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Archer Jeffrey

Archer Jeffrey

Titel: Archer Jeffrey Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Das Elfte Gebot
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brauchen, ein bestimmtes Programm
auszuarbeiten?« erkundigte sich Gutenburg.
»Wie lange würden Sie brauchen, um auszuarbeiten, was der
Präsident sagen soll?« Das kindlich zufriedene Lächeln kehrte auf
Zieglers Gesicht zurück.
    Sie hielt den Finger auf den Summer gedrückt, bis Connor endlich den Hörer des Telefons auf seinem Schr eibtisch abhob. »Was gibt’s für ein Problem, Joan? Ich bin doch nicht taub.«
»Ich habe Ruth Preston am Apparat, die persönliche Sekretärin des Präsidenten.«
Auch die nächste Stimme, die Connor hörte, war die einer Frau. »Spreche ich mit Connor Fitzgerald?«
»Ja«, erwiderte Connor.
Er spürte den Schweiß auf der Hand, die den Hörer hielt. Wenn er darauf gewartet hatte, den Abzug zu drücken, war ihm das nie passiert.
»Der Präsident ist am Apparat. Ich stelle Sie durch.«
Connor hörte ein Klicken. »Guten Tag«, sagte eine bekannte Stimme.
»Guten Tag, Mr. President.«
»Ich glaube, Sie wissen, weshalb ich anrufe.«
»Jawohl, Sir.«
Professor Ziegler drückte auf »eröffnende Bemerkung«. Die Direktorin und ihr Stellvertreter hielten den Atem an.
»Ich hielt es für angebracht, Sie anzurufen, um Sie wissen zu lassen, für wie wichtig ich diesen Auftrag halte.« Pause. »Weil Sie zweifellos der Richtige dafür sind.« Pause. »Darum hoffe ich, daß Sie sich bereit erklären, Ihrem Land in dieser Sache zu dienen.«
Ziegler drückte auf den »Warte«-Schalter.
»Ich weiß Ihr Vertrauen zu schätzen, Mr. President«, sagte Connor, »und ich bin Ihnen sehr dankbar, daß Sie sich die Zeit genommen haben, persönlich mit mir zu reden…«
»Nummer 11«, sagte Ziegler, der sämtliche Antworten auswe ndig kannte.
»Das war das mindeste, was ich unter diesen Umständen tun konnte. « Pause.
»Danke, Mr. President. Obwohl Mr. Gutenburg mir versicherte, daß er in Ihrem Auftrag mit mir verhandelt hat. Außerdem hat die Direktorin mich später an dem Nachmittag angerufen, um es zu bestätigen. Wie Sie bestimmt wissen, wollte ich die Mission erst übernehmen, wenn ich ganz sicher sein konnte, daß der Befehl tatsächlich direkt von Ihnen kam.«
»Nummer 7.«
»Ich kann Ihre Besorgnis durchaus verstehen.« Pause.
»Nummer 19.«
»Vielleicht könnten Sie und Ihre Gattin – wenn das alles vorbei ist – mich im Weißen Haus besuchen – das heißt, wenn die Direktorin es gestattet.« Pause.
»Nummer 3«, sagte Ziegler scharf. Lautes Gelächter erschallte.
Connor nahm das Ohr ein wenig vom Hörer. »Es wäre uns eine Ehre, Sir«, sagte er, sobald das Lachen verklungen war.
»Gut. Ich freue mich, Sie nach Ihrer Rückkehr zu sehen.« Pause. »Ich denke oft, daß Amerika seine stillen Helden nicht immer würdigt.« Pause. »Es war nett, mich mit Ihnen zu unterhalten. Goodbye.«
»Goodbye, Mr. President.«
Connor hielt den Hörer immer noch in der Hand, als Joan ins Büro kam. »Da ist also wieder einmal ein Mythos in Rauch aufgegangen«, sagte sie, als Connor auflegte. Er blickte sie an und zog fragend eine Braue hoch.
»Daß der Präsident immer jeden, mit dem er spricht, beim Vornamen nennt.«

11
    Gutenburg händigte ihm einen großen braunen Umschlag aus, in dem sich vier Reisepässe, drei Flugtickets und ein Bündel Geldscheine verschiedener Währung befanden.
    »Muß ich dafür denn nicht unterschreiben?« wunderte sich Connor.
»Nein. Da alles ein bißchen überstürzt vor sich geht, kümmern wir uns nach Ihrer Rückkehr um den Papierkram. Sobald Sie in Moskau eintreffen, begeben Sie sich in Zerimskijs Parteizentrale und zeigen Ihre Ausweise als freier Berichterstatter der Republik Südafrika vor. Man wird Ihnen die Presseunterlagen seines Wahlkampfs geben.«
»Habe ich eine Kontaktperson in Moskau?«
»Ja. Ashley Mitchell.« Gutenburg zögerte. »Es ist sein erster großer Einsatz, und ihm wurde bloß das Notwendigste mitgeteilt. Er hat die Anweisung, sich nur mit Ihnen in Verbindung zu setzen, wenn er grünes Licht bekommt. Dann händigt er Ihnen die Waffe aus.«
»Fabrikat und Modell?«
»Die übliche Sonderausführung der Remington 700«, antwortete Gutenburg. »Aber wenn Tschernopow bei den Umfragen weiterhin in Führung bleibt, wie wir vermuten, werden Sie nicht eingreifen müssen. Dann kehren Sie am Tag nach der Wahl hierher zurück. Wie Sie sehen, könnte die Mission sich als ziemlich ereignislos erweisen.«
»Um so besser. Hoffen wir’s.« Connor verließ den Stellvertretenden Direktor, ohne ihm die Hand zu geben.
    »Ich fürchte, sie haben mir so zugesetzt, daß

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