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Ardeen: Band 3: Nimrod (German Edition)

Ardeen: Band 3: Nimrod (German Edition)

Titel: Ardeen: Band 3: Nimrod (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Sigrid Kraft
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inzwischen wieder unter Kontrolle. „Schon gut. Ich bringe den Mist heute hinter mich und morgen gehen wir zurück ins Nimrod. Aber wenn ich es mir so recht überlege. Sir Ravenor alleine mit der Eishexe ist vielleicht auch nicht die beste aller Ideen. Er ist doch ausgesprochen unmagisch und über sie wissen wir kaum etwas. Vielleicht wäre es besser, du gehst jetzt gleich wieder zurück und kommst dann morgen früh wieder her um mich abzuholen.“
    „Jawohl, Meister Raiden.“ Eryn wandte sich bereits zur Tür um, als ihm Meister Raiden hinterherrief:
    „Und pass auf, das Nimrod ist gefährlich. Bleibt vorerst einmal auf diesem Plateau. Dadurch, dass es von Unhaer eingeschlossen ist, kann man es verhältnismäßig gut sichern.“
    Wieder folgte ein Lippenbekenntnis und dann durfte Eryn gehen. Ein direkter Sprung durch das Tor in Naganor war nicht möglich. Man musste immer zuerst durch das Nadelöhr im Aspentor. Und so hüpfte Eryn durch die Tunnel und Tore zurück zum Lagerplatz.
     
    Die Luft flackerte um den Torstein, als Eryn auf dem Plateau heraustrat und Ravenor begrüßte ihn ausgesprochen freudig: „Hallo Eryn, schön, dass du da bist. Die Hexe da taugt nicht für eine gute Unterhaltung.“
    Eryn grüßte zurück und Ravenor wollte ungeduldig wissen, wie es nun weitergehen sollte. „Was tun wir jetzt?“
    „Nichts. Wir warten hier bis ich Meister Raiden morgen früh wieder herhole.“
    „Pha“, tönte es abfällig aus Essyias Ecke. Sofort stieg Ravenor darauf ein und giftete sarkastisch zurück:
    „Ist schon wieder etwas nicht nach den Wünschen der erlauchten Dame?“
    Prompt flackerte der verbale Krieg erneut auf. „Wenn ich es richtig verstehe, dann dürfen die zwei Vasallen ohne ihren Herrn sowieso nichts entscheiden. Also bringt mich zum ehrenwerten Meister von Naganor, der ist mehr auf meinem gesellschaftlichen und intellektuellen Niveau.“
    Diesmal war es Eryn, der verärgert entgegnete: „Bis morgen musst du mit uns vorliebnehmen, Eishexe, und mit meinen zwölf Kreisen kann ich durchaus auf einem gewissen intellektuellen Niveau mithalten.“
    Essyia war inzwischen in einer Stimmung, die mit Vernunft nichts mehr zu tun hatte. „Oh, ganze zwölf Kreise“, spottete sie, „Und warum hast du dann solche Angst vor einer schwachen Hexe wie mir, dass ich hier meiner Magie beraubt und angebunden an einen Baum mein Dasein fristen muss?“
    „Am besten ich kneble sie wieder und morgen erkennt hoffentlich auch Prinz Raiden, dass dieses Wesen besser in der Hölle aufgehoben ist. Was für eine irrwitzige Vorstellung, sie könne uns helfen.“ Ravenor suchte bereits ein Stück Stoff, das für den Zweck geeignet war, aber Eryn bremste ihn aus:
    „Lass es gut sein. Sie ist das erste intelligente Wesen – außer dem Erhabenen und seinen Dienern – dem wir hier im Nimrod begegnet sind. Und du weißt nicht, wie schändlich das für einen Magier ist, wenn man ihn von seiner Magie abschneidet durch solche Magieblocker. Das trifft einen schon sehr. Ich verstehe das.“
    Ja, allerdings. Selbst der kleine Möchtegernmagier mit den vielen Kreisen erkennt die Schändlichkeit der Situation.
    Aber der Unmagische sah das natürlich anders. „Muss wirklich hart sein, so ein unmagisches Dasein zu fristen. Wie habe ich das nur all die Jahre ertragen können?“
    Eryn telepathierte seinem Freund: „ Vertrauen gewinnt man nicht, indem man Menschen wie Tiere behandelt. Wir haben sie gefangen und gefesselt. Sie hat keinen Grund uns gewogen zu sein.“
    „Sie hat aber auch keinen Grund sich so zu verhalten, wie sie es schon die ganze Zeit über tut“, beschwerte sich Ravenor.
    „Überlass das mal mir. Ich versuche es auf meine Art“, meinte Eryn zuversichtlich und Ravenor gab ein Brummen von sich, das sowohl Unwillen als auch Zustimmung ausdrückte. Dann setzte er sich ans Feuer und legte geschäftig Holz nach.
    Eryn sicherte solange das Lager. Nicht so gut wie Meister Raiden das gemacht hat, aber es ist zumindest so gut, dass wir jeden Eindringling frühzeitig bemerken werden.
    Dann ging er hinüber zu Essyia. „Wir haben in diesem Land hier bisher fast nur blutrünstige Monster getroffen, sodass auch wir vorsichtig sind. Aber ich denke, diese Fußfessel ist unnötig.“ Und damit befreite er Essyia von dem verzauberten Seil.
    Na wenigstens etwas, vielleicht kann ich ihn zu mehr bewegen. „Danke, Meister Eryn“, hauchte sie etwas dankerfüllter als angebracht.
    Argwöhnisch sah Ravenor auf und bemerkte

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