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Ardeen: Band 3: Nimrod (German Edition)

Ardeen: Band 3: Nimrod (German Edition)

Titel: Ardeen: Band 3: Nimrod (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Sigrid Kraft
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Der, der sie gelegt hat, wird sich wahrscheinlich bald zeigen. Eine Magierfalle kann von außen leicht geöffnet werden. Suche die Stränge und zerreiße sie durch Negation. Ich kann von hier drinnen nichts machen. Meine Schilde haben das Gebilde noch genährt und jeden Raum, den ich nachgebe, zieht sich das verdammte Ding enger um mich herum zusammen.
    Der Scan zeigte die Stränge aller zwölf Kreise, die in dicken Bahnen miteinander verwoben waren. Meister Raiden, es sind alle zwölf Kreise, teilte Eryn seine Beobachtung mit, da er sich immer noch unschlüssig war, wie er an die Sache rangehen sollte.
    Dann fang endlich an. Ein Glück, dass ich dich mithabe. Nur wenn jeder der Kreise gebrochen wird, bin ich wieder frei.
    Negation war noch nie Eryns Lieblingsthema gewesen. Er begann mit dem goldenen Kreis, da er dort selbst die größte Kraft besaß. Der Strang schmolz und riss am Ende auseinander, dabei traf ein Restteil der Magie Meister Raiden, der schmerzverzerrt auf die Knie ging, wobei sich sein Gefängnis sofort weiter verkleinerte und die Stränge dadurch auch an Dicke zunahmen.
    Pass gefälligst auf! Du musst sie so zerstören, dass die getrennten Adern mich nicht berühren.
    Die Stränge Orange und Grün lösten sich auf, ohne weitere Verschlechterungen zu verursachen.
    Bisher war ansonsten alles ruhig. Denn die Illusion war in dem Augenblick verschwunden, da die Falle zugeschnappt war und auch Meister Raiden redete nicht unnötig.
    Somit wurde Eryns Konzentration wenigstens nicht abgelenkt. Schweiß stand ihm bereits auf der Stirn und je dünner seine eigenen Stränge waren, umso schwieriger wurde die Negation der Magie.
    Rot und Silber – blieben noch sieben . Er war gerade mit dem Strang Blau beschäftigt, als sich mehrere Tore gleichzeitig öffneten und schwarzhäutige Wesen heraustraten. Natürlich hatte er nicht gescannt, während er versuchte die Falle zu öffnen, sonst hätte er es vielleicht früher bemerkt. Verzweifelt griff Eryn nach der Schildmagie, doch bevor diese auch nur zur Hälfte aufgebaut war, traf ihn ein Bann und drückte ihn hilflos zu Boden, sodass er nur mehr ein Büschel Gras in seinem Blickfeld hatte. Jemand legte ihm Magieblocker um beide Handgelenke und sein Schwert wurde ihm abgenommen. Dann verschwand die Festhaltemagie und Eryn hob den Kopf. Langsam kam er auf die Knie und schätzte die Lage ein. Um sie herum standen zehn pechschwarze Wesen. Im Grunde genommen ähnelten sie Menschen, nur besaßen sie einen Schwanz und ihre Haut war zum Teil geschuppt. Die Hände endeten in dreifingrigen Klauen und ihre Köpfe waren kahl. Sie hatten Ohren, die Eryn an Braevens Bruts Ohren erinnerten. Daraus schlussfolgerte Eryn, dass sie es mit einer Art Dämonen zu tun hatten und mit dem ominösen Erhabenen, den die Illusion zuvor erwähnt hatte. Zumal die Männer allesamt einen goldenen Halsschmuck trugen, an dem das wohlbekannte Auge prangte. Dazu waren sie äußerst knapp bekleidet, dafür aber umso schwerer bewaffnet. Eryn vermutete, dass sie auch über beträchtliche Magie verfügten, war aber durch die Magieblocker daran gehindert, dies nachzuprüfen.
     

     
    Eines der Wesen begann in knappen, abgehackten Worten zu sprechen: „Der Erhabene will euch sehen.“ Dann deutete er auf Eryn. „Aufstehen!“
    Als er sah, dass Eryn seiner Aufforderung nachkam, wandte er sich Meister Raiden zu und ließ zwei Armreife, in derselben Art wie sie Eryn angelegt worden waren, vor die Hände fallen.
    „Anlegen!“, befahl das fremde Wesen knapp.
    Eryn konnte sehen, wie sehr der Herr von Naganor mit sich rang. Selbst er, als kleiner Magier, empfand es als sehr erniedrigend, Magieblocker anlegen zu müssen. Das muss dem Stolz des großen Schwarzen Magiers einen herben Schlag versetzen . Aber die Situation war ausweglos.
    „Anlegen!“, kam erneut die Aufforderung, jedoch der Tonfall blieb exakt derselbe wie zuvor. Meister Raiden griff schließlich nach den erstaunlich dünnen Armreifen und schob sie sich beide über das linke Handgelenk. Der eine Reif veränderte seine Größe und schmiegte sich sofort an die Haut, doch der andere behielt seine Form.
    „An die andere Hand!“, befahl der Dämonenmensch immer noch ohne besondere emotionale Wertung. Es war Eryn klar, dass Meister Raiden eine Trickserei versucht hatte, doch der Dämonenmensch hatte ihn sogleich durchschaut. Als der Reif über die andere Hand glitt, verschwand die Falle und der Herr von Naganor wurde ebenfalls entwaffnet, bevor er

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