Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
Ardeen: Band 3: Nimrod (German Edition)

Ardeen: Band 3: Nimrod (German Edition)

Titel: Ardeen: Band 3: Nimrod (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Sigrid Kraft
Vom Netzwerk:
fordern. Bitte tue dies für mich oder vielleicht das und wenn es Euch nichts ausmacht auch gleich noch jenes. Nein, ich bin nicht der Handlanger für kleine Menschlein. Merke dir das.“
    „Entschuldigt meine Anmaßung, Erhabener.“
    Aber der Drache war in Fahrt gekommen und machte seinem Unwillen Luft. „Mir kam auch zu Ohren, dass euch eine Eishexe begleitet. Ich fordere hiermit ihre Auslieferung.“
    Eryn neigte den Kopf um den Drachen nicht noch mehr zu erzürnen. „Entschuldigt, aber die Eishexe ist bei einem Angriff ums Leben gekommen. Ich kann Euren Wünschen nicht mehr entsprechen.“ Und in seinem Gedächtnis erschien ihm erneut den Tod Essyias, wie der Feuerstrahl sie durchbohrte.
    Der Erhabene beruhigte sich etwas. „Nun gut, Grashüpfer, damit erübrigt sich eine Auslieferung und unser Gespräch ist somit beendet. Du kannst gehen.“
    Er glaubt, das wären alle meine Anliegen und hat die Audienz beendet, aber ich muss mit ihm reden...
    „Willst du meine Geduld noch weiter auf die Probe stellen?“
    „Nein Erhabener.“ Eryn suchte nach den passenden Worten. „Es ist nur... ich bin der Schlüssel.“
    Den anfänglichen Plan – nicht alles preiszugeben – hatte Eryn gerade über Bord geworfen und nun lagen die Karten auf dem Tisch.
    „Was soll das bedeuten, Menschlein? Erkläre dich.“
    Ah, er ist doch interessiert.
    Dampf stieg aus den Nüstern zur Decke auf. Ein Zeichen des Unwillens. Und schnell begann Eryn zu erzählen. Er gab es so genau wieder, wie er konnte. Entweder der Drache ist auf unserer Seite, oder das Spiel ist vorbei. Nun gibt es kein Zurück mehr.
    Als die Worte im Raum verhallten, da schwieg der Drache zunächst. Eryn wurde mulmig zumute und er fürchtete, ein Feueratem würde ihn nun treffen. Ob er es mir verübelt, dass ich Adors Sohn bin? Aber selbst der hat gesagt, der Drache ist weise und gerecht.
    „So, hat er das? “, dröhnte die Stimme des Drachen in Eryns Kopf.
    „Ein Glück für dich, dass du trotz der Saat des Verräters mehr ein Hybrid als der Sohn deines Vaters bist. Daran trägst du keine Schuld und für Ador bist du nicht mehr als ein Werkzeug. Egal welch süße Worte er in dein Ohr geflüstert hat.“
    So hatte Eryn das bisher noch nicht gesehen . Ein Hybrid. Alles in ihm lehnte sich dagegen auf. Ich bin ein Mensch!
    „Das Blut der Sippe für das Blut der Sippe. Ich müsste dich töten, wenn du ein Mensch und Nachfahre von Ador dem Verräter wärst. Überlege es dir gut, Träger des Schlüssels. Was also möchtest du sein?“
    „Ein Hybrid, Erhabener“, gab Eryn kleinlaut zu. Besser ein Hybrid, als ein toter Mensch .
    „Erhabener, wie ist das mit dem Schlüssel? Ich meine, ich spüre da nichts Besonderes.“
    „Du bist drollig, kleiner Grashüpfer. Natürlich spürst du nichts. Oder hast du gedacht, anstelle deines Herzens schlägt dort ein goldener Schlüssel? Der Schlüssel ist ein Muster. Sehr komplex verschlungen und dieses Muster trägst du in deinem Körper, verwoben mit deiner Magie. Ja, du kannst den Nimrodzauber zerstören, so weit hat Ador recht. Aber hat der gute Ador dir auch gesagt, was dann mit dir geschieht?“
    Die Frage überraschte Eryn. „Nicht direkt. Er sprach davon, die Magie würde einfach herausfließen und den Zauber brechen. Er selbst würde dann vergehen und er wäre froh darum, weil sein Körper schon seit langer Zeit zerstört sei und er nur mehr als Geist existiere.“
    Der Erhabene unterbrach ihn. „Das hast du mir bereits erzählt. Die Frage ist jedoch eher, was ich davon glaube. Denn ich kann mich gut an Adors List und Verderbtheit erinnern. Schöne Worte fand er immer und die wenigsten davon waren die reine Wahrheit. Ein Beispiel, damit du es selbst erkennst. Wenn der Schlüssel den Zauber öffnet, dann wird der Schlüssel vernichtet, was bedeutet, dass du all deine Magie verlierst.“
    Diese Offenbarung stellte einen großen Schreck für Eryn dar und das stand ihm nun ins Gesicht geschrieben.
    „Ich sehe, diese Vorstellung missfällt dir. Ist auch nicht verwunderlich, denn alle Wesen, die Magie wirken können, verschmerzen den Verlust der Kraft kaum. Ausgebrannte, leere Hüllen bleiben zurück.“
    Am liebsten wäre Eryn jetzt weit, weit weg gewesen. Er hatte wirklich gedacht, dass er nur an einem Ort die Magie fließen lassen müsste und der Zauber wäre gebrochen. Den geforderten Preis wollte er nicht bezahlen und nun hatte er sich dem Erhabenen ausgeliefert. Wenn er von mir verlangt, das Opfer zu bringen,

Weitere Kostenlose Bücher