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Archer Jeffrey

Archer Jeffrey

Titel: Archer Jeffrey Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Das Elfte Gebot
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einmal die Vorhersagen für das heutige Spiel zu lesen. Tony Kornheiser schrieb, daß schon ein Wunder geschehen müßte, wenn die Redskins die Packers – die beste Mannschaft des Landes – besiegten. Tatsächlich prophezeite er einen Zwanzig-Punkte-Vorsprung für die Packers. Connor hoffte auf ein völlig anderes Ergebnis.
»Okay«, sagte eine Stimme. »Hören Sie alle gut zu.« Connor blickte auf und sah einen dicken Mann in weißem Kittel und Kochmütze vor ihnen stehen. Er war um die fünfzig, hatte ein gewaltiges Doppelkinn und wog bestimmt gut hundertundzehn Kilo.
»Ich bin der Catering Manager«, sagte er. »Und wie Sie sehen, bin ich selbst die beste Werbung für dieses Geschäft.« Ein paar Männer lachten höflich.
»Sie haben die Wahl: Entweder waschen Sie Geschirr, oder Sie bringen dem Stadionpersonal und den im Stadion postierten Sicherheitsbeamten das Essen. Wer meldet sich freiwillig fürs Abspülen?« Die meisten hoben die Hände. Pug hatte Connor erklärt, daß Geschirrspülen beliebt war – nicht nur, weil dafür zehn Dollar die Stunde bezahlt wurde, sondern weil für einige Männer die Reste der Speisen aus den VIP-Logen das beste Essen war, das sie das ganze Jahr bekommen würden.
»Gut.« Der Dicke wählte fünf Leute aus und notierte deren Namen. Dann sagte er: »Jetzt das Essentragen. Ihr könnt entweder das Managementpersonal oder die Sicherheitsbeamten bedienen. Managementpersonal?« Er blickte vom Klemmbrett auf. Fast alle restlichen Hände schossen hoch. Wieder schrieb der Catering Manager fünf Namen auf. Als er fertig war, tippte er auf sein Klemmbrett. »Okay, alle auf der Liste können sich jetzt zur Arbeit melden.« Die alten Routiniers erhoben sich und schlurften an ihm vorbei durch eine Tür, die zur Küche führte, wie Connor wußte. Nur er und Brad waren noch im Zimmer.
»Ich habe jetzt noch zwei Jobs im Sicherheitsbereich«, erklärte der Dicke. »Einer geradezu angenehm, der andere richtig unangenehm. Wer von Ihnen hat Glück?« Er blickte Connor hoffnungsvoll an, der nickte und die rechte Hand in die hintere Jeanstasche schob.
Der Catering Manager ging zu ihm, ohne Brad auch nur eines Blickes zu würdigen, und sagte: »Ich hab’ so das Gefühl, daß Sie die Bequemlichkeit des JumboTrons vorziehen.«
»Voll ins Schwarze getroffen«, bestätigte Connor und ließ einen Hunderter in seiner Hand verschwinden.
»Dachte ich’s mir doch.« Der Dicke erwiderte sein Lächeln.
Connor schwieg, als der Mann das Geld einsteckte, genau wie Pug es vorhergesagt hatte.
Ja, Pug war wirklich jeden Cent der hundertzwanzig Dollar für die Führung wert gewesen.
»Ich hätte ihn überhaupt nicht einladen sollen«, murrte Tom Lawrence, als er in den Marine One stieg, der ihn vom Weißen Haus zum Stadion der Redskins bringen würde.
»Und ich habe das Gefühl, daß es nicht allein bei diesen Problemen bleiben wird«, prophezeite Andy Lloyd und legte sich den Sicherheitsgurt um.
»Was kann denn noch schiefgehen?« fragte Lawrence, während die Rotoren des Hubschraubers sich zu drehen begannen.
»Es gibt noch zwei größere Veranstaltungen, bevor Zerimskij nach Rußland zurückkehrt, und ich wette, daß Fitzgerald bei einer sein Glück versuchen wird.«
»Beim Bankett heute abend dürfte es eigentlich kein Problem geben«, meinte Lawrence. »Botschafter Pjetrowskij hat dem Secret Service bei zahlreichen Gelegenheiten versichert, daß seine Leute durchaus in der Lage sind, ihren eigenen Präsidenten zu beschützen. Ganz abgesehen davon - wer würde bei so vielen Sicherheitsleuten ringsum ein solches Risiko eingehen?«
»Normale Regeln treffen auf Fitzgerald nicht zu«, gab Lloyd zu bedenken. »Er arbeitet nicht wie andere.«
Der Präsident blickte hinunter auf die russische Botschaft. »Es wäre schwierig genug, in dieses Haus zu gelangen, ohne sich Gedanken machen zu müssen, wie man wieder herauskommt.«
»Ähnliche Schwierigkeiten würde Fitzgerald heute nachmittag in einem Stadion mit nahezu achtzigtausend Zuschauern nicht haben«, entgegnete Lloyd. »Das ist ein Ort, an dem es ihm leichtfallen dürfte, sich hineinzustehlen und wieder raus.«
»Vergiß nicht, Andy, es ist nur dieser Zeitraum von dreizehn Minuten, der zu einem wirklichen Problem werden könnte. Und bis dahin mußte jeder im Stadion durch die Magnetometer. Es gibt also keine Möglichkeit, daß jemand auch nur ein Taschenmesser durchschmuggeln kann, geschweige denn ein Gewehr.«
»Du glaubst doch nicht, daß Fitzgerald das nicht

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