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Archer Jeffrey

Archer Jeffrey

Titel: Archer Jeffrey Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Das Elfte Gebot
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ich glaube, wir haben bereits genau den Richtigen für diesen Job gefunden.« »Ich weiß natürlich nicht, wen Sie für die Stelle ausgewählt haben, doch ich möchte Ihnen nicht vorenthalten, daß wir derzeit
einen der Bewerber unter die Lupe nehmen. Und sollte der Fall vor
Gericht gebracht werden, würde es gewiß kein gutes Licht auf Ihre
Gesellschaft werfen. Sollten Sie allerdings überzeugt davon sein,
Mr. Thompson, den geeigneten Mann gefunden zu haben, wird die
CIA ihm nicht im Weg stehen.«
»Einen Moment, Mr. Gutenburg. Wenn Sie etwas wissen, das
ich Ihrer Meinung nach ebenfalls wissen sollte, wäre ich für diesbezügliche Informationen sehr dankbar.«
Gutenburg machte eine Pause, ehe er fortfuhr: »Darf ich Sie,
ganz im Vertrauen, nach dem Namen des Bewerbers fragen, für
den Sie sich entschieden haben?«
»Selbstverständlich. Ich habe nicht die geringsten Bedenken,
was seinen Ruf, seine Referenzen oder seine Eignung betrifft. Wir
sind gerade dabei, einen Vertrag mit einem Connor Fitzgerald
abzuschließen.« Langes Schweigen setzte ein, bevor Thompson
sich vergewisserte: »Sind Sie noch dran, Mr. Gutenburg?« »Ja, Mr. Thompson. Könnten Sie sich vielleicht die Zeit nehmen, mich in Langley zu besuchen? Ich glaube, ich sollte Sie näher über die Ermittlung aufklären, die wir derzeit in einem Betrugsfall vornehmen. Vielleicht möchten Sie ja auch Einblick in
einige geheime Unterlagen nehmen, die in unseren Besitz gelangt
sind.«
Diesmal war es Thompson, der lange Zeit schwieg, ehe er sagte:
»Es tut mir sehr leid, das zu hören. Ich glaube, damit erübrigt sich
ein Besuch.« Leise fügte der Direktor hinzu: »Er schien ein so
guter Mann zu sein.«
»Ich bedauere es ebenso sehr, daß ich diesen Anruf überhaupt
tätigen mußte, Mr. Thompson. Aber es lag mir sehr am Herzen,
Sie auf den Sachverhalt aufmerksam zu machen. Sie wären sicher
entsetzt gewesen, hatten Sie die ganze traurige Angelegenheit auf
der Titelseite der Washington Post gelesen.«
»Da muß ich Ihnen recht geben«, murmelte Thompson. »Darf ich noch etwas hinzufügen?« sagte der Stellvertretende
CIA-Chef. »Obgleich es von keiner Bedeutung für die Angelegenheit ist, die wir untersuchen. Aber seit meinem Amtsantritt bei der
CIA bin ich bei der Washington Provident versichert.« »Das freut mich zu hören, Mr. Gutenburg. Und ich möchte ausdrücklich betonen, wie sehr ich die CIA bewundere, daß sie ihren
Aufgaben so pflichtgetreu nachkommt.«
»Und ich hoffe, daß wir Ihnen einen kleinen Gefallen tun konnten, Mr. Thompson. Auf Wiederhören.«
Gutenburg legte auf und drückte sofort auf die 1 des Telefons
unmittelbar neben ihm.
»Ja?«
»Ich glaube nicht, daß die Washington Provident Fitzgerald den
Posten noch anbieten wird.«
»Gut. Wir warten jetzt drei Tage ab. Dann können Sie ihn in seinen neuen Auftrag einweisen.«
»Warum drei Tage warten?«
»Sie haben offenbar nie Sigmund Freuds Abhandlung über den
bestmöglichen Zeitpunkt der Verwundbarkeit der Psyche gelesen.«
    Wir bedauern, Ihnen mitteilen zu müssen…
    Connor las das Schreiben zum drittenmal, als das Telefon auf seinem Schreibtisch läutete. Er war benommen, denn er konnte es einfach nicht glauben.
    Was war da nur schiefgegangen? Das Dinner bei den Thompsons hätte gar nicht angenehmer verlaufen können. Als er und Maggie sich kurz vor Mitternacht verabschiedeten, hatte Ben ihm für das kommende Wochenende eine Partie Golf im Burning Tree vorgeschlagen, und Elizabeth Thompson hatte Maggie eingeladen, zum Kaffee zu ihr zu kommen, während die Männer den kleinen weißen Bällen nachjagten. Am nächsten Tag hatte Connors Anwalt angerufen und erklärt, daß der Vertrag, den die Washington Provident ihm zur Begutachtung geschickt hatte, lediglich ein paar kleinerer Änderungen bedurfte.
    Connor griff nach dem Hörer.
»Ja, Joan?«
»Ich habe den Stellvertretenden Direktor am Apparat.« »Stellen Sie ihn bitte durch«, bat er müde.
»Connor?« sagte die Stimme des Mannes, dem er nie getraut
    hatte. »Es hat sich etwas Wichtiges ergeben, und die Direktorin hat mich ersucht, Sie umgehend zu informieren.«
»Ist gut«, erwiderte Connor geistesabwesend.
»Dann um fünfzehn Uhr am üblichen Ort?«
»Ist gut«, wiederholte Connor. Er hielt den Hörer noch lange in der Hand, nachdem Gutenburg aufgelegt hatte. Er las den Brief zum viertenmal und beschloß, Maggie nichts davon zu erzählen, bis er einen anderen Job in Aussicht hatte.
Connor kam als erster zum Lafayette Square. Er setzte

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