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Ardeen: Band 3: Nimrod (German Edition)

Ardeen: Band 3: Nimrod (German Edition)

Titel: Ardeen: Band 3: Nimrod (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Sigrid Kraft
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dass er noch nicht da ist, Eryn. Ich hab da so ein ungutes Gefühl, was uns heute noch erwartet.“
     
    Sie dösten schweigend vor sich hin, bis dann der Herr von Naganor nur zehn Minuten später eintraf. Er ritt auf einem Rappen, der schwarz wie die Nacht war und galoppierte das kurze Stück vom Tunnelausgang auf den Exerzierplatz. Dann brachte er sein Pferd vor der versammelten Mannschaft zum Stehen.
    Askir kommandierte den Salut und alle nahmen Haltung an.
    „Morgen, meine Herren“, begrüßte sie der Prinz ganz unmilitärisch und dann fing es auch schon an:
    „Ich kann mich nicht erinnern etwas von Pferden erwähnt zu haben, oder dachten Sie etwa, dass das heute ein gemütlicher Ausritt wird? Absitzen!“
    Die Männer stiegen aus den Sätteln. Sir Gahret hatte noch nicht einmal den Fuß auf den Boden gesetzt, da traf ihn ein derber Schlag, der ihn aus dem Gleichgewicht brachte und zu Boden stürzen ließ.
    „Ich warne Euch, wenn Ihr nochmals so Unverschämtes denkt, dann kommt Ihr nicht so glimpflich davon. Wie war doch gleich Euer Name?“
    Gahret hatte sich wieder hochgerappelt und knallte die Hacken zusammen: „Gahret Thyrne, mein Prinz. Entschuldigung, mein Prinz.“
    Das nenne ich Gerechtigkeit, den Versager erwischt es zuerst, dachte Ravenor gehässig.
    Prinz Raiden sprach nun zur ganzen Mannschaft: „Sir Gahret hat sich ganz unangebrachte Gedanken erlaubt und ich werde solch ein Verhalten nicht dulden. Das mag als Warnung für Sie alle gelten. Und nun schaffen Sie Ihre Pferde weg.“
    „Jawohl, mein Prinz.“ Die Männer begannen in die verschiedensten Richtungen auseinanderzulaufen, als ein donnerndes „ Halt !“ sie in der Bewegung erstarren ließ. Eryn und Ravenor waren die Gedankenbotschaften gewöhnt, auch wenn das heute extrem unangenehm im Hirn schepperte. Die anderen erschraken sich regelrecht zu Tode.
    „Glauben Sie wirklich, dass ich jetzt die nächste Stunde hier auf Sie warte, bis Sie Ihre Gäule abgesattelt haben. Anbinden! Dort drüben und der Letzte, der wieder in der Reihe steht, wird... belohnt.“
    Uhhg es hat begonnen, stellte Eryn gequält fest und beeilte sich, denn er wollte die Belohnung des Prinzen wirklich nicht haben. Die traf dann Sir Wylfir in Form eines kommentarlosen Luftzaubers auf den Hinterkopf.
    Da er nun nicht mehr unangemessen brüllen musste, um von dem traurigen Häuflein Offiziere gehört zu werden, schwenkte der Prinz wieder um auf die normale Kommunikationsform mit den Unmagischen:
    „So, als Nächstes sammeln wir mal die unerlaubten Hilfsmittel ein. Schließlich will ich ja prüfen, was Sie können und nicht was Zauberartefakte vermögen. Eryn, sammle alles ein und du solltest besser nichts vergessen.“
    „Jawohl, mein Prinz. Was ist mit der bezauberten Ausrüstung?“ Die Frage war berechtigt, da Rüstung, Schilde und Waffen standardmäßig bezaubert waren. Dabei hatte Eryn ja stets mithelfen müssen. Ungerechterweise gab es dafür eine Kopfnuss. „Du weißt genau, was ich meine. Die Rüstungen verstrahlen keine Erfrischungszauber. Das bringt mich aber auf eine Idee. So wie das alles gewichtsmäßig reduziert ist, merken Sie es ja kaum. Für diese spezielle Übung schaffen wir mal Bedingungen wie früher, als wahre Männer in schweren Rüstungen stundenlang kämpften.“
    Und dann überdeckte Prinz Raiden den Gewichtszauber und der Stahl wog so schwer, wie es von Natur aus sein sollte.
    Wir sind noch nicht einmal vom Hof herunter…, dachte Marten sorgenvoll und genau diesen Gedanken fing Meister Raiden gerade auf. „Sir Marten, habt Ihr jetzt schon Zweifel, ob Ihr der Aufgabe gewachsen seid? Na ja, das Zaudern habt Ihr wohl von Eurem Vater“, kam die Anspielung auf die Geschehnisse in der Vergangenheit.
    Unterdessen sammelte Eryn Erfrischungs- und Heilringe, Abschirmungsketten und dergleichen mehr ein, während Prinz Raiden gezielte Motivationsansprachen hielt. Bei Ravenor ließ Eryn sich den Handschuh im Ganzen aushändigen und sammelte zusätzlich noch eine stattliche Anzahl an Artefakten ein. Was dem Prinzen nicht entging: „Ihr seid ja ganz gut ausgestattet, Sir Ravenor.“
    „Jawohl, mein Prinz. Nachdem mir die Nützlichkeit magischer Hilfsmittel immer wieder vor Augen geführt wurde... “, da wurde er warnend unterbrochen:
    „Haltet besser den Mund. Ich kann Eure Alkoholfahne bis hierher riechen und Eure Antwort scheint mir schon sehr knapp an der Grenze zur Frechheit zu sein.“
    „Jawohl, mein Prinz, Schweigen wie befohlen.“
    Dann

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