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Archer Jeffrey

Archer Jeffrey

Titel: Archer Jeffrey Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Das Elfte Gebot
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ungelegten Eiern halt. Aber wir können davon ausgehen, daß er die Stelle bekommen hat. Immerhin hat Thompson, der Direktor der Washington Provident, Connor und Maggie für morgen abend zum Dinner eingeladen. Es sei denn, Thompson hat bloß zwei Bridge-Spieler für den Abend gesucht.«
    »Ich freue mich, daß Sie gekommen sind, Nick«, sagte Connor herzlich und reichte dem Stellvertretenden CIA-Chef ein Glas Mineralwasser. Niemand hatte ihn daran erinnern müssen, daß Gutenburg nie einen Tropfen Alkohol anrührte.
    »Hätte es mir um keinen Preis der Welt entgehen lassen, Connor«, erwiderte Gutenburg.
Connor drehte sich seiner Frau zu. »Maggie, das ist Nick Gutenburg, ein Kollege. Er arbeitet in…«
»Der Schadensabteilung«, warf Gutenburg rasch ein. »Wir von der Maryland Insurance werden Ihren Mann alle sehr vermissen, Mrs. Fitzgerald.«
»Oh, ich bin sicher, Ihre Wege werden sich wieder kreuzen«, erwiderte Maggie, »jetzt, wo Connor eine andere Stelle in der gleichen Branche annimmt.«
»Es ist noch nicht offiziell«, warf Connor ein, »aber wenn ich den Job antrete, werden Sie der erste sein, der es erfährt.«
Gutenburgs Blick schweifte wieder zu Jackson. Als dieser Joan Bennett lächelnd zunickte und sich zu anderen Gästen begab, ging Gutenburg zu Joan hinüber.
»Ich habe mich sehr gefreut, als ich hörte, daß Sie bei uns bleiben werden, Joan«, begann er sein Gespräch. »Ich dachte, Sie würden vielleicht mit Connor gehen.«
»Nein, ich bleibe bei der Firma«, entgegnete Joan, die keine Ahnung hatte, wieviel der Stellvertretende Direktor wußte. »Ich dachte nur, da Connor in der gleichen Branche weitermacht…«
Du willst mir ja bloß die Würmer aus der Nase ziehen, dachte Joan respektlos. »Tut mir leid, aber davon weiß ich nichts.«
»Mit wem unterhält Chris Jackson sich denn da?« fragte Gutenburg.
Joan blickte durchs Zimmer. Sie hatte gern behauptet, die beiden nicht zu kennen, aber damit würde sie sich nur eine Blöße geben. »Der Mann ist Father Graham. Er ist Geistlicher, ein alter Freund der Fitzgeralds. Und das hübsche Mädchen ist Tara, Connors Tochter.«
»Was macht sie beruflich?« erkundigte sich Gutenburg.
»Sie schreibt ihre Doktorarbeit in Stanford.«
Gutenburg erkannte, daß er nur seine Zeit vergeudete, denn Wichtiges würde er von Connors Sekretärin nicht erfahren. Schließlich hatte sie fast zwanzig Jahre für ihn gearbeitet; da gab es wenig Zweifel, wem ihre Loyalität galt – obwohl in ihrer Personalakte nichts darauf hindeutete, daß sie mehr als nur eine berufliche Beziehung zu Connor unterhielt. Und wenn er sich Miss Bennett so anschaute, hielt er es für durchaus möglich, daß sie die letzte fünfundvierzigjährige Jungfrau war, die es in ganz Washington noch gab. Als Connors Tochter zum Tisch mit den Drinks ging, um sich nachzuschenken, verließ Gutenburg Joan ohne ein weiteres Wort.
»Ich bin Nick Gutenburg«, stellte er sich ihr vor und reichte ihr die Hand. »Ein Kollege Ihres Vaters.«
»Ich bin Tara«, sagte sie. »Arbeiten Sie in der Zentrale in der Stadt?«
»Nein, ich habe mein Büro am Stadtrand. Sind Sie noch an der Westküste und schreiben an Ihrer Doktorarbeit?«
»Ja«, antwortete Tara, sichtlich ein wenig überrascht. »Was ist mit Ihnen? Welcher Abteilung der Gesellschaft gehören Sie an?«
»Schadensregulierung. Ziemlich langweilig, verglichen mit der Arbeit Ihres Vaters. Aber jemand muß ja zu Hause bleiben und den Papierkram erledigen.« Er rang sich ein leises Lachen ab. »Ach, übrigens, ich habe mich sehr gefreut, von dem neuen Posten Ihres Vaters zu hören.«
»Mom freute sich vor allem darüber, daß eine so renommierte Firma sich ihn so schnell geschnappt hat. Allerdings ist es noch nicht offiziell.«
»Wird er von Washington aus arbeiten?« fragte Gutenburg und nippte an seinem Mineralwasser.
»Ja. Das Firmengebäude ist nur ein paar Querstraßen von seinem alten Büro entfernt…« Tara verstummte plötzlich und drehte sich um, als Chris Jackson auf den Tisch klopfte, um die Aufmerksamkeit auf sich zu lenken.
»Entschuldigen Sie mich«, wisperte Tara. »Das ist mein Einsatz, meine Pflichten als Tochter der Gastgeber wiederaufzunehmen.« Sie ging rasch davon, und Gutenburg wandte sich seinem Vorgänger in Langley zu, um zu hören, was der zu sagen hatte.
»Meine Damen und Herren«, begann Chris. Er wartete, bis alle still waren, ehe er fortfuhr: »Es ist mir eine Ehre, einen Toast auf zwei meiner ältesten Freunde auszubringen, Connor und

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