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Archer Jeffrey

Archer Jeffrey

Titel: Archer Jeffrey Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Imperium
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Vergeßlichkeit seines Vaters, den Bunty immer einen Tag zuvor auf den Geburtstag seiner Frau hatte aufmerksam hatte machen müssen, wie sie sich erinnerte.
Es war ein angenehm warmer Tag, so daß Townsend beschloß, die paar Querstraßen bis zu Moores zu Fuß zu gehen; auf diese Weise hatte er auch die Gelegenheit, sich unterwegs an allen Zeitschriftenständen umzuschauen. Verärgert stellte er fest, daß gleich beim ersten Kiosk, an der Ecke King William Street, die Gazette ausverkauft war, und das bereits kurz nach zehn Uhr. Er würde sich den Vertriebsleiter vorknöpfen, sobald er wieder im Verlag war.
Als er sich dem riesigen Kaufhaus an der Rundle Street näherte, fragte er sich, wie lange er wohl brauchen würde, Susan zu finden. Er schob sich durch die Drehtür und schritt zwischen den Verkaufstischen – Schmuck, Handschuhe, Parfüms – im Parterre umher. Hier war sie schon mal nicht. Townsend nahm den Fahrstuhl zum ersten Stock – Geschirr, Küchengeräte, Bettwäsche. Auch hier konnte er Susan nirgends erblicken. Im zweiten Stock gab es ausschließlich Herrenbekleidung, was ihn daran erinnerte, daß er einen neuen Anzug brauchte. Falls Susan hier arbeitete, könnte er sich gleich einen bestellen. Doch es war keine einzige Frau zu sehen.
Als Townsend mit der Rolltreppe in den dritten Stock fuhr, kam ihm der elegant gekleidete Herr auf der Stufe über ihm bekannt vor. Der Mann drehte sich zufällig um, sah ihn und sagte: »Oh, hallo, wie geht es dir?«
»Gut, danke«, erwiderte Townsend und versuchte vergeblich, sich an den Mann zu erinnern.
Dieser enthob Townsend seinen Schwierigkeiten, indem er seinen Namen nannte. »Ed Scott. Ich war in St. Andrews zwei Klassen unter dir und kann mich immer noch gut an deine Leitartikel in der Schülerzeitung erinnern.«
»Ich fühle mich geschmeichelt. Was machst du denn jetzt so, Ed?«
»Ich bin hier der stellvertretende Geschäftsführer.«
»Da hast du’s ja weit gebracht.« Townsend ließ den Blick in die Runde schweifen.
»Wohl kaum«, widersprach Ed. »Schließlich ist mein Vater der Direktor. Aber so etwas brauche ich dir ja nicht zu erklären.«
Townsend verzog das Gesicht.
»Suchst du etwas Bestimmtes?« erkundigte sich Ed, als sie von der Rolltreppe stiegen.
»Ja«, sagte Townsend. »Ein Geschenk für meine Mutter. Sie hat sich schon was ausgesucht. Ich brauche es nur noch abzuholen. Leider habe ich vergessen, in welcher Etage, aber ich kann mich an den Namen der Verkäuferin erinnern, von der Mutter so ausgezeichnet bedient wurde.«
»Sag mir, wie sie heißt. Dann lasse ich feststellen, in welcher Abteilung sie arbeitet.«
»Susan Glover.« Townsend bemühte sich, nicht rot zu werden.
Ed trat ein Stück zur Seite, wählte eine Nummer auf seinem Intercom und wiederholte den Namen. Einige Augenblicke später blickte er erstaunt auf. »Sie arbeitet in der Spielwarenabteilung«, sagte er. »Bist du sicher, daß du den Namen richtig verstanden hast?«
»O ja«, versicherte Townsend. »Es geht um Puzzles.«
»Puzzles?«
»Ein Hobby meiner Mutter. Aber wir dürfen die Puzzles nicht für sie aussuchen. Wir haben ihr schon zu oft welche geschenkt, die sie schon hatte.«
»Oh, ich verstehe«, sagte Ed. »Nimm die Rolltreppe oder den Aufzug ins erste Untergeschoß. Auf der rechten Seite findest du die Spielwarenabteilung.« Townsend bedankte sich, und der stellvertretende Geschäftsführer verschwand in Richtung Koffer und Reisetaschen.
Townsend fuhr den ganzen Weg mit der Rolltreppe bis zur »Welt der Spielsachen«. Er schaute sich zwischen den Ladentischen um, doch auch hier war Susan nirgends zu sehen, und er fragte sich bereits, ob sie vielleicht ihren freien Tag hatte. Langsam schlenderte er in der Abteilung herum und war nahe daran, eine sehr üppige Frau, an deren mächtigem Busen ein Ansteckschild prangte, auf dem »Abteilungsleiterin« stand, zu fragen, ob hier eine Susan Glover beschäftigt sei. Dann entschied er sich aber doch dagegen.
Er überlegte bereits, am folgenden Tag noch einmal herzukommen und wollte das Geschäft gerade verlassen, als hinter einem der Ladentische eine Tür geöffnet wurde. Susan kam mit einem riesigen Metallbaukasten heraus. Sie ging zu einer Kundin, die am Ladentisch lehnte.
Townsend stand wie angewurzelt da und starrte Susan an. Sie war noch bezaubernder, als er sie in Erinnerung hatte.
»Kann ich Ihnen behilflich sein, Sir?«
Townsend fuhr zusammen, drehte sich um und sah sich der üppigen Abteilungsleiterin gegenüber.
»Nein,

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