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Archer Jeffrey

Archer Jeffrey

Titel: Archer Jeffrey Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Das Elfte Gebot
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Minuten. Natürlich wußte Connor, daß geraume Zeit verstreichen würde, bis die Menge die dreißig Magnetometer und die Sicherheitschecks passiert hatte. Er selbst mußte sich an einen weit strengeren Zeitplan halten als sonst jemand im Stadion. Siebenundvierzig Sekunden später hatte das Tablett sein Ziel erreicht. Connor drückte auf den Knopf, um dem Personal im Keller Bescheid zu geben, daß es angekommen war.
    Er schritt rasch den Platz auf der siebten Ebene entlang, vorbei an einem Verkaufsstand und zur Tür mit der Aufschrift »Privat«. Das Tablett balancierte er mit einer Hand, während er mit der anderen den Schlüssel im Schloß drehte und eintrat. Er schaltete das Licht ein und schritt den überdachten Walkway auf der Rückseite des JumboTrons entlang. Wieder schaute er auf die Uhr: dreiundachtzig Sekunden. Zu lange. Aber da er beim letzten Mal kein Tablett zu tragen brauchte, müßte es möglich sein, den ganzen Weg vom Dach bis zum Keller in weniger als zwei Minuten zu schaffen. Wenn alles nach Plan verlief, würde er aus dem Stadion und unterwegs zum Flughafen sein, ehe irgendwelche Straßensperren aufgestellt werden konnten.
    Connor balancierte das Tablett in einer Hand und klopfte mit der anderen an die Tür. Sekunden später öffnete ein großer kräftiger Mann, der sich vom einfallenden Lichtstreifen abhob.
    »Ich bringe Ihnen einen kleinen Imbiß«, sagte Connor freundlich.
»Großartig«, freute sich der Scharfschütze. »Kommen Sie doch mit, und setzen Sie sich zu mir.« Er nahm ein Pastrami-Sandwich vom Tablett, und Connor folgte ihm über eine dünne galvanisierte Stahlplattform bis hinter einen riesigen Schirm aus siebenhundertsechsundachtzig TV-Monitoren. Der Secret-Service-Agent setzte sich und schlug die Zähne ins Sandwich. Connor war bemüht, sich nicht anmerken zu lassen, wie eingehend er das Gewehr des Mannes studierte.
Das JumboTron befand sich auf drei Ebenen: eine über der Plattform, eine in ihrer Höhe und eine darunter. Connor stellte das Tablett neben dem Agenten ab, der mitten auf der Treppe zur unteren Rampe saß. Er war viel interessierter an seiner Dose Cola Light als an Connors umherschweifenden Augen.
»Übrigens«, sagte er zwischen zwei Schlucken, »ich bin Arnie Cooper.«
»Dave Krinkle«, stellte Connor sich vor.
»Verraten Sie mir, wieviel Sie für das Privileg bezahlen mußten, den Nachmittag bei mir verbringen zu dürfen?« fragte Arnie grinsend.
    Marine One ging auf dem Hubschrauberlandeplatz nordöstlich des Stadions nieder. Noch ehe die Treppe ausgefahren und Lawrence und Lloyd aus der Maschine gestiegen waren, rollte eine Limousine heran. Dann erschien der Präsident und winkte der Menge, die gekommen war, um ihm zuzujubeln, bevor er und sein Stabschef in das wartende Auto stiegen. Den knappen halben Kilometer zum Stadion schafften sie in der Limousine in nicht einmal einer Minute. Ohne angehalten zu werden, passierten sie jede Sicherheitsüberprüfung. John Kent Cooke, der Besitzer des Stadions, erwartete sie zur Begrüßung am Eingang.
    »Das ist eine große Ehre, Sir«, versicherte er, als Lawrence aus der Limousine stieg.
»Ich freue mich, Sie kennenzulernen, John«, erwiderte der Präsident und schüttelte dem silberhaarigen schlanken Mann die Hand.
Cooke führte seine illustren Gäste zum Privatlift.
»Glauben Sie wirklich, daß die Redskins gewinnen können, John?« fragte Lawrence lächelnd.
»Also, das ist die Art von Fangfrage, die man von einem Politiker wohl erwarten muß, Mr. President«, antwortete Cooke beim Einsteigen in den Lift. »Jeder weiß, daß Sie der Superfan der Pakkers sind. Trotzdem kann ich Ihre Frage nur mit »›Jawohl, Sir‹ beantworten. Den. Kampf um Washington werden die Redskins gewinnen.«
»Da ist die Washington Post aber nicht Ihrer Meinung«, sagte der Präsident, während die Tür auf der Presseebene aufglitt.
»Ich bin sicher, Sie sind der letzte, der alles glaubt, was in der Post steht, Mr. President«, entgegnete Cooke. Seine beiden Gäste lachten.
Er führte sie zur Eigentümerloge, ein großer, komfortabler Raum oberhalb der Fünfzig-Yard-Linie mit ausgezeichneter Sicht auf das gesamte Spielfeld. »Mr. President, ich möchte Ihnen gern zwei der Fans vorstellen, welche die Redskins zur großartigsten Footballmannschaft in Amerika gemacht haben. Gestatten Sie mir, mit meiner Frau Rita anzufangen.«
»Es ist mir eine Freude, Sie kennenzulernen, Rita.« Lawrence gab ihr die Hand. »Und meinen Glückwunsch zu Ihrem

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