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Ardeen: Band 3: Nimrod (German Edition)

Ardeen: Band 3: Nimrod (German Edition)

Titel: Ardeen: Band 3: Nimrod (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Sigrid Kraft
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Knüppel schlug so langsam und träge zu wie er konterte. Man darf einfach nicht gewinnen wollen, das ist der Trick dabei. Ist doch immer so, wenn man gegen Meister Raiden spielt .
    Der finstere Gegner Ravenors war eine wahre Bestie, doch der Offizier hielt immer noch dagegen, während Cerdik und Demon bereits am Boden lagen und die Knüppel drohend über ihnen hingen. Dann fegte ein Knüppel Sir Marten die Beine weg und gab ihm im Fallen noch eine auf den Helm. Wahrscheinlich war Sir Marten ganz kurz weggetreten, denn der Knüppel befand es nicht für nötig, den besiegten Gegner zu bewachen, wie das seine Knüppelkollegen taten, sondern stürzte sich hinterrücks auf das nächste Opfer.
    Wenn man mal davon absieht, dass Meister Raiden keine Fehler macht, dann war diese hinterhältige Attacke, die Sir Redwik Lohten mit einem Schlag bewusstlos zu Boden schickte, sicherlich so gewollt. Nach diesem Missgeschick brach Prinz Raiden die Übung ab und die acht Dämonenhölzer fielen leblos auf die Erde. Prinz Raiden zog das Resümee: „Die Hälfte aller Männer ist der Holzstockarmee zum Opfer gefallen, wohingegen keiner der Knüppel erschlagen wurde. Jämmerlich, meine Herren. Eigentlich müsste ich Sie alle für diese Leistung heimschicken. Nach reiflicher Abwägung der Umstände werde ich Sir Lohten zurückschicken. Ihn hat es am schlimmsten erwischt und das nur, weil ein zweiter Knüppel sich in den Kampf eingemischt hat. Sir Marten, Euer Gegner hat das Haus Durin als so restlos besiegt angesehen, dass er Euch als Feind gar nicht mehr wahrgenommen hat. Zum Leidwesen von Sir Lohten, der nun schwer angeschlagen von dannen zieht.“
    Meister Raiden musste sogar zu einem Heilzauber greifen, um Sir Lohten wieder zurückzuholen, sonst hätte der überhaupt nirgends mehr hinlaufen können.
    Der Rest der Mannschaft zog erschöpft weiter. Die Kollektivgefühle waren ‚großes Elend‘ und ‚Durst‘. Letzterer war inzwischen so schlimm, dass Meister Raidens Gedankenspionage nur mehr auf den Wunsch nach Wasser stieß.
    So macht das Aushorchen keinen Spaß. Also gut, will ich mal nicht so sein, bevor der Erste hier verdurstet.
    Er änderte die Richtung, sodass sie nach kurzer Zeit auf einen Bach stießen. „Lasst die Männer kurz rasten und ihren Brand löschen. Sir Askir.“
    „Jawohl, mein Prinz.“ Kaum hatte Askir das Kommando gekrächzt, da war die Horde auch schon zum kühlen Nass gestürmt und schöpfte mit den hohlen Händen das köstliche Wasser.
    Die saufen ja fast wie die Pferde. Kein Wunder nach der gestrigen Feier. Was mache ich mit ihnen als Nächstes? Mal sehen, sollen sie mir doch selbst ein paar Ideen liefern.
    Und Meister Raiden versuchte die ahnungslosen Opfer in Magiermanier auf die gewünschten Gedanken zu bringen. „Nun, da Sie sich erfrischt haben, meine Herren, habe ich eine didaktische Frage: Welche Übungen würden Sie mit einem Zug in diesem Gelände durchführen?“
    Etwas ärgerlich stellte Prinz Raiden fest, dass ihm die Männer gar nicht richtig zugehört hatten. Zumindest beschäftigten sich ihre Gedanken überhaupt nicht mit dem Gesagten. Da gab es die erschöpften Nichtsdenker, die Sich-leid-Tuenden und die, die sich immer noch über das kühle Wasser freuten.
    Nur Sir Ravenor machte sich so seine Gedanken zu der gestellten Aufgabe: Also ich würde mit meinem Zug hier ein Picknick machen, weil die Sonne so schön scheint und ihnen ganz freundlich erklären, wie das so zugeht bei der Garde. Dann dürften alle ein Nickerchen machen, damit es nicht zu anstrengend wird und wenn die Männer anschließend ausgeschlafen sind, machen wir uns ganz gemütlich auf den Rückweg. So eine sinnlose Hetzerei bringt schließlich niemandem etwas.. .
    Sir Ravenor, das ist genau der Grund, warum Ihr von mir bis auf Weiteres kein Kommando bekommen werdet. Der Prinz glaubte mit dieser Erklärung Ravenor zusammengestutzt zu haben, doch der konnte nicht an sich halten und zu schnell schlich sich der freche Gedanke in seinen Kopf. Oh... es gibt also tatsächlich einen Grund dafür?
    Lümmel, hör auf mich zu provozieren. Dafür gab es links und rechts eine, was die anderen aber gar nicht bemerkten.
    Ich habe fast das Gefühl, Ravenor ist immer noch betrunken, bei dem was der da so von sich gibt. Und dabei bin ich noch so gnädig und lasse die ganze Bande ihren Durst stillen. So wird es einem gedankt. Na wartet, dann werden wir das Gelände mal für die nächste Übung vorbereiten.
     
    Der Bach war schnell

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