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Archer Jeffrey

Archer Jeffrey

Titel: Archer Jeffrey Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Das Elfte Gebot
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wurde ganz schön in Mitleidenschaft gezogen, als ich sie aus dem Boden grub, nachdem das Stadion leer war.« Braithwaite überreichte dem Präsidenten ein Stück abgeflachtes Metall.
Lawrence erhob sich, drehte sich um und starrte aus dem Erkerfenster. Dämmerung hatte sich auf das Capitol herabgesenkt. Er blickte über den Rasen, während er überlegte, was er sagen sollte.
»Es ist wichtig, daß Ihnen eines klar ist, Bill«, sagte er schließlich. »Die Stimme auf dem Band hört sich wirklich wie meine an, aber ich habe nie zu irgend jemandem gesagt, ja, zu keinem Zeitpunkt auch nur angedeutet, daß Zerimskij oder sonst jemand einem Attentat zum Opfer fallen sollte.«
»Ich habe keine Sekunde daran gezweifelt, Mr. President, sonst wäre ich jetzt nicht hier. Aber ich muß genauso offen zu Ihnen sein. Wenn jemand im Secret Service geahnt hätte, daß der Mann im JumboTron Fitzgerald war, hätten sie ihm wahrscheinlich zur Flucht verholfen.«
»Was ist das für ein Mann, der sich auf die bedingungslose Loyalität so vieler Menschen verlassen kann?« fragte Lawrence.
»In Ihrer Welt, vermute ich, wäre es Abraham Lincoln«, antwortete Braithwaite. »In unserer ist es Connor Fitzgerald.«
»Ich hätte ihn gern kennengelernt.«
»Das dürfte sich als schwierig erweisen, Sir. Selbst wenn er noch lebt, scheint er vom Angesicht der Erde verschwunden zu sein. Ich würde nicht darauf wetten, ihn zu finden.«
»Mr. President«, unterbrach Lloyd seinen Freund förmlich. »Ich fürchte, Sie sind bereits sieben Minuten zu spät für das Bankett in der russischen Botschaft.«
Lawrence lächelte und reichte Braithwaite die Hand. »Noch ein guter Mann, von dem ich dem amerikanischen Volk erzählen kann.« Er lächelte trocken. »Ich nehme an, Sie werden heute abend wieder im Dienst sein.«
»Jawohl, Sir. Für die Zeit von Präsident Zerimskijs Besuch bin ich ständig im Dienst.«
»Dann sehe ich Sie vielleicht später noch, Bill. Falls Sie irgend etwas Neues über Fitzgerald erfahren, würde ich es gern umgehend hören.«
»Selbstverständlich, Sir«, versicherte ihm Braithwaite und wandte sich zum Gehen.
Wenige Minuten später begaben sich Lawrence und Lloyd schweigend zum Südportikus, wo neun Limousinen mit laufenden Motoren bereitstanden. Kaum war der Präsident in den sechsten Wagen eingestiegen, fragte er: »Was meinst du, wo er ist, Andy?«
»Ich habe keine Ahnung, aber wenn ich es wüßte, würde ich mich vielleicht Braithwaites Team anschließen und ihm bei der Flucht helfen.«
»Warum konnten wir so jemanden nicht als CIA-Direktor haben?«
»Hätten wir vielleicht, wäre Jackson am Leben geblieben.«
Lawrence schaute aus dem Rückfenster. Irgend etwas machte ihm zu schaffen, seit er das Stadion verlassen hatte, doch als die Motorradeskorte durch das Tor der russischen Botschaft ratterte, konnte er noch immer nicht mit dem Finger darauf tippen.
»Warum guckt er so böse?« wunderte sich Lawrence, als er Zerimskij vor dem Botschaftsgebäude hin und her stiefeln sah.
Lloyd warf einen Blick auf die Uhr. »Wir sind siebzehn Minuten zu spät.«
»Das ist wohl kaum der Rede wert, nach allem, was wir durchgemacht haben. Der Kerl hat verdammtes Glück, daß er noch lebt.«
»Ja, aber das können wir ihm wohl schlecht sagen.«
Der Wagenzug hielt vor dem russischen Präsidenten. Lawrence stieg aus und entschuldigte sich: »Hallo, Viktor. Verzeihen Sie, wir haben leider ein paar Minuten Verspätung.«
Zerimskij bemühte sich gar nicht, seine Ungehaltenheit zu verbergen. Nach kühlem Händeschütteln führte er seinen Ehrengast schweigend in die Botschaft, die Treppe hinauf und zum Empfang im Grünen Zimmer, in dem die Gäste sich drängten. Er stellte dem Präsidenten der Vereinigten Staaten den ägyptischen Botschafter vor; dann ließ er die beiden Männer sofort allein.
Lawrence’ Blick schweifte durch den Saal, während der Botschafter versuchte, ihn für die Ausstellung ägyptischer Artefakte zu interessieren, die vor kurzem im Smithsonian Museum eröffnet worden war.
»Ja, ich versuche bereits, mir Zeit dafür zu nehmen«, behauptete der Präsident, nicht ganz der Wahrheit entsprechend. »Alle, die diese Ausstellung besucht haben, versicherten mir, wie großartig sie ist.« Der ägyptische Botschafter strahlte genau in dem Moment, als Lawrence den Mann entdeckte, den er suchte. Er mußte noch drei Botschafter, zwei Gemahlinnen und den politischen Korrespondenten der Prawda hinter sich bringen, ehe es ihm gelang, Harry Nourse

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