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Ardeen: Band 3: Nimrod (German Edition)

Ardeen: Band 3: Nimrod (German Edition)

Titel: Ardeen: Band 3: Nimrod (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Sigrid Kraft
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Unhaer. Ob ich das durchhalte? Aber an den dreien komme ich auch nicht ungesehen vorbei. Der Prinz und der Blonde scheinen starke Magier zu sein. Den anderen habe ich jetzt noch nicht zaubern sehen. Und so, wie sie reden, hat er wohl keine großen Fähigkeiten. Zumindest hätte er bemerken müssen, dass er ins Unhaer tritt.
    Noch während Essyia unentschlossen mit sich rang, wirkte Meister Raiden die Zauber und die Chance war vertan. Sie blieb noch eine Weile und lauschte den Gesprächen. Sie suchen die Orte der Macht, die bald reifen werden. Das sagte ihr nichts, obwohl sie die Gegend ganz gut kannte. Dann sprachen sie über Permanentzauber im Unhaer und wie man Artefakte so bezaubern könnte, dass sie ihre Fähigkeiten im Unhaer behielten. Alles nur Theorien, die sie da vor sich her spinnen, beurteilte Essyia das Gerede.
    Es ging um ausgedehnte Goldblasen und wie man sie mit anderen Kreisen auskleiden könnte. Klingt nach höherer Magie. Jedoch unrealistisch. Magisches Wissenschaftsgeschwafel.
    Essyia fiel es auf, dass sich nur der Anführer und Eryn, der Blonde, unterhielten. Wohingegen der große Kräftigere gelangweilt im Feuer stocherte. Und an dem Verhalten der drei änderte sich im Laufe der Zeit auch nicht viel.
    Schließlich zog sich Essyia weiter zurück und versuchte die aufkommende Übelkeit, die das Unhaer in ihr erzeugte, in den Griff zu bekommen. Inzwischen war es auch noch unangenehm kalt geworden und sie hatte keine Decke. Nur ihr zerrissenes Kleid und einen Umhang. Ein Dolch steckte in ihrem Gürtel und einen Apfel hatte sie noch in der Tasche. Den hatte sie tags zuvor mehr aus einer Laune heraus gepflückt und eingesteckt. Nun war sie ausgesprochen froh darüber, auch wenn die Frucht kaum ihren Hunger stillte.
    Normalerweise konnte sie sich magisch alles besorgen und wer dachte da schon daran, dass man im Unhaer feststecken würde. Sie fiel in einen unruhigen Schlaf und wachte immer wieder auf. Kalter Schweiß stand ihr auf der Stirn, während die Zeit quälend langsam verging.
    Sie werden sicherlich früh am Morgen aufbrechen. Solange muss ich noch durchhalten. Es dämmert bereits. Nicht mehr lange...
    Endlich kroch die Sonne über den Bergen empor. Die drei Männer jedoch schienen es gar nicht so eilig zu haben, während Essyia bereits in ziemlich schlechter Verfassung war.
    Verdammt, jetzt haut endlich ab. Aber der fromme Wunsch wurde nicht erhört.
    Gerade fragte der dunkelhaarige Diener: „Mein Prinz, steht die magische Abwehr noch? Ich müsste mal kurz das Lager verlassen.“ Ein Wink des Anführers und der Mann, dessen Name sich Essyia als Ravnor gemerkt hatte, ging genau in ihre Richtung. Es war bereits zu spät, in die Felswand hinauszuklettern. Außerdem fühlte sie sich dafür schon zu schwach. Wenn ich mich so klein wie möglich mache und mich halb hinter den Stein drücke – vielleicht übersieht er mich dann. Aber wenn er mich entdeckt, dann muss ich schnell aus dem Unhaer heraus und hoffen, dass ich noch an den anderen beiden vorbeikomme. Die Poxe auf den Drachen! Auf ihn und sein Gesindel!
    Ravenor ließ sich Zeit. Das Unhaer ist der Freund der Unmagischen. Genau genommen bin ich immer noch beleidigt wegen gestern – zu Recht beleidigt, wohlgemerkt. Oder ist das alles nur, weil ich die Berge genauso wenig leiden kann wie mein Alter. Nur der kann seine schlechte Laune an den anderen auslassen und ich halt nicht. Im Gegenteil, ich muss die Launenhaftigkeit des Prinzen dazu noch schlucken.
    Ravenor sah zu, wie der Pinkelstrahl weit über den Abgrund reichte und dann in die fast endlose Tiefe stürzte. Poetisch . Als sein Werk vollendet war, drehte er sich um und da sah er die Frau, wie sie sich halb hinter dem Felsen versteckte.
    Eine Fee. „Hallo, was ist denn das?“
    In dem Moment, als er sie entdeckte, sprang sie erschrocken auf und wollte davonlaufen. Er aber kam mit einem langen Satz hinter ihr her und packte sie am Arm. Blitzschnell fuhr sie herum und stach ihm mit ihrem Dolch in den Arm. Dabei schrie sie wild und auch Ravenor schrie auf. „Arrg, verdammt!“
    Mit der Hand des verletzten Armes ließ er sie los, griff aber mit der anderen Hand sofort wieder zu. Da stach sie ihm den Dolch mit aller Kraft in den Oberschenkel, wo dieser dann stecken blieb. Während Ravenor durch den Schmerz abgelenkt war, konnte sie sich aus seinem Griff entwinden und rannte davon.
    „Achtung, eine Fee!“, brüllte Ravenor, um die anderen zu warnen und humpelte mühsam hinterher.
    Aber das

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