Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
Archer Jeffrey

Archer Jeffrey

Titel: Archer Jeffrey Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Imperium
Vom Netzwerk:
wissen, ob wir die gleichen Probleme haben.«
»Was haben Sie ihm gesagt?« fragte Armstrong.
»Daß wir solche Schwierigkeiten nicht mehr kennen, seit Sie die Sache in die Hand genommen haben«, antwortete Arno. Armstrong lächelte und erhob sich.
»Wenn Der Berliner morgen immer noch nicht erscheinen kann«, sagte Arno und begleitete Armstrong zum Ausgang, »werden wir mindestens vierhunderttausend Exemplare drucken müssen.«
Armstrong schloß die Tür hinter sich. »Was für ein schreckliches Pech«, wiederholte er.
    SYDNEY MORNING HERALD Januar 1957
Sydneys Opernhaus:
Umstrittener dänischer Entwurf erhält Zuschlag
     
    »Aber ich habe dich kaum noch zu Gesicht bekommen, seit wir unsere Verlobung bekanntgaben«, beklagte sich Susan.
    Keith drehte sich zu ihr um. »Ich versuche, eine Zeitung in Adelaide und eine andere in Sydney herauszugeben. Leider ist es nun mal unmöglich, an zwei Orten gleichzeitig zu sein.«
    »In letzter Zeit schaffst du es ja kaum noch, nur an einem Ort zu sein«, nörgelte Susan. »Und wenn du auch noch dieses Sonntagsblatt in Perth kaufen kannst – übrigens weiß ich nur aus den Zeitungen, daß du das vorhast –, werde ich dich wohl nicht einmal mehr an den Wochenenden sehen.«
    Keith war klar, daß dies nicht der richtige Augenblick war, Susan zu sagen, daß er den Kauf mit dem Besitzer des Perth Sunday Monitor bereits abgeschlossen hatte. Wortlos schlüpfte er aus dem Bett.
    »Wohin verschwindest du denn jetzt schon wieder?« fragte
    Susan, als er ins Badezimmer schlurfte.
»Ich hab’ in der City eine Verabredung zum Frühstück«, rief
Keith durch die geschlossene Tür.
»An einem Sonntagmorgen?«
»Es war der einzige Tag, an dem der Mann die Zeit dafür
aufbringen konnte. Er mußte extra von Brisbane herfliegen.« »Aber wir wollten heute doch segeln gehen. Oder hast du
das auch vergessen?«
»Natürlich nicht«, versicherte ihr Keith, als er aus dem Bad
zurückkam. »Deshalb habe ich mich ja auf diese Frühstücksverabredung eingelassen. Wenn du startklar bist, bin ich längst
wieder zu Hause.«
»So wie letzten Sonntag?«
»Das war etwas ganz anderes«, entgegnete Keith. »Der
Perth Monitor ist ein Sonntagsblatt. Wie sollte ich herausfinden, was die Zeitung taugt, wenn ich nicht an dem Tag an
Ort und Stelle bin, an dem sie erscheint?«
»Du hast die Zeitung also gekauft!« stellte Susan fest. Keith schlüpfte in seine Hose, ehe er sich ihr – ein wenig
verlegen – zuwandte. »Ja, allerdings noch nicht notariell. Aber
der Monitor hat eine ausgezeichnete Geschäftsführung. Es
dürfte also nicht notwendig sein, daß ich allzu oft nach Perth
fliege.«
»Und die Redaktion?« fragte Susan, als Keith ein
Sportjackett anzog. »Wenn du hier nach dem gleichen Muster
vorgehst wie bei den anderen Zeitungen, die du übernommen
hast, wirst du sie mindestens die ersten sechs Monate mit
Argusaugen überwachen.«
»Na, na. So schlimm wird’s schon nicht werden. Das
verspreche ich dir. Sorg du nur dafür, daß wir sofort
aufbrechen können, wenn ich zurückkomme.« Er beugte sich
zu ihr hinunter und küßte sie auf die Wange. »Länger als eine
Stunde, im Höchstfall zwei, bin ich nicht fort.« Er schloß die
Schlafzimmertür, ehe Susan dazu kam, noch etwas zu sagen. Als Townsend sich auf dem Beifahrersitz niederließ, startete
sein Fahrer den Wagen.
»Eine Frage, Sam. Beschwert Ihre Frau sich eigentlich
darüber, daß Sie zu den unmöglichsten Tageszeiten für mich
arbeiten müssen?«
»Schwer zu sagen, Sir. In letzter Zeit spricht sie überhaupt
nicht mehr mit mir.«
»Wie lange sind Sie schon verheiratet?«
»Elf Jahre.«
Townsend beschloß, Sam keine weiteren Fragen mehr über
die Ehe zu stellen. Während der Wagen zur Stadt brauste,
versuchte Keith, nicht mehr an Susan zu denken, sondern sich ganz auf das bevorstehende Treffen mit Alan Rutledge zu konzentrieren. Er war dem Mann noch nie persönlich begegnet, doch in der Zeitungswelt besaß Rutledge einen Ruf als ausgezeichneter Journalist und als ein Mann, der jeden anderen unter den Tisch saufen konnte. Wenn Townsends neuester Einfall Erfolg haben sollte, brauchte er jemanden mit
Rutledges Fähigkeiten, um seine Pläne in die Tat umzusetzen. Sam bog von der Elizabeth Street zur Einfahrt des Town
House Hotels ab. Townsend lächelte, als er die Sunday
Chronicle ganz oben auf dem Ständer sah, und mußte an den
heutigen Leitartikel denken. Wieder einmal hatte die Zeitung
ihre Leser daraufhingewiesen, daß es für Mr. Menzies an der
Zeit

Weitere Kostenlose Bücher