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Ardeen: Band 3: Nimrod (German Edition)

Ardeen: Band 3: Nimrod (German Edition)

Titel: Ardeen: Band 3: Nimrod (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Sigrid Kraft
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bewege. Denk mal darüber nach... am besten schweigend. Denn lange höre ich mir diese Beleidigungen nicht mehr an.“
    In Anbetracht ihrer Übereinkunft mit dem Prinzen fühlte sich Essyia sicher. „Ist das eine Androhung roher Gewalt? Was würde wohl dein Vater zu so einer eigenmächtigen Entscheidung sagen. Er ist doch dein Vater, oder erschafft er sich seine Diener nur nach seinem Ebenbild?“
    Ravenor war kurz davor die Geduld zu verlieren. „Beschäftige dich nicht mit Dingen, die dich überhaupt nichts angehen. Und anstatt giftige Worte auszuspucken, könntest du dich nützlich machen und hier aufräumen. Das Seil ist lang genug dafür.“
    Das kann nicht sein Ernst sein. „Ich will einem Diener nicht die Arbeit wegnehmen, dann hätte er ja gar keine Daseinsberechtigung mehr.“
    Aber das war der Tropfen, der das Fass zum Überlaufen brachte. „So, es reicht!“ Drohend kam Ravenor auf Essyia zu und noch bevor sie auf die Beine kam, hatte er sie gepackt, fesselte sie und stopfte ihr ein Stück Stoff als Knebel in den Mund. Anschließend betrachtete er sein Werk zufrieden.
    „Aaaah, welch wunderbare Ruhe hier auf einmal herrscht. Findest du nicht auch, kleine Fee. Wie? Du bist ganz meiner Meinung. Das höre ich gerne. Nahezu idyllisch, wir zwei hier draußen in der Natur. Ich glaube, ich werde mir mal was zu essen machen. Willst du auch etwas abhaben? Ach du bist nicht hungrig, obwohl du schon die ganze Nacht im Unhaer gesessen hast. Na ja, wenn du wirklich nichts willst. Es ist deine Entscheidung.“
    Bitterböse Blicke schossen aus Essyias Augen, aber mehr konnte sie nicht tun. Während Ravenor sich daranmachte, die Vorräte zu begutachten, redete er weiter vor sich hin, um die Hexe zu ärgern: „Speck, über dem Feuer gebraten, und dazu ein Stück Brot. Das hört sich gut an. Findest du nicht auch?“
    Es war noch Glut da und schnell brannte das Feuer wieder hoch. Der auf einen Stock gespießte Speck brutzelte nun über den Flammen und verbreitete einen herrlichen Duft.
    „Du brauchst es mir nur zu sagen, wenn du doch noch Hunger bekommst. Schließlich bin ich kein Unmensch und teile gerne mit den Hilflosen und Bedürftigen.“
    Schweigen.
    „Aber man kann keinen zum Essen zwingen und ein paar Tage ohne Essen hält man locker durch. Vor allem wenn einem sonst nichts fehlt. Schließlich bist du ja unverletzt und bei bester Gesundheit.“
    Der Idiot, das riecht man meilenweit und unser Lager ist nicht mehr magisch geschützt . „Mmmmfp.“
    „Wie meinen?“
    „Mmmmfp.“
    „Ich kann dich leider nicht verstehen. Schade eigentlich. Ist sicherlich was Wichtiges, was du mir gerade sagen möchtest.“
    Essyia gab resigniert auf. Zwecklos, der Typ ist arrogant und einfältig. Kann man nur hoffen, dass keine wilden Tiere in der Gegend sind.
    Ravenor holte den Speck vom Feuer und legte ihn auf eine Scheibe Brot: „Oh, riecht das gut“, fing er wieder an, „Da läuft einem ja direkt das Wasser im Mund zusammen.“
    Arsch. Ich hoffe du verbrennst dir die Zunge. Essyia hatte großen Hunger, aber die Aussicht auf Essen schien verwirkt. Sie schloss die Augen, doch der verführerische Geruch wehte zu ihr herüber. Na warte, wenn der Magier Raiden wiederkommt, dann erzähle ich ihm, wie du gestern Abend über ihn hergezogen bist und wie du mich heute behandelt hast. Das wird wahrscheinlich nicht allzu viel Schaden anrichten, doch eine kleine Genugtuung ist besser als gar keine.
    Aber Essyia war nicht die Einzige, der der Geruch in die Nase gestiegen war. Plötzlich hörte man ein tiefes Knurren und sie riss erschrocken die Augen auf. Aus der Richtung des Weges kamen zwei Bergkatzen und trennten sich gerade, um ihre Beute einzukreisen. Zum Glück ist noch der Einfältige zwischen mir und den Bestien. Hoffentlich kann er gut kämpfen. Ravenor wurde von den Katzen gerade in die Zange genommen.
    Den Rest des Brotes hatte er sich mit einer Hand in den Mund gestopft. Die andere griff nach dem Schwert, welches mit einer fließenden Bewegung aus der Scheide glitt. Dabei ließ er die Tiere nicht aus den Augen. Essyia wollte weinen vor Wut. Wie leicht könnte ich die Katzen mit Magie in die Flucht schlagen. Nun aber sitze ich gefesselt und absolut hilflos hier und meine einzige Hoffnung ist der arrogante Depp dort am Feuer. Wenn er die Tiere nicht töten kann, dann ist mein Leben verwirkt. Besiegt durch jämmerliche Katzen. Ich, eine Eishexe der achten Stufe.
    Die Katzen kamen näher.
    „Mmmpf!“ Die Biester greifen

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