, Besitztum ist das Schlüsselwort«, sagte Sir Morris.
»Schon möglich«, meinte Lawrence. »Nur: Welches Besitztum könnte für die Amerikaner wie für die Russen so wertvoll sein?«
Sir Morris gab dem Globus, der neben seinem Schreibtisch stand, einen leichten Stoß, so daß er sich langsam zu drehen begann.
    »Was bedeutet dieses Summen?« fragte Romanow. »Geht etwa schon wieder das Benzin aus?«
    »Nein«, erwiderte der Chauffeur. »Das ist ein neues Rufsystem, das in alle Wagen der Botschaft und des Konsulats eingebaut wurde. Es bedeutet, daß ich rückfragen soll.«
    »Drehen Sie um und fahren Sie zu der Tankstelle zurück, an der wir vorhin vorbeigekommen sind«, sagte Romanow leise.
Ungeduldig trommelte er gegen das Armaturenbrett und wartete darauf, daß die Tankstelle endlich wieder am Horizont auftauchte. Schon ging die Sonne unter, und er befürchtete, daß es in einer Stunde völlig dunkel sein würde. Sie waren neunzig Kilometer über Dijon hinaus gefahren, und weder er noch Waltschek hatten – nicht vor ihnen, auch nicht auf der Gegenfahrbahn – einen gelben Citroen ausfindig machen können.
»Tanken Sie auf. Ich rufe in der Zwischenzeit in Genf an«, sagte Romanow, als die Tankstelle ins Blickfeld kam. Er lief zur Telefonzelle. Waltschek beobachtete die vorüberfahrenden Autos.
»Sie wollten mich sprechen?« fragte Romanow, als sich jener Mann meldete, der in einer verharmlosenden Umschreibung als Zweiter Sekretär bezeichnet wurde.
»Wir haben einen weiteren Anruf von Mentor bekommen«, sagte der Zweite Sekretär. »Wie weit sind Sie von Dijon entfernt?«
    Der Beamte, der Mitglied des Clubs war, tastete sich durch den schummrig beleuchteten Raum, bis er bei einem Eckpfeiler einen unbesetzten Tisch fand und auf dem kleinen Lederhocker daneben Platz nahm. Er war nervös, wie immer während des Wartens auf seinen gewohnten Malzwhisky mit Eis. Als der Drink gebracht wurde, nippte er, während er zwischen den einzelnen kleinen Schlucken in dem halbdunklen Raum nach neuen Gesichtern suchte – was insofern gar nicht einfach war, als er sich hütete, seine Brille aufzusetzen. Doch seine Augen gewöhnten sich allmählich an das schwache Licht, das eine lange rote Leuchtstoffröhre über der Bar ausstrahlte. Er sah überall nur die gleichen bekannten Gesichter, die ihm erwartungsvoll entgegenblickten; doch er wollte etwas Neues.
    Der Eigentümer des Clublokals merkte, daß ein Stammgast allein geblieben war und setzte sich ihm auf den Hocker gegenüber. Der Beamte konnte sich nie überwinden, dem Mann in die Augen zu sehen.
    »Ich habe da jemand, der Sie sehr gerne kennenlernen würde«, flüsterte der Eigentümer.
»Wo?«, fragte der Gast und sah nochmals auf, um die Gesichter an der Bar zu mustern.
»Er lehnt an der Jukebox dort in der Ecke. Der Große, Schlanke. Und jung ist er auch«, fügte der Eigentümer noch hinzu. Der Beamte schaute zu dem dröhnenden Automaten hinüber. Ein angenehmes neues Gesicht – der Junge lächelte ihm zu. Er lächelte nervös zurück.
»Nun, hab’ ich recht gehabt?« fragte der Besitzer.
»Kann man sich auf ihn verlassen?« wollte der Gast wissen.
»Mit dem gibt’s keine Schwierigkeiten. Aus guter Familie, kommt direkt aus einer piekfeinen Privatschule. Möchte sich bloß nebenbei ein kleines Taschengeld dazuverdienen.«
»Schön!« Der Gast trank einen Schluck Whisky.
Der Eigentümer ging zur Jukebox, um mit dem jungen Mann zu sprechen. Der Junge stellte sein Glas ab, zögerte einen Moment, schlenderte dann durch das überfüllte Lokal und ließ sich auf dem leeren Hocker nieder.
»Ich heiße Piers«,

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