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Archer Jeffrey

Archer Jeffrey

Titel: Archer Jeffrey Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Das Elfte Gebot
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Maggie. Im Lauf der Jahre hat Connor sich als der Mann erwiesen, der mich mit erstaunlicher Hartnäckigkeit von einem Schlamassel in den anderen gebracht hat.«
Die Gäste lachten. Jemand rief: »Wie wahr, wie wahr!« und jemand anderes fügte hinzu: »Ich kenne das Problem.«
»Aber steckt man erst im Schlamassel, gibt es keinen Besseren als Connor, der einen wieder herauszieht.« Die Bemerkung wurde mit herzlichem Applaus quittiert. »Und jetzt erzahle ich Ihnen, wie ich ihn kennengelernt habe…«
Gutenburg spürte, wie sein kaum hörbarer Piepser sich meldete. Rasch nahm er ihn von seinem Gürtel ab. SOFORT ANRUFEN, las er. Er schaltete ihn aus und stahl sich aus dem Zimmer in die Diele, entdeckte das Telefon und benutzte es so selbstverständlich, als würde er sich in seinem eigenen Haus befinden. Er wählte eine Nummer, die in keinem Telefonbuch zu finden war. Am anderen Ende der Leitung hatte der Apparat nur einmal geläutet, als auch schon eine Stimme sagte: »Direktorin.«
»Ich habe Ihre Nachricht erhalten, spreche aber jetzt auf einem Privatanschluß, der nicht abhörsicher ist.« Er brauchte nicht zu sagen, wer er war.
»Was ich Ihnen mitzuteilen habe, wird in wenigen Stunden ohnehin die ganze Welt wissen.«
Gutenburg sagte nichts. Es wäre Zeitverschwendung.
»Jelzin hatte vor siebzehn Minuten einen tödlichen Herzanfall«, sagte Helen Dexter. »Melden Sie sich umgehend in meinem Büro, und sagen Sie für die nächsten achtundvierzig Stunden sämtliche Termine und Verpflichtungen ab.« Die Verbindung wurde unterbrochen. Anrufe auf einer nicht abhörsicheren Leitung zu Dexters Büro dauerten nie länger als fünfundvierzig Sekunden. Sie hatte eine Stoppuhr auf ihrem Schreibtisch.
Gutenburg legte auf und verließ das Haus, ohne sich von seinen Gastgebern zu verabschieden. Er war auf dem Weg zurück nach Langley bereits den Parkway hinuntergefahren, als Chris sein Glas hob und einen Toast ausbrachte: »Auf Connor und Maggie und was immer die Zukunft für sie bereithält.«
Alle Gäste hoben ihre Gläser. »Auf Connor und Maggie.«

10
    »Ich kann Ihnen ganz genau sagen, woher ich meine Information habe. Vom Präsidenten Kolumbiens höchstpersönlich. Er hat sich vertraulich bei mir bedankt – für ›die Rolle, die ich bei seiner Wahl gespielt habe‹.«
    »Das ist wohl kaum ein Beweis«, entgegnete Helen Dexter ohne die geringste Gefühlsregung.
»Stellen Sie mein Wort in Frage?« brauste der Präsident auf.
»Selbstverständlich nicht, Mr. President«, erwiderte Dexter ruhig. »Aber wenn Sie die CIA beschuldigen, Geheimoperationen ohne Ihr Wissen durchzuführen, kann ich nur hoffen, daß Sie dabei nicht nur von dem Wort eines südamerikanischen Politikers ausgehen.«
Der Präsident beugte sich vor. »Ich schlage vor, daß Sie sich die Aufzeichnung eines Gesprächs anhören, das vor kurzem hier in diesem Büro geführt wurde. Denn was Sie hören werden, klang in meinen Ohren wie die Wahrheit – und mit der Wahrheit hatten Sie in den letzten Jahren wenig zu tun, wie ich vermute.«
Die Direktorin blieb unbewegt, während Nick Gutenburg nervös auf seinem Stuhl ruckte. Der Präsident nickte Andy Lloyd zu, der daraufhin auf die Taste eines Audiorekorders drückte, der auf eine Ecke des riesigen Schreibtischs gestellt worden war.
»Hätten Sie die Freundlichkeit, das näher zu erläutern?«
»Gern, obwohl ich sicher bin, daß ich Ihnen damit nichts erzählen werde, was Sie nicht ohnehin schon wissen. Mein einziger ernst zu nehmender Rivale, Ricardo Guzman, wurde zwei Wochen vor der Wahl abgeschossen, im wahrsten Sinn des Wortes.«
»Sie wollen damit doch nicht andeuten…« Das war Lawrence’ Stimme.
»Nun, wenn es nicht Ihre Leute waren… Meine waren es jedenfalls ganz sicher nicht«, warf Herrera ein, ehe der Präsident seinen Satz zu beenden vermochte.
Es setzte ein so langes Schweigen ein, daß Gutenburg sich schon fragte, ob das Gespräch beendet war, doch da weder Lawrence noch Lloyd etwas Dahingehendes äußerten, nahm er an, daß es noch weiterging
»Haben Sie Beweise, daß die CIA etwas mit dem Attentat zu tun hat?« fragte Lloyd schließlich.
»Die Herkunft der tödlichen Kugel konnte zurückverfolgt werden. Sie wurde aus einem Gewehr abgeschossen, das an eine Pfandleihe verkauft wurde, bevor der Attentäter aus dem Land floh. Das Gewehr wurde später von einem Ihrer Agenten aus dem Pfandhaus geholt und als Diplomatengepäck in die Vereinigten Staaten geschickt.«
»Wie können Sie da so sicher

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