Ardeen: Band 2: Neue Wege (German Edition)
uns darum. Galmar hier bringt Euch zum Tor in Goldfähr, damit Ihr wieder zurück nach Naganor kommt.“
„Jawohl, Sir, danke Sir.“ Fast so, als ob er uns schnell loswerden will.
Nicht mal eine Stunde später brachte sie ein Magier der Ortens durch das Tor nach Naganor. Eryn selbst kannte sich mit den Reisezaubern überhaupt nicht aus. Durch die Tore des Nimrods konnte jeder reisen, aber die anderen mussten aktiviert und initialisiert werden. Und wenn man da das Falsche tat, konnte man sonst wo landen.
Kaum angekommen, bestellte sie der Prinz per Gedankenbefehl in die große Halle. Eryn rätselte, ob sie auch der Prinz für den erfolgreichen Abschluss der Aufgabe belohnen würde.
„Glaubt ihr, dass wir zur Belohnung Urlaub bekommen?“
Ravenor rollte mit den Augen.
„Vom Prinzen? Wohl kaum. Der schickt uns kalt lächelnd gleich in die nächste Mission. Oder ins Manöver, damit wir wieder in Form kommen. Wenn er uns etwas gibt, dann gibt er uns Geld.“
„Eine Beförderung wäre auch schön.“
„Träum weiter, Deren. Keine Beförderung, wenn du nicht wenigstens hundert Mann erschlagen hast. Und deine Bilanz der letzten Wochen ist eine runde Null. Eryn liegt da mit zwei noch vorne.“
Sie kamen an die Tür zur großen Halle und stellten ihr Gespräch ein. Die Wache öffnete und sie gingen hinein, um dann vor den Prinzen zu treten, der auf seinem gewohnten Platz saß.
„Ah, endlich wieder zurück. Hat lange gedauert.“
Eryn erstickte seinen Gedankenkommentar im Ansatz.
„Und deine Selbstbeherrschung ist besser geworden, Eryn. Bevor ihr mich mit langen Erzählungen langweilt, hole ich mir die Geschichte aus deiner Erinnerung, Eryn. Wenn du nichts dagegen hast.“
Danke der Nachfrage. Scheint mir aber keine Wahloption zu sein.
Scharfsinnig erkannt.
Für die anderen und die allgemeine Konversation sagte er laut: „Natürlich nicht, mein Prinz.“
Eryn merkte die Präsenz des Herrn von Naganor in seinen Gedanken.
Die Geschichte begann sich erneut abzuspulen, dabei kommentierte der Prinz laut: „Die Poxe – originelle Idee. Aber wäre eine Illusion nicht ausreichend gewesen? ...Ich tat recht daran, dich zu schicken; hat dir körperlich auch gut getan. Die anderen Magieranwärter hätten die schwere Arbeit und die paar Hiebe nicht so gut verkraftet... raffinierte Vorgehensweise. Dieser Loren, eine interessante Figur... Dafür die Magier grottenschlecht... wobei, Magier kann man diese Dilettanten wohl kaum nennen... da hattest selbst du leichtes Spiel, Eryn... Ein Merett als Hintermann. Warum erstaunt mich das nicht? ...Sir Orten versucht sich im Komplotte schmieden… lachhaft... Eine großzügige Belohnung für euch... Will er euch kaufen? ...Und die üblichen heuchlerischen Grüße an mich... Eine kleine persönliche Abrechnung, sehr theatralisch in Szene gesetzt und Ende der Geschichte.“
Eine kurze Pause folgte, in der die drei nur einen Gedanken hatten : Was ist jetzt mit unserer Belohnung ?
Dafür musste man keinerlei magische Begabung haben, um diese Erwartung in den Gesichtern zu sehen.
Dann fuhr der Prinz fort: „Ich war sehr zufrieden mit eurer Arbeit und ich lasse mich von einem Lord Orten nicht beschämen, darum verdopple ich eure Belohnung und gewähre außerdem fünf Tage Urlaub.“
Musik der lieblichen Nymphen erklingt in meinen Ohren. Ein wahres Wunder! „Danke, mein Prinz.“ Durchaus zutiefst aufrichtig .
Aber der Prinz war noch nicht am Ende: „Das gilt für Sir Ravenor und Soldat Deren. Für dich, Eryn, habe ich mir eine besondere Belohnung überlegt.“
Argwohn.
„Quasi eine Beförderung. Ich spiele schon seit Längerem mit dem Gedanken, und deine Arbeit in den letzten Wochen hat mich von deiner Eignung überzeugt.“
Worauf will er hinaus?
„Ich habe dergleichen bisher noch nicht gemacht, weil ich dachte, dass es nichts weiter wäre als eine Belastung. Doch alle großen Meister der anderen Türme, Meister Elderon, Meister Savyen und Meister Tellenor, haben es getan und selbst die niederen Magier fühlen sich dazu befähigt. Also, warum nicht? Ich nehme dich als Schüler unter meine Fittiche, damit du die Magie richtig erlernst. Das ist eine große Ehre! Ich hoffe, du bist dir dessen bewusst. Noch heute packst du deine Sachen bei der Garde zusammen und ziehst hier in die Zitadelle. Müßiggang wird es jetzt nicht mehr geben! Eine Zeit fleißigen Studierens bricht nun für dich an.“
Habe ich bisher was anderes getan?
„Ich erwarte von meinem Schüler
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