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Ardeen: Band 2: Neue Wege (German Edition)

Ardeen: Band 2: Neue Wege (German Edition)

Titel: Ardeen: Band 2: Neue Wege (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Sigrid Kraft
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erst einmal ein bestimmtes Etablissement aufzusuchen.
    Diese Fässer beschäftigen mich. Wenn dort wirklich etwas drin ist, dann möchte ich wissen, was der gute Luren da aus der Garnison hinausschafft. Oder ich irre mich und da ist gar nichts.
    Also schlenderte er zum Tor. Als persönlicher Schüler von Prinz Raiden genoss Eryn nun doch ein paar Vorteile gegenüber den anderen Soldaten. Das beinhaltete kommen und gehen zu können, wie es ihm beliebte. Schließlich schickte ihn Meister Raiden oft genug zwischen Zitadelle und Garnison hin und her, um Diverses zu erledigen.
    Am Tor bei der großen Hauptwache angekommen, grüßte Eryn und sagte: „Ich habe drüben in der Zitadelle was zu erledigen.“ Normalerweise nickten ihn die Wachhabenden dann durch, doch diesmal nicht. Die Abzeichen wiesen den Mann als noch recht frischen Rekruten aus und auch sein Gesicht wirkte sehr knabenhaft: „Zeigen Sie mir bitte Ihre Papiere, Soldat.“
    Was soll der Scheiß jetzt?, ärgerte sich Eryn. „Ich bin der persönliche Magierschüler des Prinzen und da brauche ich doch sicherlich keinen Wisch, um hinüber in die Zitadelle zu gehen.“
    Aber der Einschüchterungsversuch scheiterte an der Unsicherheit des Wachsoldaten: „Warten Sie bitte trotzdem hier, ich werde meinen Vorgesetzten informieren. Der kann dann entscheiden.“
    Heute ist einfach nicht mein Tag. Aber wenn ich Glück habe, ist es einer von denen, die ich gut kenne, oder vielleicht sogar Ravenor.
    Den wachhabenden Offizier kannte Eryn allerdings gut, jedoch gereichte ihm das nicht zum Vorteil, denn es war Sir Askir Orten. Der baute sich nun vor Eryn auf und musterte ihn eingehend. „Sie wollen also rüber zur Zitadelle, Soldat Eryn?“
    „Jawohl, Sir Orten.“
    „Soweit ich informiert bin, ist Prinz Raiden zurzeit nicht da und Sie sind in die Garnison zurückversetzt worden. Folglich haben Sie in der Zitadelle nichts verloren.“
    Wie schnell sich die Dinge herumsprechen.
    „Ich muss ein Buch von dort holen, für den Magieunterricht“, log er unverfroren.
    „Und wer hat Ihnen das befohlen?“
    Soll ich jetzt einfach einen Namen nennen? Aber Eryn getraute sich dann doch nicht, denn der penible Sir Orten würde das sicherlich nachprüfen und in dem Moment war Eryn dran. Also verlegte er sich aufs Bitten. „Niemand. Ich habe einfach vergessen, das Buch mitzunehmen und würde es nun eben gerne holen, um meine Studien weiter vorantreiben zu können. Könnt Ihr nicht für eine halbe Stunde ein Auge zudrücken, bis dahin bin ich längst wieder zurück, Sir Orten.“
    „Ich stehe nicht hier, um ‚Augen zuzudrücken‘, Soldat. So etwas verbitte ich mir. Und Sie unterstehen in Abwesenheit des Prinzen dem Kommando Ihrer Vorgesetzten und erhalten keinerlei Sondervergünstigungen. Wenn Sie durch Ihr eigenes Verschulden das Buch haben liegen lassen, dann ist das Ihr Problem. Übrigens sollten Sie lieber Ihre Studien über die Vorschriften des Militärs vertiefen, da scheint Ihr Wissen äußerst lückenhaft zu sein und nun machen Sie kehrt und marschieren in Ihr Quartier zurück, Soldat.“
    Arschloch! „Jawohl, Sir Orten.“ Die Weltverschwörung – heute ist sie Wirklichkeit geworden. Aber ich muss unbedingt wissen, ob ich recht habe. Doch mir bleibt nicht mehr viel Zeit. Es ist jetzt schon fraglich, ob Luren noch im Dorf weilt oder bereits weitergezogen ist. So grübelte Eryn vor sich hin, als ihm Rhyenna über den Weg lief und Eryn packte die Gelegenheit beim Schopfe:
    „Hallo Rhyenna, warte mal!“, rief er ihr zu und das Mädchen unterbrach seinen Hopserlauf und blieb stehen.
    Sie darf hier herumlaufen und es stört keinen, bemerkte er nicht ohne Neid. Mit ein paar Schritten war er bei ihr und fragte: „Weißt du, wo Ravenor ist?“
    „Könnte sein“, entgegnete sie spitz.
    Schon gut, ich hab’s begriffen. Ohne Gegenleistung keine Information. Rhyenna konnte ein Quell von Informationen sein, aber das kostete für gewöhnlich. „Ich zeig dir auch etwas Neues. Also, sind wir im Geschäft.“
    Die kleine Göre strahlte herzerweichend. „Aber sicherlich. Was für einen Zauber zeigst du mir denn?“
    „Nicht so schnell, erst muss ich wissen, wo Ravenor ist und ihm was mitteilen.“
    „Das sind schon zwei Gefallen. Eine Information und eine Botschaft. Das bedeutet zwei Zauber“, rechnete sich Rhyenna sofort aus.
    Eigentlich will ich mit Ravenor selbst reden, aber ich hab jetzt keine Zeit lange herumzuhandeln. „Also gut“, seufzte Eryn. Man kann der frechen

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