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Archer Jeffrey

Archer Jeffrey

Titel: Archer Jeffrey Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Ein Mann von Ehre
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oder Economy?« fragte das Mädchen hinter dem Schalter.
»Economy«, erwiderte Adam. Bei der Vorstellung, jemand könnte annehmen, daß er erster Klasse zu fliegen gedenke, mußte er fast laut lachen.
»Das macht einunddreißig Pfund, Sir.« Adam zahlte bar und kehrte mit dem Ticket in der Tasche heim, um eine Kleinigkeit zu essen. Am Nachmittag rief er Heidi an, die einwilligte, ihn um acht Uhr in der Chelsea Kitchen zum Abendessen zu treffen. Vor diesem Rendezvous mit Heidi gab es für Adam nur noch eins zu tun.
    Romanow wurde durch das Klingeln des Telefons geweckt. »Ja?«
»Guten Morgen, Genosse Romanow, hier spricht Melinak,
    der Zweite Botschaftssekretär.«
»Guten Morgen, Genosse. Was kann ich für Sie tun?«
    »Es handelt sich um Genossin Petrowa.« Romanow grinste bei dem Gedanken, daß sie im Badezimmer nebenan lag. »Haben Sie irgend etwas von ihr gehört oder gesehen, seit Sie sie als vermißt gemeldet haben?«
    »Nein«, antwortete Romanow. »Sie hat letzte Nacht auch nicht in ihrem Bett geschlafen.«
»So, so«, sagte der Zweite Sekretär. »Ihr Verdacht, daß sie vielleicht abgesprungen ist, muß dann wohl ernsthaft in Betracht gezogen werden.«
»Ich fürchte, ja«, bekräftigte Romanow, »und ich werde meinem Vorgesetzten in Moskau ausführlich Bericht erstatten müssen.«
»Natürlich, Genosse Major.«
»Ich werde darauf hinweisen, daß Sie alles darangesetzt haben, um mir in dieser schwierigen Situation beizustehen, Genosse Zweiter Sekretär.«
»Danke, Genosse Major.«
»Und verständigen Sie mich bitte unverzüglich, wenn Sie irgendeinen Hinweis erhalten, der uns auf ihre Spur führen könnte.«
»Selbstverständlich, Genosse Major.«
Romanow legte auf und ging in Annas Badezimmer hinüber. In der Wanne lag ihr gekrümmter Körper, die Augen quollen aus den Höhlen, das Gesicht war verzerrt, die Haut bereits grau. Romanow warf ein Handtuch über den Kopf der Toten. In seinem eigenen Badezimmer verbrachte er anschließend eine ungewöhnlich lange Zeit unter der Dusche.
Mit einem Handtuch um die Hüften setzte er sich im Schlafzimmer auf seine Seite des breiten Betts, griff zum Telefon und bestellte sein Frühstück. Als es fünfzehn Minuten später gebracht wurde, war er bereits angezogen. Er trank den Orangensaft, aß die Croissants, ging noch einmal zum Telefon und versuchte, sich an den Namen des Hotelmanagers zu erinnern. Die Rezeptionistin sagte »Guten Morgen, mein Herr«, als ihm der Name einfiel.
»Jacques Pontin, bitte«, sagte Romanow nur. Es dauerte kaum einen Augenblick und er hörte die Stimme des Managers: »Guten Morgen, Herr Romanow.«
»Ich habe da ein Problem. Könnten Sie mir vielleicht helfen?«
»Ich werde mein Möglichstes tun«, versprach Pontin.
»Ich habe hier oben einen ziemlich wertvollen Gegenstand bei mir, den ich in meiner Bank deponieren möchte, und es wäre mir, Sie werden verstehen, sehr unangenehm …«
»Ich verstehe vollkommen«, sagte der Manager. »Wie kann ich Ihnen behilflich sein?«
»Ich brauche zum Transport einen großen Behälter.« »Wäre ein Wäschekorb groß genug?«
»Ideal. Aber haben die Körbe einen festen Deckel?«
»Aber gewiß«, antwortete Jacques. »Sie müssen häufig durch Aufzugsschächte in den Keller hinunterbefördert werden, dabei können sie heftig aufschlagen und …«
»Großartig«, sagte Romanow.
»Ich laß Ihnen sofort einen bringen«, versprach Pontin. »Ich werde außerdem einen Hoteldiener schicken, der Ihnen helfen kann. Dürfte ich vielleicht noch vorschlagen, daß der Korb mit dem Lastenaufzug im hinteren Trakt des Hotels nach unten gebracht wird. So würden Sie beim Verlassen des Hotels nicht bemerkt.«
»Sehr umsichtig«, lobte Romanow.
»Werden Sie mit dem Auto abgeholt?«
»Nein«, sagte Romanow, »ich …«
»Dann werde ich ein Taxi rufen. Wann soll es da sein?«
»In spätestens einer halben Stunde.«
»In zwanzig Minuten wird es vor dem Lieferanteneingang auf Sie warten.«
»Sie haben mir sehr geholfen«, dankte Romanow, um noch hinzuzufügen: »Der Vorsitzende der sowjetischen Nationalbank hat mit seinem Lob für Sie wirklich nicht übertrieben.«
»Zu freundlich, Herr Romanow«, sagte Jacques Pontin. »Kann ich sonst noch etwas für Sie tun?«
»Wenn Sie mir die Rechnung vorbereiten ließen – damit ich dann keine Zeit verliere.«
»Selbstverständlich.«
Solchen Service hätte er am liebsten nach Moskau exportiert. Er legte auf, wartete kurz, wählte eine Zürcher Nummer, nach dem Gespräch die nächste –

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