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Ardeen: Band 3: Nimrod (German Edition)

Ardeen: Band 3: Nimrod (German Edition)

Titel: Ardeen: Band 3: Nimrod (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Sigrid Kraft
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Euch zu der Annahme, pausieren zu dürfen?“
    „Nichts, mein Prinz.“
    „Oder meint Ihr etwa Eure Leistungsgrenze bereits erreicht zu haben? Das zumindest verraten mir Eure jämmerlichen Gedanken. Vielleicht ein kleiner Zauber für die Motivation gefällig?“
    Marten schrie plötzlich auf und tatsächlich schaffte er dann doch noch ein paar Liegestütze mehr. Das spornte auch die anderen an, denn keiner wollte vom Prinzen motiviert werden. Die Anstrengung hob Wylfir den Magen und er schaffte es nicht mehr, woanders hinzugehen, sondern kotzte direkt vor sich auf den Boden. Der Gestank war widerlich und der Prinz befahl endlich: „Aufstehen!“
    Zumal auch Sir Darkir erneut aus den Büschen kam. Er sah sehr bleich aus. „Mein Prinz, melde mich wieder zurück zum Dienst“, brachte er mit schwacher Stimme hervor.
    Meister Raiden scannte den Offizier und meinte dann: „Sir Darkir, Ihr vertragt nichts. Ihr Zustand ist so hoffnungslos erbärmlich, dass ich Euch zurückschicken werde.“ Und schon zog der zweite Verlierer von dannen.
    „Unser kleiner Trupp hier schmilzt schnell dahin. Ich hoffe wenigstens die anderen halten noch eine Weile durch.“
    „Dem muss es aber dreckig gehen“, raunte Eryn Ravenor zu, „wenn selbst Meister Raiden ihn gehen lässt.“ Und Ravenor flüsterte zurück: „Hast du bemerkt, dass er uns gar nicht mehr so beobachtet, jetzt wo die anderen da sind. Ist nur blöd, wenn die sich so schnell dezimieren.“
    „Uns kennt er halt schon und nun ist er damit beschäftigt die anderen auszuspionieren.“
    Doch das war ein Irrtum: Ihr beide wollt es wirklich immer genau wissen. Eine Kopfnuss für jeden, damit sich auch keiner benachteiligt fühlt und nun...
    „Abmarsch!“ Der Ort hier beginnt widerlich nach Ausscheidungen jeglicher Art zu stinken.
     
    Während sie marschierten, fand Prinz Raiden mühelos Gedankenquerulanten unter den Offizieren.
    Alleine Ravenor und Eryn entgingen den Sanktionen, weil sie durch jahrelange Übung gelernt hatten ihre Gedanken meditativ auf Banalitäten zu richten. Ravenor zählte seine Schritte und Eryn rezitierte die zwölf Kreise der Magie.
    Als der Prinz des Spiels überdrüssig wurde, ließ er den Trupp anhalten und setzte eine Waffenübung an. „Meine Herren, es ist an der Zeit, Ihre Fähigkeiten mit dem Schwert zu testen.“
    Schon hatte Ravenor seine Klinge in der Hand und seine Augen leuchteten. Super, wer ist der Erste? Heute mache ich es kurz. Fühle mich etwas indisponiert für die lange Variante.
    „Sir Ravenor, mäßigt Euren Blutdurst. Keiner Eurer Kameraden wird heute Eurer Klinge zum Opfer fallen. Ich selbst werde angemessene Gegner für alle besorgen. Holzstöcke für Holzköpfe“, sinnierte der Meister und lobte sich dann selbst: „Manchmal sind meine Worte fast Poesie, meint Ihr nicht auch?“
    An Ravenor prallten solche Reden schon lange ab: „Jawohl, mein Prinz“, brachte er komplett wertungsfrei heraus. Askir hingegen fühlte sich beleidigt . Ich bin nicht dumm. Mich als Holzkopf zu bezeichnen ist... primitiv.
    „So, Sir Askir, Ihr haltet meine Poesie also für primitiv. Vielleicht beweist gerade dies Euren Mangel an Intelligenz. Und wie könnt Ihr so sicher sein, dass sich in Eurem Kopf nicht doch Holz oder sogar Stroh befindet? Dazu müssten wir Euren Schädel öffnen und hineinsehen.“
    „Entschuldigung, mein Prinz“, würgte Askir hervor.
    „Ich sehe schon, Sir Askir hat nichts für Poesie übrig“, spottete Prinz Raiden weiter: „Das ist nur was für gebildete Menschen. Als kleiner Offizier braucht Ihr Euch damit auch nicht zu beschäftigen. Lauthals herumbrüllen und mit dem Schwert um sich schlagen, ist in Eurer Position als einfacher Zugführer vollkommen ausreichend. Hoffen wir, dass Ihr wenigstens das beherrscht. Eure Gegner nehmen bereits Aufstellung.“
    Sir Askir sah sehr verhärmt aus, aber Ravenor fand das alles überaus amüsant und unterdrückte ein spöttisches Lachen, was ihm nicht ganz gelang.
    Inzwischen waren aus dem nahen Wald die feindlichen Hölzer aufgetaucht. Acht bezaubernde – oh Verzeihung – bezauberte Knüppel, die sich nun ihren Opfern näherten. Die Schwerter fuhren aus der Scheide und der Kampf begann. Mann gegen Knüppel.
    Nachdem Eryn sich mit Bezauberungen auskannte, merkte er bald, dass die Knüppel auf schnelle Bewegungen reagierten. Je schneller man sich bewegt, umso schneller schlagen die Hölzer zu. Nach dieser Erkenntnis war es für Eryn eine recht ruhige Angelegenheit. Sein

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