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Ardeen: Band 3: Nimrod (German Edition)

Ardeen: Band 3: Nimrod (German Edition)

Titel: Ardeen: Band 3: Nimrod (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Sigrid Kraft
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erfährt. Helft mir, den Seelenbann zu brechen und ich kann mich frei und ungezwungen der Aufgabe widmen den Schlüssel zu suchen.“
    „Hahaha, als ob du dann noch einen Anlass hättest, den Schlüssel zu finden. Ich finde unser Abkommen – so wie es ist – genau richtig.“
    „Aber Meister Elderon kann Eure Pläne genauso vereiteln wie die meinen.“
    „Was weißt du schon über meine Pläne?“
    Resigniert gestand Prinz Raiden ein: „Nichts, Erhabener. Ich hatte nur gehofft...“
    „Dann hoffe weiter. Krabble in jede Ecke, Kakerlake, und schnüffle im Dreck, denn du scheinst tatsächlich eine gute Nase für Verborgenes zu haben.“
    Der Vergleich versetzte dem Stolz des Prinzen wieder einmal einen Schlag und er entgegnete reserviert: „Dann gibt es wohl im Augenblick nicht mehr zu sagen, Erhabener, oder benötigt Ihr meine Dienste noch anderweitig?“ Der Sarkasmus war nicht zu überhören, aber der Drache ging darüber hinweg. „Ich lasse es dich wissen, wenn du gebraucht wirst.“
     
    Wieder zurück in Naganor fragte Eryn sogleich neugierig: „Und, hat der Drache etwas Wichtiges gesagt, Meister Raiden?“
    Der winkte ab. „Nein, ich hatte mir mehr erhofft. Den Schlüssel gegen sein Wissen. Ob man seinem Wort trauen kann? Manchmal habe ich da so meine Zweifel. Am besten wäre es, wenn wir selbst draufkämen, dann bräuchten wir den Drachen nicht. Aber ich habe nicht einmal einen Anhaltspunkt. Und wenn es einfach wäre, dann hätte ich das Problem schon in den letzten dreißig Jahren zufriedenstellend lösen können.“
    Das klingt nicht sehr zuversichtlich. Eryn schwieg und Meister Raiden fuhr fort: „Wir warten also auf einen neuen Zenit. Hast du inzwischen den Seelenbann studiert?“
    „Ich bin dabei“, informierte ihn Eryn, blieb aber dabei doch recht vage in seiner Aussage.
    Doch diesmal gab sich Meister Raiden damit zufrieden. „Das ist gut, wir werden daran arbeiten. Mehr können wir im Augenblick nicht tun.“
    Doch Eryns Neugierde war noch nicht befriedigt: „Und Essyia, Meister Raiden?“
    Unwirsch kam es zurück: „Was soll mit der Eishexe sein?“
    „Was habt Ihr nun mit ihr vor? Habt Ihr mit dem Drachen über sie gesprochen?“
    Der gute Eryn glaubt, ich hätte die Hexe an den Drachen verkauft. Ich fürchte, der Drache wird nichts für sie geben und dem armen Sir Ravenor würde es darüber das Herz brechen. „Der Drache hat nicht von ihr gesprochen und ich habe sie nicht erwähnt. Sie ist mir nützlicher, wenn sie meine Fragen zum Nimrod beantwortet. Obwohl sie langsam für Gerede unter den Leuten sorgt. Wir müssen uns über kurz oder lang eine bessere Lösung einfallen lassen. Obwohl ich zugeben muss, dass Sir Ravenor seine Rolle sehr überzeugend spielt.“
    Das ist nicht gespielt .
    Das weiß ich. Das ist ja das Schlimme daran und jetzt zurück an die Arbeit, Meister Eryn.
     
    Der Besuch beim Drachen hatte Prinz Raiden den Tag verdorben und so richtig wollte ihm nichts mehr von der Hand gehen. Schließlich legte er die Aufzeichnungen beiseite und suchte sich eine anspruchslose Tätigkeit. Die war schnell gefunden. Meister Raiden hatte Ravenors Hütte mit Augen versehen um die Eishexe beobachten zu können. Vertrauen ist gut, Kontrolle aber besser. Immer wieder sah er sich an, was Essyia so tat. Und er prüfte auch die Hütte bevor er zu Besuch kam, denn er wollte nicht in einem ungelegenen Moment erscheinen. Und derer gab es viele zwischen den beiden Frischvermählten.
    Es war bereits später Nachmittag, aber Essyia war immer noch alleine zu Hause. Sie kehrte die Stube aus und hatte ein paar Blümlein auf den Tisch gestellt.
    Hat sich scheinbar langsam mit ihrem Schicksal abgefunden, die kleine Hexe. Sieht hübsch aus in dem neuen Kleid. Wenn ich nicht wüsste, wozu sie fähig ist, dann könnte man sie glatt anziehend finden.
    Meister Raiden wollte die Verbindung schon beenden, da ging die Tür auf und Ravenor kam herein. „Mein Tag war scheiße.“ Dreck fiel von seinen Stiefeln und blieb auf dem frisch gekehrten Boden liegen. Essyia verzog ärgerlich das Gesicht.
    Das ist wirklich nicht galant und die Blumen hat er dabei auch noch gänzlich übersehen. Da ist Streit vorprogrammiert. Die Sensationslust ließ Meister Raiden nun weiterhin durch das Auge blicken.
    Ravenor warf seinen Helm in die Ecke und den Umhang über den nächsten Stuhl.
    „Ich räum hier nicht auf, damit du wieder alles dreckig machst und deine Sachen überall fallen lässt.“ Essyia sah Ravenor

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