Archer Jeffrey
Weg durch die Drehtür ins Foyer und stellte fest, daß Toms Partner dort bereits warteten.
»Tragen Sie sich doch erst einmal ein, und lassen Sie Ihr Gepäck aufs Zimmer bringen. Ich informiere meine Kollegen einstweilen darüber, was Sie mir bisher mitgeteilt haben. Sie finden uns dann im Versailleszimmer im dritten Stock.«
Townsend unterschrieb die Eintragung und erhielt den Schlüssel für sein gewohntes Zimmer. Er packte einige seiner Sachen aus, ehe er den Lift zum dritten Stock nahm. Im Versailleszimmer wanderte Tom um den langen Konferenztisch herum und informierte seine beiden Kollegen. Townsend setzte sich ans Kopfende des Tisches, während Tom weiterhin seine Runden drehte und erst stehenblieb, als er sich nach genaueren Details über Mrs. Sherwoods Bedingungen erkundigen mußte.
Nachdem Tom auf diese Weise mehrere Meilen gelaufen war und sie Berge von Sandwiches verzehrt und literweise Kaffee getrunken hatten, waren die Rohentwürfe für beide Verträge fertig.
Kurz nach achtzehn Uhr zog ein Zimmermädchen die Vorhänge zu. Zum erstenmal an diesem Tag setzte sich Tom und las bedächtig die Rohentwürfe der Verträge durch. Nach der letzten Seite stand er wieder auf und sagte: »Mehr können wir vorerst nicht tun, Keith. Wir sollten jetzt zusehen, daß wir ins Büro zurückkommen und die Verträge ausfertigen. Ich schlage vor, wir treffen uns morgen um vierzehn Uhr, damit Sie unsere endgültige Fassung durchgehen können.«
»Gut. Gibt es sonst noch etwas?« fragte Townsend.
»Ja«, antwortete Tom. »Sind Sie absolut sicher, daß wir die beiden Klauseln, für die Kate sich so eingesetzt hat, im Buchvertrag weglassen sollten?«
»Absolut. Nach drei Tagen mit Mrs. Sherwood kann ich Ihnen versichern, daß sie nichts davon versteht, wie man Bücher verlegt.«
Tom zuckte die Schultern. »Kate war da anderer Meinung.«
»Kate war nur übervorsichtig«, entgegnete Townsend. »Mich kann nichts davon abhalten, hunderttausend Exemplare von diesem verdammten Schmöker zu drucken und jeden einzelnen in einer Lagerhalle im tiefsten New Jersey verrotten zu lassen.«
»Aber was geschieht«, gab Tom zu bedenken, »wenn der Roman nicht auf die New-York-Times-Bestsellerliste kommt?«
»Lesen Sie die entsprechende Klausel, Herr Anwalt. Es wird kein Zeitlimit genannt. Sonst noch irgendwas, worüber Sie sich Gedanken machen?«
»Ja. Sie werden für das Treffen um siebzehn Uhr zwei separate Geldanweisungen brauchen. Bei Mrs. Sherwood möchte ich Schecks nicht riskieren – sie könnten ihr möglicherweise den Grund für eine Ausrede geben, den endgültigen Vertrag nicht zu unterschreiben. Und Sie können sicher sein, daß Armstrong einen Wechsel über zwanzig Millionen Dollar bei sich hat.«
Townsend nickte. »Ich habe bereits an dem Tag, als ich Sie über den ursprünglichen Vertrag unterrichtete, von Sydney aus das Geld auf die Chase Manhattan Bank überwiesen. Wir können die beiden Bankwechsel morgen Vormittag abholen.«
»Gut. Dann gehen wir jetzt.«
Zurück in seinem Zimmer ließ Townsend sich erschöpft aufs Bett fallen und schlief sofort ein. Er erwachte erst um fünf am nächsten Morgen und wunderte sich, daß er vollständig angezogen im Bett lag. Seine ersten Gedanken galten Kate und wo sie in diesem Augenblick wohl sein mochte.
Keith zog sich aus und blieb lange unter der warmen Dusche. Dann überlegte er, ob er sich ein spätes Frühstück oder Dusche. Dann überlegte er, ob er sich ein spätes Frühstück oder Stunden-Speisekarte und entschied sich für das Frühstück.
Während er auf den Zimmerservice wartete, schaute er sich die Frühnachrichten an. Sie wurden von Israels überwältigendem Sieg im Sechstagekrieg beherrscht. Doch offenbar wußte niemand, wo Nasser steckte. In der Today -Show wurde ein NASA-Sprecher über Amerikas Chancen befragt, vor den Russen erfolgreich einen Menschen auf den Mond zu schicken. Der Wetterbericht versprach eine Kaltfront in New York. Beim Frühstück las Keith die New York Times, danach den Star. Er sah sofort, wo er bei diesen beiden Zeitungen Änderungen vornehmen würde, wenn er der Besitzer wäre. Er versuchte, nicht an die US-Aufsichtsbehörde für Presse- und Zeitungswesen zu denken, die ihn ständig mit Fragen über sein expandierendes amerikanisches Medienimperium bedrängte und ihn immer wieder gemahnte, daß Ausländer in den Vereinigten Staaten nur innerhalb enger gesetzlicher Grenzen Firmengründungen und Investitionen vornehmen dürften.
»Für dieses Problem gibt
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